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«Menschen mit Behinderung sind Teil einer diversen Gesellschaft. Daher ist es schlüssig, dass das Thema Inklusion mit Gleichstellung und Diversität nun in der Abteilung EDI zusammengeführt wird. So ist die Universität Zürich optimal aufgestellt, um ihre zentralen Werte zu leben und künftigen Herausforderungen zu begegnen», sagt Karin Gilland Lutz. Sie ist seit dem 1. August Leiterin der Abteilung EDI. Neu zum Team zählen auch Benjamin Börner und Daniele Corciulo, die von der Fachstelle «Studium und Behinderung» ins EDI gewechselt haben.
Die veränderte Zuordnung der Beiden hat jedoch keinen Einfluss auf die Bearbeitung der Anträge von Studierenden auf einen Nachteilsausgleich. Dafür ist weiterhin die Fachstelle «Studium und Behinderung» zuständig. Dort ist bereits eine neue Leitung gefunden worden.
Strategisch ist bei der EDI einiges zu tun: So soll etwa als Grundlage für einen ganzheitlichen Ansatz eine neue EDI-Policy entwickelt werden. Diese soll den bisherigen Verhaltenskodex «Gender Policy» und die bisherige «Diversity Policy» ersetzen und gleichzeitig die derzeit an der UZH bestehende Lücke bezüglich einer Policy für die Inklusion von Menschen mit Behinderung schliessen.
Mit der neuen Organisation ist die Universität Zürich optimal aufgestellt, um ihre zentralen Werte zu leben und künftigen Herausforderungen zu begegnen.
«Wir müssen immer aktuell sein und uns vorausschauend für künftige Anforderungen fit machen», erklärt Gilland Lutz. Sie erwähnt etwa die aktuelle Teilrevision des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG), welche die Rolle der Universität als öffentliche Arbeitgeberin für Menschen mit Behinderungen beeinflussen wird. Zudem muss sich die UZH auf höhere Anforderungen zur Chancengleichheit beim Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG) einstellen. Diese werden gerade auf Bundesebene geprüft. Und auch auf Europaebene werden beim Nachfolgeprogramm von Horizon Europe die Anforderungen bezüglich EDI wohl steigen.
In diesem Aktualisierungsprozess wird die Abteilung EDI von der «Kommission Gleichstellung und Diversität» sowie der «Kommission für Inklusion» unterstützt. Darin sind die UZH-Fakultäten und -Standesorganisationen vertreten, die wiederum die Aufgabe haben, die Querschnittsthemen Gleichstellung, Diversität und Inklusion in den einzelnen UZH-Einheiten zu verankern.
Neben den Kommissionen will Gilland Lutz zusätzlich eine Fachcommunity ins Leben rufen, die aus Personen mit einschlägiger Praxiserfahrung und -verantwortung bestehen soll, vorwiegend aus den Zentralen Diensten. «Wir können unsere Arbeit nur tun, wenn alle anderen UZH-Einheiten am gleichen Strang ziehen. Daher sind wir auf gute Zusammenarbeit angewiesen», erklärt Gilland Lutz.
Auf dieses Zusammenspiel zählt auch Benjamin Börner. Er ist innerhalb der EDI für den Teilbereich Inklusion von Menschen mit Behinderung verantwortlich und ist sich bewusst, dass seine neue Arbeit nicht immer einfach sein wird. «Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung chancengleich am Universitätsalltag teilhaben können», sagt Börner. Man müsse sich klar darüber werden, dass eine weitreichendere Inklusion auch immer bestehende Strukturen herausfordert und hinterfragt. «Dies wird Diskussionen auslösen, die wiederum ein besseres Verständnis für die Belange von Menschen mit Behinderungen schaffen können», so Börner.
Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung chancengleich am Universitätsalltag teilhaben können.
Nicht zuletzt ist es seine Aufgabe, die Universität Zürich im Rahmen des Projektes «UZH Accessible» in ihrem kulturellen Wandel zu mehr Hindernisfreiheit zu beraten und zu begleiten. Ziel des Projektes ist es, die nötigen Rahmenbedingungen für einen breit abgestützten Sensibilisierungsprozess zu schaffen und bestehende Barrieren gezielt abzubauen. «Dazu müssen wir unsere gesamtuniversitären Strukturen und Prozesse im Dialog und im ständigen Austausch auf Augenhöhe mit den Betroffenen überprüfen, anpassen und vorhandene Lücken schliessen», erklärt Börner.