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UZH News

50 Jahre Banking & Finance

Künstliche Intelligenz und Kryptobanken

Im Wintersemester 1968/69 wurde das «Institut für schweizerisches Bankwesen» gegründet. Heute heisst es «Institut für Banking and Finance» und kann auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurückzublicken. Die Jubiläumsfeier fand am Mittwoch in der Aula statt.
Marita Fuchs
Klicken Sie auf das Bild und nehmen Sie an der Zeitreise teil!

 

Das Jahr 1968: Es klingt nach Aufbruch, Revolte, Rockmusik. An der Universität Zürich wird im selben Jahr das Institut für schweizerisches Bankwesen gegründet. Es handelt sich nicht um eine Revolte, sondern um ein vom Regierungsrat unterstütztes Institut. Peter F. Weibel, Präsident des Stiftungsrates der UZH Foundation und ehemaliger CEO PwC Schweiz, war damals Assistent am neu eingerichteten Institut. An der Jubiläumsfeier des Instituts für Banking & Finance (IBF) gestern in der Aula nannte Weibel die Gründe, die zum neuen Forschungsinstitut geführt hatten: «Offensichtlich stiessen die Schweizer Banken durch das enorme Wachstum in den Nachkriegsjahren an interne Grenzen. Es fehlte an organisatorischem Know-how, um das Wachstum zu bewältigen. Der Ausbildungsbedarf war enorm».

Im Laufe der Jahre entwickelte sich das IBF zu einem der grössten Institute für Banking und Finance in der Schweiz und gehört heute zur Top-Liga in Europa, sagte Harald Gall, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Das Institut decke vielfältige Forschungsbereiche ab und scheue sich nicht, innovative neue Themen anzupacken, so etwa nachhaltige Finanzwirtschaft, die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf das Bankenwesen, oder die Bedeutung von Krypto-Banken, wie die kürzlich in Zug eingerichtete erste Krypto-Bank der Schweiz. In Forschung und Lehre werde oftmals ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt. Zudem habe das Institut ein Weiterbildungsprogramm entworfen, das den Bedürfnissen berufstätiger Personen gerecht werde.

Das Personal des Instituts hat sich in 50 Jahren vervielfacht. (Illustration zVg.)

 

Der jetzige Institutsleiter Marc Chesney nahm die 250 in der Aula versammelten Gäste mit auf eine Zeitreise. Das Institut wuchs in den vergangenen 50 Jahren deutlich von ursprünglich sieben Mitarbeitenden auf über 180 im Jahr 2018. Die letzten 50 Jahre führten zu vielen neuen Projekten im Bereich Forschung und Lehre. Gerade in der Lehre war das Institut immer darum bemüht, dem starken Anstieg der Studierenden mit modernen didaktischen Methoden zu begegnen. So wurden E-Learning-Methoden und offene Online-Kurse (MOOCs) in der Lehre eingesetzt. Das IBF ist überdies das einzige universitäre Institut der Schweiz, das einen Bachelor in Banking & Finance anbietet.

Nach der Feier hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich an einer von Studierenden mitgestalteten Ausstellung im Lichthof über einzelne Projekte des IBF zu informieren.