Wollen die Schweiz und die EU bis 2050 wirklich klimaneutral werden, müssen sie erst ideologische Gräben in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft überwinden.
Bisher garantierten Pestizide hohe landwirtschaftliche Erträge. Doch die chemischen Mittel verlieren zunehmend ihre Wirkung. Pflanzenimmunologe Cyril Zipfel ist nun einer Alternative auf der Spur. Das Beste daran: Sie stammt aus dem natürlichen Abwehrsystem der Pflanzen selbst.
Der verheerende Einfluss des Menschen auf die Biodiversität
Der Mensch beeinträchtigt die Biodiversität weltweit und in hohem Ausmass. Nicht nur die Artenzahlen nehmen ab, auch die Zusammensetzung der Artengemeinschaften verändert sich.
Der an der UZH angesiedelte World Glacier Monitoring Service macht am ersten Welttag der Gletscher auf die markante Beschleunigung der globalen Gletscherschmelze aufmerksam.
Gletscherschwund: Süsswasser wird knapper und Meeresspiegel steigt
Das Abschmelzen der globalen Gletscher beschleunigt den Verlust regionaler Süsswasserressourcen. Seit dem Jahr 2000 verlieren die Gletscher jährlich 273 Milliarden Tonnen Eis.
Klimawandel im Himalaya begünstigt aufeinanderfolgende Naturgefahren
Ein internationales Forscherteam hat die Sikkim-Flutkatastrophe im Himalaya im Oktober 2023 rekonstruiert, die eine tödliche und verheerende 20 Meter hohe Flutwelle auslöste.
Das Strategische Projekt Decarb UZH verleiht dem Thema Klimaneutralität an der UZH neuen Schub: Um die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 möglichst stark zu reduzieren, überprüft die UZH ihre bisherige Umsetzungsstrategie.
Die ökologischen Krisen wie Artenverlust und Klimawandel oder Ernährungssicherung sind verbunden und müssen koordiniert bewältigt werden. Dies postuliert der Weltbiodversitätsrat IPBES im Nexus-Bericht.
Das Nachhaltigkeitsteam, neu «Sustainability Hub», sorgt seit zehn Jahren dafür, dass die UZH nachhaltiger wird. Anfang September wurde der Delegierte für Nachhaltigkeit neu bestimmt. Es ist der Hydrologe Jan Seibert.
Industrielle Aktivitäten in der Arktis nehmen rasant zu
Durchschnittlich gehen 85 Prozent der lichtverschmutzten Gebiete auf industrielle Aktivitäten und nicht auf Siedlungsfläche zurück. Für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz ist dies entscheidend.
Schädlinge mit Biodiversität statt Insektiziden bekämpfen
Nicht immer braucht es Pestizide: Forschende der Universität Zürich zeigen in einer umfangreichen Feldstudie, dass die Biodiversität innerhalb einer Pflanzenart zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden kann.
Öffentliche Debatten fördern den nachhaltigen Konsum
Debatten fördern das Bewusstsein für Fragen der Nachhaltigkeit. Doch beeinflussen sie auch das Konsumverhalten? Eine UZH-Studie zeigt, dass ein vorgelagerter öffentlicher Diskurs zu sozial verantwortlicheren Kaufentscheidungen führt – unabhängig von sozialen Normen und Werten der Käuferinnen und Käufer.
Von der Buche bis zum Erdmännchen: Im «Talk im Turm» beleuchteten UZH-Forschende die Gefahren einer sinkenden Biodiversität in der Schweiz und in der Kalahari-Wüste.
Kaffee kann ökologisch nachhaltig und profitabel angebaut werden. Das zeigt die Forschung der Erdsystemwissenschaftlerin Maria J. Santos. Der Schlüssel dazu: die Kombination von Kaffeepflanzen und Bäumen.
Dicke Umweltberichte und Bilder unberührter Landschaften: Firmen geben sich gerne grün. Doch die wenigsten halten ihre Versprechen. Finanzprofessor Markus Leippold sagt der Klima-Schönfärberei mit KI-Tools den Kampf an.
Genetische Vielfalt ermöglicht Pflanzen, sich anzupassen. Der Pflanzengenetiker Ueli Grossniklaus erforscht die epigenetische Vererbung von Eigenschaften und eröffnet damit neue Perspektiven für die Züchtung von Kulturpflanzen.