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Molekulares Lego – Patrik Forrer

Für die Gründung ihrer Spin-off-Firma erhielten Patrik Forrer, Oberassistent am Institut für Biochemie und sein Team den Venture 2004 Award.
Michèle Büttner

«Mit dieser Firma möchte ich in Pension gehen», sagt der junge Biochemiker Patrik Forrer und meint damit sein eben gegründetes Spin-off-Unternehmen Molecular Partners. Für seine Firmenidee wurden er und sein Team mit dem ersten Preis des Venture 2004 Awards ausgezeichnet. Noch forscht Forrers Team am Biochemischen Institut der Universität Zürich, in spätestens zwei Jahren wollen sie selbständig wirtschaften.

Das Revolutionäre an ihrer Idee: Sie entwickelten eine Technologie, mit der sie erstmals das grosse Bindungspotenzial der natürlich vorkommenden Repeat Proteine nutzen können. «Diese Moleküle sind modular, wie aus Lego- Bausteinen, aufgebaut: Einzelne Module lassen sich mit anderen austauschen», erklärt Forrer, «das Prinzip können wir nun im Reagenzglas nachbilden.» Die so erzeugten DARPine (Designed Antibody-like Repeat Proteins) funktionieren zwar wie Antikörper und können eine andere Substanz zielgenau erkennen und daran andocken, sind jedoch viel beständiger und billiger in der Produktion. Die eigentliche Geschäftsidee besteht darin, eine «Bibliothek» anzulegen, aus der bei Bedarf die erwünschten Moleküle rausgezupft werden können. Anwendungsmöglichkeiten bieten sich in der Diagnostik oder Therapie, etwa der Krebsbekämpfung. Derzeit sind die Molecular Partners auf Erfolgskurs, der Venture 2004 Award wirkte wie ein Katalysator. Auf die Frage, ob er nicht gerne an der Universität bleiben würde, antwortet Forrer selbstbewusst: «Ich will zwar weiterforschen, aber unserer Technologie – auch wirtschaftlich – zum Durchbruch verhelfen.»

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