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UZH Digital

Smarter Studienbegleiter und vernetzte Daten

Vor rund einem Jahr hat die UZH ihre Digitalstrategie lanciert, nun hat sie die Prioritäten für deren Umsetzung festgelegt.
David Werner
Die Zukunft gestalten: Mission der UZH Digitalstrategie.

Wann soll ich mit der Prüfungsvorbereitung beginnen? Wo habe ich noch Wissenslücken, und wie kann ich sie schliessen? Welche Kurse entsprechen meinen persönlichen Interessen?

Vom ersten Studientag bis zur letzten Prüfung stehen Studierende vor zahlreichen Entscheidungen, kleinen und grossen. Dann ist guter Rat gefragt. Den erhalten Studierende zukünftig nicht nur von Dozierenden, Mitstudierenden oder der Studienberatung, sondern – wenn sie wollen – auch von künstlicher Intelligenz.

In Zukunft soll ein AI-Buddy in Form einer App den Studierenden dabei behilflich sein, sich einen Weg durchs Studium zu bahnen. Ein Prototyp soll bis Ende 2025 entwickelt werden, danach soll er schrittweise erweitert werden.

Prominent positioniert

Die Entwicklung und Einführung des AI-Buddys für Studierende ist eine von sieben Aktionslinien, welche die UZH zur Umsetzung ihrer 2023 beschlossenen Digitalstrategie festgelegt hat. Die Strategie, die unter Einbezug der Mitarbeitenden und Studierenden der UZH erarbeitet wurde, skizziert Zielbilder, denen sich die UZH in den nächsten Jahren schrittweise annähern will. Zudem gibt sie den Rahmen vor, in dem der Transformationsprozess erfolgen soll. Als Schlüsselbausteine nennt sie die aktive Rolle der UZH-Gemeinschaft bei der Gestaltung der digitalen Zukunft («Minds»),  vernetzte Datenbestände («Data Fabrics») und digitale Plattformen («Platforms»).

Schon heute ist die UZH zum Thema «Digitale Transformation» in Forschung und Lehre prominent positioniert und verfügt in den Reihen ihrer Angehörigen über ein grosses Spektrum an Fähigkeiten und Wissen im Umgang mit digitalen Technologien. Mit ihrer Digitalstrategie zielt die UZH darauf ab, diese Kompetenzen weiter zu stärken und den Einsatz digitaler Technologien für Forschung, Lehre und Services zu koordinieren und zu beschleunigen.

Drei Trends, sieben Aktionslinien

Welche Prioritäten bei der Umsetzung der Digitalstrategie gesetzt werden sollen, hält die im April von der Universitätsleitung beschlossene «Digital Charter 2024» fest (Website mit UZH-Login). Erarbeitet wurde sie vom Digital Strategy Board der UZH unter dem Vorsitz von Harald Gall (siehe Box).

«Wir haben zuerst den Blick nach aussen gerichtet und eine Analyse der allgemeinen technologischen Trends durchgeführt», erklärt Harald Gall das Vorgehen. Drei davon sind gemäss dieser Analyse für die UZH besonders wichtig: : Erstens die  Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien, zweitens Secure Computing und drittens Datafication, also die Aufbereitung, Modellierung und sichere Nutzung grosser Datenmengen.

Auf der Grundlage der Trendanalyse wurden sieben Aktionslinien bestimmt, die an der UZH prioritär verfolgt werden sollen:

  • Profilbildung von Forschung und Lehre in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaften 
  • Entwicklung einer KI-basierten «Buddy»-App für Studierende
  • Qualität und Management von Personen-, Organisations- und Finanzdaten 
  • Entwicklung UZH-interner generativer Sprachmodelle («UZH Co-Pilot»)
  • Erstklassige Computing-Bedingungen für Forschende und Lehrende («Next Generation Computing»)
  • Management-Support für Leitungspersonen (Dashboard und End-to-end-Prozesse)
  • Gründung eines Think Tanks zur digitalen Zukunft der Universität

Die sieben genannten Aktionslinien ergänzen sechs strategisch wichtige Digitalisierungsvorhaben der UZH, die bereits in Planung oder Umsetzung begriffen sind: 

  • Intranet-Plattform für Mitarbeitende
  • Studierendenportal und Student Lifecycle Management 
  • End-to-end-Prozesse im HR (Teil des Projektes HREvolution)
  • Digitale Infrastruktur für Lehre und Prüfungen
  • Gesicherte Datenablage (UZH Secure Data Repository)
  • Digital Communities

Umfassender Ansatz

Denken über die digitale Zukunft der UZH nach: Harald Gall, Claudia Witt und Lena Jäger. (Bild: Stefan Walter)

Die UZH verfolgt mit ihrer Digitalstrategie einen umfassenden Ansatz, der Forschung, Lehre und Services zugleich in den Blick nimmt. Warum die UZH diesen anspruchsvollen Ansatz gewählt hat und welche Chancen damit verbunden sind, lesen Sie im Interview mit Harald Gall, Claudia Witt und Lena Jäger.