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Nachhaltigkeitsbericht 2021/22

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die UZH konnte in den letzten zwei Jahren ihre Treibhausgas-Emissionen senken. Insgesamt hat sie eine Reihe von wirksamen Massnahmen für eine nachhaltige Entwicklung getroffen – wie der neue Nachhaltigkeitsbericht zeigt.
UZH Kommunikation
Der dritte Nachhaltigkeitsbericht veranschaulicht: Die getroffenen Massnahmen, um in Forschung, Lehre und Betrieb substanzielle Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, zeigen Wirkung.

Die UZH strebt bis 2030 Klimaneutralität an. Wie sie dabei vorgehen will, hat sie in ihrer Umsetzungsstrategie zur Sustainability Policy festgehalten. Wichtige Hebel dafür sind die Inhalte der Forschung und Lehre sowie der Austausch mit der Gesellschaft. Zugleich arbeitet die UZH daran, den eigenen Betrieb nachhaltig zu gestalten.

Im Folgenden werden eine Auswahl der Aktivitäten aus den Jahren 2022 und 2021 aufgeführt, die helfen, Emissionen zu senken und dem Ziel dienen, bis 2030 klimaneutral zu werden.

Weniger Treibhausgas-Emissionen

Gesamthafte Treibhausgas-Emissionen
  • Die UZH konnte in den vergangenen zwei Jahren insgesamt ihre THG-Emissionen senken: 2022 waren sie um 14 Prozent geringer als 2018, 2021 um 38 Prozent – wobei der Rückgang von 2021 primär als Folge der Pandemie zu erklären ist.
  • Mithilfe einer «Environmentally Extended Input Output Life Cycle Analysis» hat die UZH eine Abschätzung ihrer gesamten THG-Emissionen durchführen lassen. Diese zeigte, dass der Einkauf von Labor- und Forschungsmaterialien sowie die Bautätigkeit relevante Emissionen verursachen, die bisher nicht erfasst wurden. Bis 2035 will die UZH auch in diesen Verbraucherkategorien klimaneutral werden.

Weniger Flugmeilen

Flugemissionen
  • Weniger Flugmeilen zurückzulegen ist der wichtigste Hebel, um THG-Emissionen zu reduzieren. Ziel war es, die Emissionen durch Flugreisen, die während der Pandemie zurückgegangen sind, im Jahr 2022 auf maximal 60 Prozent des vorherigen Niveaus ansteigen zu lassen. Dieses Ziel wurde erreicht. Die Fakultäten entwickelten dazu ihre eigenen Aktionspläne.
  • Die Philosophische Fakultät hat zum Beispiel eine interne Lenkungsabgabe für Flugreisen eingeführt. Diese beträgt 130 CHF pro emittierter Tonne CO2 und mindestens 130 CHF auch bei kürzeren Flugreisen. Der grösste Teil dieser Einnahmen (100 CHF pro Tonne) fliesst in einen Fonds, aus dem die Fakultät stattdessen Zug- und Busreisen unterstützt, sodass eine doppelte Lenkungswirkung erwartet wird.
  • Mit gutem Beispiel voran gingen Forschende der Digital Society Initiative, die einen Europäischen Hub für die in Australien stattfindende dreitägige «Sunbelt»-Konferenz organisierten. Teilnehmende aus Europa konnten dadurch eine Reise nach Australien und damit insgesamt rund 38 Tonnen THG-Emissionen vermeiden.

Weniger fleischhaltige Menus

nachhaltig essen
  • Auch Mensen und Cafeterien der UZH achten gemäss der 2021 überarbeiteten Mensa-Strategie verstärkt auf Nachhaltigkeit. Vegetarische und vegane Menüs sind seit 2021 rund 15 Prozent günstiger als fleischhaltige Menüs. Der Anteil verkaufter fleischhaltiger Menüs sank zwischen 2017 und 2022 von 69 auf 36 Prozent.
  • Der Mensabetreiber ZFV hat letztes Jahr eine branchenübergreifende Vereinbarung zur Bekämpfung von Food Waste unterzeichnet. Die Vereinbarung ist Teil des vom Bund verabschiedeten Aktionsplans gegen Lebensmittelverschwendung.
  • Am Campus Irchel startete 2022 das Pilotprojekt «Food2050». Es sensibilisiert die Gäste für eine nachhaltige Verpflegung.

Nachhaltig bauen und einrichten

  • Bei Neubauten, Gesamtinstandsetzungen und Nutzungsanpassungen definiert die UZH grundsätzlich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele – in Anlehnung an den «Standard Nachhaltigkeit Hochbau» des Kantons Zürich. Der 2022 bezogene Neubau «Y59» am Irchel (Functional Genomics Center) erhielt das DGNB/SGNI-Label «Gold» für Laborbauten.
  • Die UZH hat sich 2022 der Ausschreibung des Kantons Zürich für die Beschaffung und Entsorgung von Mobiliar angeschlossen: Nicht mehr funktionstüchtiges Mobiliar soll im Sinne der Kreislaufwirtschaft aufbereitet und wiederverwendet werden. Daneben will die UZH ihr Mobiliar möglichst lange nutzen und betreibt eine Möbelbörse für ausgedientes Büromobiliar.

In der Lehre verankert

  • Im vergangenen Jahr ist die UZH dem Netzwerk UNA Europa beigetreten, das eine Nachhaltigkeits- und Klimastrategie erarbeitet hat. UNA Europa wird ein Bachelor-Programm zu Sustainable Development anbieten, an dem sich auch die UZH beteiligen will.
  • Mit dem neuen Studienprogramm «Biodiversität» verfügt die UZH ab Herbstsemester 2023 über ein schweiz- und europaweit führendes Programm zu Biodiversitätswissenschaften im Lehrangebot.

Am öffentlichen Diskurs beteiligt

  • Zahlreiche UZH-Forschende beteiligten sich an öffentlichen Diskursen und wirkten als Expert:innen in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen mit – darunter beim Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), an der internationalen Klimakonferenz (COP27), der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES), beim «World Biodiversity Forum» oder beim Austausch «Trendwende Klima und Biodiversität» zwischen dem Schweizer Parlament und Wissenschaftler:innen.
  • Die UZH ist 2022 dem internationalen Netzwerk «Blue Community» beigetreten. Sie setzt sich damit unter anderem für die Anerkennung des Rechts auf Wasser als Menschenrecht und für die Nutzung von Leitungswasser anstelle von abgefülltem Wasser ein.

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