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Unabhängige Forschung trotz «fremdem» Geld?

Fremdfinanzierte Forschung liegt im Trend. Welche ethischen Fragen sich dabei stellen, erörtert ein öffentliches Kolloquium der Ethikkommission der Universität Zürich.
unicom

Fremdfinanzierung wird für Universitäten immer wichtiger, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Dank privatem Geld können die Sparbemühungen des Staates aufgefangen und die knappen Mittel der öffentlichen Hand aufgestockt werden. Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, dass Unternehmen auch zu wesentlichen Teilen universitäre Forschungsarbeiten mitfinanzieren. Ein Symposium der Ethik-Kommission der Universität Zürich widmet sich diesen Freitag (16. Juni 2006) den ethischen Fragen, die dabei auftauchen.

In welchem Umfang ist Forschung am Menschen in der Schweiz mittlerweile fremdfinanziert? Das wird der Geschäftsführer Adrian Sigrist des Universitäts-Spin-off Unitectra mit empirischen Fakten klären, ebenso den Einfluss, den das «fremde» Geld auf die Life Sciences hat.

Die Sicht der Öffentlichkeit, Forschung und …

Der Ärztliche Direktor der Psychiatrischen Klinik Schlössli in Oetwil am See, Prof. Hans-Joachim Haug, wird die fremdfinanzierte Forschung am Menschen aus Sicht der Arbeit von Ethikkommissionen und der Öffentlichkeit erläutern.

Um Chancen und Schwierigkeiten des «fremden» Geldes aus Sicht der Forschung geht es nach der Kaffeepause. Klinikdirektor Prof. Thomas F. Lüscher (Kardiologie am Universitätsspital Zürich) und Prof. Heinz-Georg Wieser von der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich sowie ein Vertreter der Psychiatrischen Forschung werden je ihre Perspektive darlegen.

… der Patientenorganisation und Pharmaindustrie

Aus der Patientenperspektive wird Margrit Kessler, Präsidentin der Schweizerischen Patienten-Organisation Zürich, ihre Erfahrungen zu fremdfinanzierter Forschung erörtern. Anschliessend legen die Leiter Klinische Forschung der Grosskonzerne Novartis und Glaxo Smith Kline ihre Sicht des Problems dar.

An der abschliessenden Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Susanne Boshammer, Oberassistentin an der Arbeits- & Forschungsstelle für Ethik der Universität Zürich, gesellen sich zu den Referenten der Prorektor Forschung, Prof. Heini Murer, die Strafrechtsprofessorin Brigitte Tag und die biomedizinische Ethikerin Prof. Nikola Biller-Andorno. Dann werden wohl auch Fragen wie die folgenden zur Sprache kommen: Wie kann die Transparenz gewährleistet werden? Wem gehören die Ergebnisse fremdfinanzierter Forschung und wer hat Zugriff darauf? Wer kontrolliert den Schutz der Rechte von Patientinnen und Probanden? Wie frei sind die beteiligten Forschenden in der Publikation ihrer Ergebnisse? Gibt es einheitliche ethische Richtlinien für globale Studien und wie sehen die aus?

 

 

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