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Neuer Direktor der Herzklinik am Universitätsspital

Der bisherige interimistische Leiter der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie am Universitätsspital Zürich (USZ), Prof. Dr. med. Michele Genoni, wird per 1. August neuer Klinikdirektor und Nachfolger von Marko Turina. Der Universitätsrat ernannte an seiner Sitzung vom 11. Juli Genoni zum ausserordentlichen Professor ad personam für Herzchirurgie, wie Rektor Hans Weder am Freitag an einer Medienkonferenz bekannt gab.
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Die Ernennung von Genoni habe unter aussergewöhnlichen Umständen stattgefunden, erklärte Hans Weder vor den Medien. Das Scheitern der Berufung von Thierry Carrel, die Vorkommnisse am Universitätsspital sowie die zeitliche Begrenzung der interimistischen Leitung der Klinik durch Michele Genoni hätten zu einem grossen Zeitdruck geführt. Der Universitätsrat habe deshalb entschieden, vom ordentlichen Berufungsverfahren abzuweichen, um eine rasche Lösung herbeizuführen, sagte Weder weiter.

Ausgewiesener Klinikchef

«Mit Herrn Genoni wird ein ausgewiesener Klinikchef berufen, der es in einer schwierigen Übergangszeit geschafft hat, Ruhe und Stabilität in die Herzchirurgie zu bringen. Er versteht es, Teamwork zu fördern und die Klinik zu Höchstleistungen zu bringen.», sagte Weder. Universitätsleitung und Universitätsrat sähen in der Berufung von Herrn Genoni die Chance zu einem neuen Anfang in der Zürcher Herzchirurgie.

«Die Universität ist entschlossen, ihre gute Position im kardiovaskulären Bereich zu halten oder gar zu verbessern», betonte Weder. Michele Genoni werde deshalb eine Assistenzprofessur für die klinische Forschung zur Verfügung gestellt, die er besetzen könne.

Herz- und Gefässchirurgiezentrum von nationaler Bedeutung

Michele Genoni wies vor den Medien auf die nationale Bedeutung des Herz- und Gefässchirurgiezentrums hin, das mit seinem Verbund von UniversitätsSpital, Kinderspital und dem Stadtspital Triemli das grösste der Schweiz sei. Für zahlreiche Bereiche der Herz- und Gefässchirurgie gelte es als nationales Referenzzentrum und beherberge die grösste herzchirurgische Forschungseinheit der Schweiz. «Als universitäre Einrichtung bleibt es oberstes Ziel, die Forschungstätigkeit noch weiter auszubauen und damit den Standort Zürich mit Universität und ETH zu festigen», erklärte Genoni.

Prof. Dr. med. Michele F. M. Genoni studierte 1977 bis 1983 Medizin an der Universität Zürich und erlangte 1983 das Eidgenössische Arztdiplom. 1986 wurde er von der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich zum Dr. med. promoviert. 1990 erlangte er den Fähigkeitsausweis für Intensivmedizin SGI sowie den Titel Notarzt ASMU. Es folgten die FMH für allgemeine Chirurgie (1991), für Intensivmedizin (1993) und für Herzchirurgie (1995). 1999 erlangte Prof. Genoni das «European Board of Thoracic and Cardiovascular Surgeons». 2001 habilitierte er sich an der Universität Zürich.