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Historisches Kolloquium

Die Macht der Frauen im antiken Rom

In der römischen Antike wurde Macht als männliche Domäne betrachtet. Trotzdem verfügten insbesondere die Frauen des römischen Kaiserhauses über erhebliche Einflussmöglichkeiten. Ein internationales Kolloquium an der Universität Zürich unter dem Titel «Augustae und Politik» geht der Frage nach, welche Rolle die Frauen des Kaiserhauses tatsächlich spielten.
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Die Kaisergattinnen übten auch ohne offizielles Amt Einfluss auf politische Entscheidungen aus: Messalina, dritte Frau von Kaiser Claudius mit ihrem Sohn Britannicus (Louvre).

Anne Kolb, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Zürich, erforscht Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis in den antiken Staaten. Im Rahmen dieser Forschung hat sie das internationale Kolloquium «Augustae und Politik» organisiert, das vom 18. bis am 20. September an der Universität Zürich stattfindet. Das Kolloquium widmet sich «erstmals einer systematischen Untersuchung der politischen Rolle der Frauen des Herrscherhauses im antiken Rom», wie es in der Ankündigung heisst.

Der Titel der Tagung bezieht sich auf den Ehrentitel Augusta, den viele Frauen des römischen Kaiserhauses erhielten. Offiziell waren diese Frauen nur die Gattinnen von Männern, die an der Spitze des römischen Staates standen. Tatsächlich übten sie aber immer wieder Einfluss auf politische Entscheidungen aus. Eine besonders wichtige Rolle spielten sie beim Aufbau und der Sicherung der Dynastie, die zu den prägenden Elementen der kaiserzeitlichen Herrschaftspolitik gehörte.

Die Tagung ist in vier Themenkreise gegliedert. Den Auftakt machen die Vorläuferinnen und Vorbilder der Augustae, zu denen insbesondere die hellenistischen Königinnen wie die ptolemäischen Kleopatras gehörten. Dann werden die sozialen und politischen Strukturelemente der Rolle der Augusta beleuchtet. Weiter wird gefragt, welche Machtbasis die Frauen der römischen Kaiser hatten, und schliesslich wie sie ihre Macht ausübten und die Politik beeinflussten.

 

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