Navigation auf uzh.ch
Seit zwei Jahren ist die Universität Zürich Mitglied von Una Europa. Dank der Allianz konnte die UZH Partnerschaften mit gleichgesinnten europäischen Universitäten etablieren und ihr Netz in die europäische Lehr- und Forschungslandschaft ausbauen. Nun lädt die UZH die Partneruniversitäten zur Generalversammlung, die nächste Woche vom 19. bis 21. Juni stattfinden wird. «Wir sind stolz darauf, Teil von Una Europa zu sein», sagt Michael Schaepman, Rektor der UZH. Als Gastgeberin der diesjährigen Generalversammlung biete sich der Universität Zürich und allen teilnehmenden Universitäten eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Beziehungen im Netzwerk von Una Europa weiter auszubauen – auf universitärer und persönlicher Ebene, so der Rektor der UZH und hält fest: «Die enge Zusammenarbeit stärkt uns alle, um gemeinsam die Weichen für die europäische Hochschulbildung zu stellen und auch über Europa hinaus zu wirken.»
Die Una-Europa-Allianz existiert seit 2019. Sie besteht aus elf führenden Universitäten Europas, welche sich auf allen Ebenen in den Bereichen Bildung, Forschung und Lehre austauschen und annähern. Zudem gibt es Formate, um gemeinschaftlich Themen wie Nachhaltigkeit, Europas Rolle in der Welt oder die künstliche Intelligenz anzugehen. Bei der Zusammenarbeit verfolgt Una Europa stets einen interdisziplinären Ansatz und eine offene Arbeitskultur – schliesslich geht es um ein ambitioniertes Ziel: eine «Universität der Zukunft», welche eine tragende Rolle bei der Lösung von globalen Herausforderungen spielt. Diese Universität ist weder an einen physischen Ort gebunden noch kennt sie starre Disziplinen. Stattdessen bildet sie eine Einheit aus Wissen, Ideen und Werten und entwickelt sich frei über Grenzen, Mittel und die Zeit hinaus. (siehe Manifest, Una Europa)
Alle Teilnehmenden sind eingeladen, sich gezielt mit neuen Formen und Strukturen der interdisziplinären Zusammenarbeit zu befassen und voneinander zu lernen.
Leitthema der Generalversammlung an der UZH ist «One Earth, One Future». Inhaltlich dreht sich dabei praktisch alles um «One Health», einen Ansatz, der die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt gemeinsam betrachtet, um sowohl lokale als auch globale Gesundheitsprobleme effektiver angehen zu können.
Diese Betrachtungsweise erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, die im Zentrum der Veranstaltung steht. «Alle Teilnehmenden sind eingeladen, sich gezielt mit neuen Formen und Strukturen der interdisziplinären Zusammenarbeit zu befassen und voneinander zu lernen. Wir möchten erfahren, was bereits funktioniert, und wie wir uns als Universitäten und als Netzwerk konkret verbessern können,» sagt Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung der UZH und Mitglied des Boards of Directors von Una Europa. Ziel sei es, während der Generalversammlung einen Schritt weiter in Richtung interdisziplinäre Zusammenarbeit zu kommen, zum Beispiel durch die Gründung einer Arbeitsgruppe innerhalb der Research Strategy Group von Una Europa.
Auch beim «Una Europa Talk» zum Thema «Building Resilience Through One Health» am 20. Juni geht es darum, den Blick zu öffnen. An der Podiumsdiskussion, welche von 18:30 - 20:00 Uhr stattinden wird und live übertragen wird, sprechen renommierte Expertinnen und Experten darüber, was es aus «One Health»-Sicht braucht, um Pandemien und globale gesundheitliche Herausforderungen zu meistern. (Weitere Informationen zur Paneldiskussion siehe Box am Ende des Artikels.)
Adrian Hehl, Prodekan Forschung und Nachwuchsförderung der Vetsuisse Fakultät, einer der vier UZH-Mitglieder des Una Europa One Health-Self-Steering Committees, sieht im One Health-Konzept ein grosses Potenzial: «Im One Health-Kontext kommen Menschen zusammen, die bereit sind, das Denken in Silos abzubauen, Grenzen zu überwinden und Ressourcen und Wissen zu teilen. Wir brauchen einen offenen Ansatz, um die grossen Probleme der Zukunft zu lösen. Wir hoffen, dass wir viele andere mit dem «One Health-Virus» anstecken können.»
Der Fokus auf «One Health» bei der diesjährigen Generalversammlung steht auch im Zusammenhang mit der Gründung des ersten europäischen One Health Instituts an der UZH im Sommer 2023. Laura Tüshaus Rudin, Geschäftsführerin des One Health Instituts und Mitglied des Una Europa One Health-Self-Steering Committees, betont: «Es ist erfreulich, dass wir erstmals Mitglieder aller Una Europa-Schwerpunktbereiche zusammenbringen und sie für unser Thema sensibilisieren können. Gleichzeitig dürfen wir von ihren Erfahrungen profitieren – zum Beispiel aus der Forschung zu Nachhaltigkeitsthemen oder zum kulturellen Erbe.»
Es ist erfreulich, dass wir erstmals Mitglieder aller Una Europa-Schwerpunktbereiche zusammenbringen und sie für unser Thema sensibilisieren können.
Dolores O’Riordan, Vizepräsidentin für globales Engagement am University College Dublin/An Coláiste Ollscoile Baile Átha Cliath und Vorsitzende des Una Europa Boards, stellt fest: «Es ist immer wunderbar, wenn die ganze Una Europa-Gemeinschaft zusammenkommt. Für uns hat diese Generalversammlung an der UZH eine besondere Bedeutung, da sie von einem unserer beiden Nicht-EU-Mitglieder organisiert wird. Die UZH und die Universität Edinburgh sind Kernmitglieder unserer Gemeinschaft und machen unsere Allianz wahrhaft europäisch. Wir sind froh, sie an Bord zu haben, während wir gemeinsam eine Universität der Zukunft aufbauen.»
Für die UZH ergeben sich durch die Una Europa-Mitgliedschaft neben der Mitarbeit an der gemeinsamen Universität der Zukunft noch weitere Vorteile. «Una Europa erhöht konkret die Mobilität unserer Studierenden und Dozierenden und stärkt somit unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit in Forschung und Lehre», sagt Michael Schaepman. Die neuen, international ausgerichteten Studienprogramme wie der Joint Bachelor of Arts in European Studies und der Joint Bachelor in Sustainability, welche ab 2025 an der UZH angeboten werden, seien erste Ergebnisse dieser transnationalen Kooperation.
Zudem eröffne Una Europa der UZH auch den Zugang zu internationalen Forschungsprojekten – in Europa und darüber hinaus. Seit einigen Monaten intensiviert Una Europa die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partneruniversitäten und systematisiert neu die Kooperation mit lateinamerikanischen Partnerinstitutionen. Die globale Zusammenarbeit der Allianz ist eine von vielen weiteren Themen, welche während des dreitägigen Treffens in Zürich auf der Agenda stehen.