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Business & Professional Women

Frauenpower für die Geschäftswelt

Vergangenes Wochenende fand an der UZH die 15. Europäische Konferenz der «Business & Professional Women» (BPW) statt. BPW ist das weltweit grösste Netzwerk für Geschäftsfrauen. An der Veranstaltung nahmen über 900 Frauen teil, unter anderem auch die neu ernannte Staatssekretärin Pascale Baeriswyl.
Marita Fuchs

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BPW Bild
Erfolgreiche Frauen aus 34 Nationen trafen sich an der Universität Zürich, um sich zu vernetzen. (Bild: Isabell Rüdt-Robert)

 

Alle drei Jahre organisiert das Netzwerk «Business & Professional Women» einen Kongress. In diesem Jahr jährte er sich zum fünfzehnten Mal und fand an der UZH statt. Über 900 Frauen aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutierten über das Thema «The Economic Power of Women». Vorträge und Workshops beleuchteten das Thema von verschiedenen Seiten. Einer der Workshops wurde von Karin Gilland Lutz zum Thema «Unconscious Bias in Science» gehalten. Lutz ist stellvertretende Leiterin der Abteilung Gleichstellung der UZH.

An dem dreitägigen Kongress waren Frauen aus insgesamt 34 Nationen vertreten. Rosmarie Michel, ehemalige Präsidentin von BPW Switzerland und ständiger Ehrengast der UZH, sowie Monique Ryser, immediate Past President von BPW Switzerland, freuten sich, den Kongress an der UZH durchführen zu können. «Viele unserer Mitglieder haben an der Universität Zürich studiert und genossen es, sich in diesem geschichtsträchtigen und wunderschönen Gebäude zu treffen», sagt Monique Ryser. Ein weiterer Grund für den Standort Zürich: In der Frauengeschichte nimmt die UZH einen besonderen Platz ein. Zum Beispiel ist sie nach der Pariser Sorbonne die zweite europäische Universität, die Frauen zum Studium zuliess. 

Ein Zeichen setzen

Das ökonomische Potential der Frauen sei enorm, da waren sich die Teilnehmerinnen einig. 80 Prozent der Kaufentscheide weltweit werden von Frauen getroffen. «Im Gegensatz dazu sitzen jedoch in den Top-Positionen der Wirtschaft fast nur Männer», sagt Ryser. Weltweit seien immer mehr Frauen wirtschaftlich unabhängig, sie konsumierten und investierten. «Uns ging es darum, diese Wirtschaftsmacht der Frauen zu betonen und zu erfahren, wie Politikerinnen, weibliche CEOs und Topkader die Zukunft sehen und wie sie die Zukunft gestalten wollen», sagt Monique Ryser.

Wenn es um die Besetzung von Top-Positionen geht, heisse es immer wieder, dass man sicher eine Frau genommen hätte, aber man habe halt keine geeignete gefunden. «Wir haben das als Ausrede enttarnt, indem wir für die dreitägige Konferenz problemlos über 100 weibliche Keynote-Speakers, Panelists und Workshop-Moderatoren gefunden haben», sagt Ryser. «Damit wollten wir auch ein Zeichen setzen!»

Highlights des Anlasses waren die Vorträge und Workshop bekannter Rednerinnen, unter anderem die soeben zur Staatssekretärin im EDA ernannte Pascale Baeriswyl.

Auf den Spuren der Pionierinnen

Viel Beachtung fand auch die Führung durchs UZH-Hauptgebäude, die Tanja Neve-Seyfarth und Alexander Schärer von der Abteilung Gleichstellung anboten. Kunst- und Architekturgeschichte wurde dabei in einen Zusammenhang mit der  Geschlechtergeschichte gestellt. Zur Sprache kamen Pionierinnen wie zum Beispiel die erste Schweizer Ärztin Marie Heim-Vögtlin (1845-1916) und Emilie Kempin-Spyri (1853-1901), die erste Schweizer Juristin und zugleich die erste Frau, die im deutschsprachigen Raum habilitierte.