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Artenvielfalt

Den Irchelpark erkunden

Am 22. Mai ist der Tag der biologischen Vielfalt. Um sie zu erleben, müssen wir nicht weit reisen. Dozierende der UZH führen am 22. Mai durch den Irchelpark – und zwar online. Die Biologin Morana Mihaljević, Leiterin des Science Lab der UZH, erklärt wie das geht.
Marita Fuchs

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Der Irchelpark im Mai ist voller Insekten, es blühen und duften Blumen und man kann Jungtiere beobachten.

 

Frau Mihaljević, welche Arten kann man im Irchelpark entdecken?

Morana Mihaljević: Der Irchelpark hat eine Fläche von mehr als 32 Hektaren mit Bäumen, Wiesen und Teichen. Diese verschiedenen Habitate oder Lebensräume bieten diversen Pflanzen und Tieren ein Zuhause. Dazu finden wir auch eine Vielfalt von Pilzen, Flechten und Mikroorganismen.

Wie viele Arten leben im Park?

Wie viele Arten im Park leben, wissen wir nicht. Das wollen wir herausfinden! Derzeit sammeln wir bereits verfügbare Daten aus verschiedenen Quellen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die ihre Daten mit uns geteilt haben. Wir haben auch begonnen, Daten mit der «iNaturalis App» aufzunehmen, und dafür brauchen wir Hilfe von allen. Daher organisieren wir einen Wettbewerb, der während des Online-Events am 22. Mai bekannt gegeben wird.

Die Führung findet im Mai statt, welche Tiere und Pflanzen kann man in dieser Zeit besonders gut beobachten?

Das ganze Jahr können wir im Irchelpark viele Tiere und Pflanzen sehen wie zum Beispiel Rotmilane (Milvus milvus) oder der Pilz Schmetterlings-Tramete (Trametes versicolor).

Aber der Mai ist etwas Besonderes, der Irchelpark ist voller Insekten, es blühen und duften Blumen und wir können Jungtiere beobachten. Einige der Organismen, die in den letzten Wochen im Irchelpark beobachtet und mit der iNaturalist App aufgezeichnet wurden, sind: Schwalbenschwanz-Schmetterling (Papilio machaon), Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) und blühende Wiesensalbei (Salvia pratensis). Aber da gibt es noch viel mehr zu entdecken!

Vielleicht sieht man ihn im Irchelpark: Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon).

 

Gibt es im Moment mehr Tiere oder Pflanzen im Irchelpark, weil es coronabedingt weniger Besucher gibt und es damit für Tiere ungestörter ist?

Leider kann ich diese Frage nicht beantworten, da ich selbst seit dem Lockdown nur ein paar Mal im Irchelpark war und natürlich die meiste Zeit von zu Hause aus arbeite. Aber es wäre wirklich interessant, mehr über die Auswirkungen des Lockdowns auf die Lebewesen im Park zu wissen. Aber dafür brauchen wir Daten.

Die Führungen durch den Park finden online statt. Warum?

Letztes Jahr haben wir am 22. Mai, dem Internationalen Tag der biologischen Vielfalt, den «Irchel Nature Trail» eröffnet, um die Besucher auf die Artenvielfalt im Irchelpark aufmerksam zu machen. In diesem Jahr wollten wir erneut den Internationalen Tag der biologischen Vielfalt zusammen mit der Öffentlichkeit im Irchelpark feiern. Leider ist das derzeit nicht möglich. Dennoch war es uns wichtig, den Tag nicht verstreichen zu lassen und das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu schärfen, deshalb organisieren wir diesen Online-Event.

Wie genau läuft die Führung ab?

Das Programm besteht aus einer virtuellen Führung durch den Irchelpark, kombiniert mit Beiträgen von Forschenden der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Neben der Biodiversität im Park geht es auch um die Forschung zu diesem Thema.

Ich selbst zum Beispiel werde mit Kamera und Stativ durch den Park gehen, die Aufnahme via Zoom versenden und Kolleginnen und Kollegen werden dann fachkundige Erläuterungen geben. Es sind neun Spezialistinnen und Spezialisten, die Wissenswertes über Wald, Wiesen, Fliesswasser, Mikroorganismen in Teichen, biologische Gemeinschaften und experimentelle Gärten erzählen können. Ausserdem werden wir noch etwas über die Sammlung des Zoologischen Museums der UZH und Stadtökologie lernen.

Die Führung findet als Videokonferenz auf der Plattform Zoom statt. Die Teilnahme ist ganz einfach und detaillierte Anweisungen zur Teilnahme an unseren Online-Event finden Sie nächste Woche auf der Website des Science Lab UZH

Für wen ist die Führung geeignet?

Für die ganze Familie, für Naturliebhaber und neugierige Köpfe jeglichen Alters.