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Inklusive Kommunikation

Empfehlungen für eine vielfältige Kommunikation an der UZH

Wie gelingt eine Kommunikation, die alle einbezieht? Eine neue Website bietet Mitarbeitenden und Studierenden Empfehlungen und Werkzeuge dazu.
Kommunikation UZH

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Die Empfehlungen betreffen mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen. (Bild: iStock.com/HowLettery)

Die Universität Zürich (UZH) fördert die Vielfalt und setzt sich gegen Diskriminierung ein. Mitarbeitenden und Studierenden soll der Zugang zu Informationen möglichst leicht gemacht werden – Diskriminierungen und Barrieren gilt es zu vermeiden.

Die neue Website «Vielfalt kommunizieren an der UZH» der Abteilung Equality, Diversity, Inclusion bietet Erklärungen, Empfehlungen und Werkzeuge. Diese helfen, Diskriminierungen und Barrieren in der Kommunikation zu vermeiden – sei es in Formulierungen oder Bildern. Neben konkreten Anregungen ermöglicht die Website eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Empfehlungen betreffen mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen, zum Beispiel Lehrveranstaltungen, Websites, Stellenausschreibungen, Bilder oder Mails.

Die neuen Kommunikationsempfehlungen erweitern und aktualisieren den «Sprachleitfaden: Geschlechtergerecht in Text und Bild» sowie den «Leitfaden Stellenausschreibungen: Empfehlungen für einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch» und lösen diese somit ab. Für englischsprachige Texte gilt hinsichtlich inklusiver Kommunikation weiterhin das Kapitel 2.3 des «UZH English Writing Guide» als aktuelles Nachschlagewerk.

Was sind die wichtigsten Änderungen in den neuen Empfehlungen?

Auf inhaltlicher Ebene wurde das Spektrum um zwei Diversitätsdimensionen ergänzt: Zusätzlich zu geschlechtergerechter Kommunikation enthalten die neuen Kommunikationsempfehlungen auch Hinweise zur barrierefreien sowie zur diskriminierungsfreien Kommunikation im Zusammenhang der nationalen, religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit einer Person(engruppe).

Damit geben die Empfehlungen den UZH-Angehörigen nunmehr Hilfsmittel an die Hand, um der 2018 erlassenen Diversity Policy Ausdruck zu verleihen: «UZH-Angehörige pflegen einen diversitätsgerechten und inklusiven Kommunikationsstil. Die UZH setzt sich dafür ein, dass die Reproduktion von Stereotypen in Wort und Bild unterbrochen wird und allen UZH-Angehörigen ein barriere- und diskriminierungsfreier Zugang zu Informationen ermöglicht wird».

Neu ist ausserdem die Umsetzung als modular aufgebaute Website. Sie ist fragenbasiert strukturiert, damit Nutzende möglichst schnell finden, was sie sich selbst im Arbeits- und Studienalltag fragen.

Fünf Tipps für den Alltag

Für einen raschen Überblick bietet ein Flyer (PDF, 242 KB) zusammenfassend die folgenden fünf Tipps:

  1. Die angenommene oder tatsächliche religiöse, kulturelle oder nationale Zugehörigkeit einer Person sowie deren Geschlecht sollten nur dann erwähnt oder hervorgehoben werden, wenn dies in einem Sachzusammenhang relevant ist.
  2. Eine diskriminierungsfreie Sprache basiert darauf, sich laufend informiert zu halten, welche Begriffe beispielsweise rassistische oder andere abwertende Zuschreibungen transportieren, und auf diese zu verzichten.
  3. Geschlechtsneutrale Ausdrücke empfehlen sich, wenn die Geschlechtsidentität einer Person(engruppe) nicht bekannt ist oder nicht hervorgehoben werden soll.
  4. Der Genderdoppelpunkt bietet sich als Genderzeichen an, weil damit vielfältige Geschlechtsidentitäten sichtbar werden und das Zeichen für die Nutzung eines Screenreaders praktisch ist.
  5. Auf mindestens zwei Sinnesebenen (Hören, Sehen, Tasten) zu kommunizieren, bindet Personen mit beispielsweise einer Sehbehinderung oder einer Hörbehinderung in eine Mitteilung ein. Zum Beispiel Websites oder digitale Flyer sollten deswegen für einen Screenreader zugänglich sein, sodass sie visuell und auditiv wahrgenommen werden können.

Sind die Empfehlungen verbindlich für alle UZH-Angehörigen?

Die Kommunikationsempfehlungen zielen darauf ab, die UZH-Angehörigen über die Spielräume einer diversitätssensiblen Kommunikation breit zu informieren und sie zu inspirieren, diese in schriftlichen und mündlichen Kommunikationssituationen kreativ umzusetzen. Es wird ihnen dabei die im Hochschulkontext angemessene Freiheit geboten, aus den vorhandenen Spielräumen diversitätssensibler Ausdrucksformen selbstständig und kontextsensibel zu wählen. Die hierfür leitende Idee: So vielfältig die Gesellschaft ist, die durch Sprache abgebildet wird, darf auch die dafür verwendete Sprache selbst sein. Es dient der Zugänglichkeit und Lesefreundlichkeit, wenn etwa auf einer Website konsistent eine bestimmte Schreibweise verwendet wird.