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Auszeichnung

Schub für die Klimaforschung

Dank ihrer weitreichenden und interdisziplinären Forschung und Lehre im Bereich des Klimawandels wurde die UZH zum Hub im Bereich «Climate Action» ausgewählt. Das Siegel verleiht das UNAI-Programm heute zum Tag der Vereinten Nationen.
Stefan Stöcklin

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UZH-Forscherin Veruska Muccione hat sich auf die Themen Auswirkung, Anpassung und Risiken des Klimawandels spezialisiert. (Bild: Stefan Stöcklin)

«Diese Wahl durch die United Nations Academic Impact (UNAI) bedeutet für uns sowohl eine Ehre als auch eine Verpflichtung», sagt Veruska Muccione, Klimaforscherin am Geographischen Institut der UZH. Die UNAI ist ein Programm der Vereinten Nationen und vereint Hochschulen und höhere Bildungsinstitutionen weltweit, um die Umsetzung wichtiger Ziele wie die Menschenrechte oder die Nachhaltigkeit zu fördern.

Zum Tag der Vereinten Nationen am 24. Oktober hat die UNAI 17 akademische Institutionen zu Hubs ihrer Ziele der Nachhaltigkeitsagenda SDG (Sustainable Development Goals) ausgewählt, die 17 Ziele umfasst. Die UZH wurde zum Hub für das Ziel Nummer 13 «Climate Action» gewählt, das «Sofortmassnahmen gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen» postuliert.

Attraktiver Partner

Eine Ehre ist die Nennung, weil die UN-Organisation die langjährige und interdisziplinäre Forschung und Lehre im Bereich des Klimawandels an der UZH würdigt. An der Universität Zürich werde das Thema Klimawandel aus vielen Perspektiven erforscht und bearbeitet, so Muccione. Neben Klimatologen befassen sich an der UZH Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Politologie, Ethik, Finanzwissenschaften, Medizin und Medienwissenschaften mit dem Thema.

Zusammen mit der ETH ist die Universität Sitz des Netzwerks für interdisziplinäre Klimaforschung, an dem über 50 Forschende angeschlossen sind. «Der hohe Grad an Interdisziplinarität macht uns zu einem attraktiven Partner der UNAI für das Nachhaltigkeitsziel Nummer 13», sagt Muccione. Die Nominierung passe auch bestens zu Plänen eines transdisziplinären Kompetenzzentrums zum Thema Nachhaltigkeit an der UZH.

Umsetzung wichtig

Eine Verpflichtung ist die Auszeichnung aber auch, weil die UNAI das Ziel verfolgt, Massnahmen gegen negative Auswirkungen des Klimawandels zu etablieren. Die Nachhaltigkeitsziele sind Teil der Agenda für Nachhaltige Entwicklung, die bis ins Jahr 2030 realisiert werden sollte.

Die Universität Zürich ist als UNAI-Hub somit gefordert, ihre akademische Kompetenz im Bereich Klimawandel einzusetzen. Wie Veruska Muccione erläutert, gehe es primär darum, Resilienz und Anpassungsfähigkeit global zu stärken, das Verständnis und das Bewusstsein für den Klimawandel zu verbessern und politische Massnahmen und Aktionspläne zu empfehlen.

Die Klimawissenschaftlerin und Mitarbeiterin des Glaziologen Christian Huggel (UZH News 17.9.2018) hat sich auf die Themen Auswirkungen, Anpassung und Risiken des Klimawandels spezialisiert. Sie besitzt mehrjährige Erfahrung und wurde als Lead-Autorin für den kommenden 6. Klimarat-Bericht der Arbeitsgruppe II nominiert, der sich mit Auswirkungen, Anpassung und Verwundbarkeit befasst.

Diesen Sommer wirkte sie unter anderem als Dozentin an einer Akademie in Kathmandu über Klimawandel und Strategien der Anpassung. Der Klimawandel zeichne sich dadurch aus, dass er weitreichende sozioökonomische Folgen zeitige, die nur interdisziplinär angegangen werden können, hält sie fest.

Die Forscherinnen und Forscher der UZH weisen viel Expertise zur Klärung dieser Fragen auf, ist Muccione überzeugt. Sie wird sich zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen dafür einsetzen, dass der UNAI-Hub für das Nachhaltigkeitsziel Nummer 13 zur Erfolgsstory wird.

 

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