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Der Stand des Administrativ-technischen Personals (ATP) ist vielfältig: ATPs arbeiten im Hausdienst oder in einer Bibliothek, führen die Geschäfte eines Instituts oder leisten Assistenzdienste, betreuen ein Sekretariat oder pflegen Tiere. Sie warten Elektroanlagen oder kümmern sich um die Finanzbuchhaltung, sind in der Personalabteilung oder in einem Labor tätig.
Sieben Mitarbeitende berichten, welche Arbeiten sie derzeit erledigen, damit das Semester reibungslos starten kann.
Dipl. Pflegeexpertin, Co- Leitung Lernzentrum, Dekanat Medizinische Fakultät, Simulationspersonenprogramm
«Ich habe in meiner Funktion das Privileg, tief in die Welt der Simulationspersonen einzutauchen. Das sind die Personen, die in Kursen und Prüfungen als Patientinnen und Patienten fungieren. Dies ermöglicht den Medizinstudierenden, ihre Fähigkeiten in der Untersuchung und Kommunikation zu üben, zum Beispiel das Überbringen schwieriger Diagnosen.
Die Auswahl der richtigen Simulationspersonen ist entscheidend. Unsere Kartei umfasst über 400 Personen, darunter auch Profi-Schauspieler, interessierte Laien und Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen. Jede Person durchläuft ein Castinggespräch mit mir, bei dem ich auch persönliche Fragen stelle, etwa zu Narben, um Rollen passend zuordnen zu können.
Nach der Auswahl erhalten die Simulationspersonen detaillierte Rollenskripte mit Beschwerden und Krankheitsgeschichten und es folgt eine intensive Schulung in speziellen Rollentrainings. Derzeit bereite ich die Herbstkurse vor, sorge dafür, dass die passenden Simulationspersonen und das notwendige Material – von Stethoskopen bis Bettenabdeckungen – organisiert sind.
Besonders herausfordernd wird es im September bei den Staatsexamen. Dafür benötigen wir rund 150 Simulationspersonen, was eine grosse organisatorische Herausforderung darstellt. Zum Glück liebe ich detaillierte Planungen – je umfangreicher, desto besser.
Diese Arbeit ist nicht nur logistisch anspruchsvoll, sondern auch unglaublich befriedigend. Zur Ausbildung der nächsten Generation von Ärztinnen und Ärzten beizutragen, erfüllt mich mit Stolz und Begeisterung.»
Sachbearbeiterin Kundendienst am Campus Irchel
«Die Studierenden der Medizinischen und Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät können einen eigenen Garderobenschrank hier am Campus Irchel belegen. Insgesamt sind es über 2000 Garderobenschränke, ein Teil davon wird neu belegt. Diese Schränke habe ich während den Semesterferien vorbereitet. Wir erwarten von den Studierenden, dass sie die Schränke von sich aus wieder abgeben, wenn sie diese nicht mehr brauchen oder dass sie die Schränke bestätigen. Dieses Jahr haben wir aber zusätzlich in Zusammenarbeit mit den Fakultäten Reminder-Mails geschrieben. Dann haben wir die Schlüssel von jenen Studierenden, die ihren Schrank nicht mehr brauchen, entgegengenommen. Da wie immer einige Studierende vergessen haben, den Schlüssel abzugeben, haben wir in den Semesterferien rund 100 Schränke geleert und die Schlösser ausgewechselt. Dafür waren wir immer zu zweit unterwegs.
Die Gegenstände aus den geleerten Schränken bewahren wir ein halbes Jahr lang im Keller auf. Manchmal treffen wir auf lustige Gegenstände, wie Kaffeemaschinen, Unterwäsche oder Bikinis, leider aber wird ab und zu auch ein altes Sandwich vergessen und einmal haben wir sogar Mäuse gefunden in einem Schrank. Bald beginnt für mich wieder das normale Alltagsgeschäft am Infoschalter, wo ich den Studierenden täglich bei unterschiedlichen Fragen helfen kann.»
Teamleiter für die Semesterplanung und Qualitätssicherung an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Bis Mitte letzter Woche, dem Start der Modulbuchung, war es hektisch. Seit dem 14. August können Studierende ihre Lehrveranstaltungen auswählen. Ich habe im Voraus dafür gesorgt, dass alle Infos für die Lehrveranstaltungen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWF) im Vorlesungsverzeichnis korrekt sind. Mein Mitarbeiter Konstantinos Kefos hat die Daten (Raum, Zeit, Beschreibung, Anrechenbarkeit, Leistungsüberprüfung) ins SAP eingespeist.
Daneben bereite ich mit einem Team von zwei bis drei Personen die Prüfungen des Assessments und Bachelorpflichtprogramms der WWF vor. Diese finden Ende Herbstsemester in der Messe Oerlikon statt. Die Studierenden werden dafür ihre eigenen Computer verwenden, für uns gibt es daher viel zu organisieren: WLAN-Kapazität, Stromversorgung und Sitzplatzanordnung. Im Oktober ist der Testlauf, bis dahin müssen wir bereit sein.
Reinigungsdienst Campus Irchel
«Ich arbeite als Springerin im Reinigungsteam am Campus Irchel. Das heisst, ich helfe überall dort aus, wo es mich gerade braucht, weil jemand in den Ferien oder krank ist. Wir sind 40 Frauen in unserem Team und sorgen dafür, dass es am Irchel sauber ist, zum Beispiel in den Hörsälen, Unterrichtszimmern, Toiletten und in den Büros der Mitarbeitenden.
In den Semesterferien können wir die Hörsäle besonders gründlich reinigen, weil sie nicht dauernd besetzt sind wie im Semester. So ist alles wieder bereit, wenn das Semester anfängt. Zum Alltag gehört es auch, Fundgegenstände zum Infoschalter zu bringen. Wir finden jeden Tag Gegenstände, die jemand vergessen hat: Ladekabel, Brillen, Handys…
Mein Arbeitstag beginnt um 6.30 und endet um 15.45 Uhr. Mir gefällt meine Arbeit sehr gut. Ich habe zuvor in einem Hotel gearbeitet, dort hatte ich am Wochenende fast nie frei. Seit ich an der Uni bin, kann ich auch mal an einem verlängerten Wochenende meine Familie in Italien besuchen.»
Leiterin der Abteilung Studierende
«Bei uns in der Abteilung Studierende begannen die Vorbereitungen auf das Herbstsemester bereits im Januar 2024. Ab dann evaluierten wir rund 10'000 Zulassungsanträge aus 150 Ländern, bereiteten im Mai 30'000 Semestereinschreibungen vor und erzeugten im Juni 28’000 Rechnungen. Im Mai und Juni fand die jährliche Aufnahmeprüfung für Personen ohne Maturitätsausweis statt. Ab Juli wurden nach Zahlungseingang in mehreren Massenversänden die Studienbescheinigungen und für die neuen Studierenden die UZH Cards gedruckt. Besonders aufwendig ist jeweils die Studienplatzzuteilung und Immatrikulation der Medizinstudierenden, da dies mit swissuniversities und den anderen Schweizer Hochschulen mit Eignungstestverfahren koordiniert werden muss. Als Leiterin der Abteilung stehe ich meinen Mitarbeitenden unterstützend zur Seite, insbesondere bei IT-Problemen, schwierigen Anfragen und Beschwerden sowie personellen Engpässen. Die Arbeit gefällt mir, weil wir mit ganz verschiedenen Menschen und Stellen Kontakt haben und Probleme unterschiedlichster Art lösen können.»
Nutzendendienst / Mediendienst, Universitätsbibliothek Geschichte, Kultur und Theologie
Liaison Librarian Griechische, Lateinische & Mittellateinische Philologie
Urs Müller: «Etwa zwei Wochen vor Vorlesungsbeginn wird es jeweils hektisch bei uns. Dann schicken mir die Dozierenden ihre Listen für die Semesterapparate, also die Literatur für die Lehrveranstaltungen. Ich schaue, welche Unterlagen schon in der Uni- oder Zentralbibliothek vorhanden sind. Was fehlt, bestelle ich nach. Das kann auch mal ein Bildband aus einem tschechischen Verlag sein, von dem ich nie zuvor gehört habe.»
Drazen Aulic-Baumgartner: «Dann übernehme ich und stelle die Bücher in der Universitätsbibliothek (UB) Gräzistik & Latinistik für die Studierenden bereit. Der Semesterapparat besteht aber nicht nur aus der Sammlung gedruckter Literatur: Auf Swisscovery kann die Literaturliste inklusive elektronischer Bestände eingesehen und geteilt werden.»
Urs Müller: «Wir arbeiten Hand in Hand, helfen einander aus, wenn es hoch zu- und hergeht. Ich schätze es, dass wir Bibliothekar:innen seit Gründung der UB mehr Austausch haben. Es entstand Raum für neue Dienstleistungen – früher mussten die Dozierenden die Literatur für die Semesterapparte selbst zusammensuchen, jetzt machen wir das.»
Drazen Aulic-Baumgartner: «Neben der Arbeit an den Semesterapparaten läuft der normale Betrieb weiter. Urs erweitert den Bestand der UB Gräzistik & Latinistik, ich kümmere mich um die Anliegen der Nutzenden.»