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Lange Nacht der UZH-Museen

Vom Klang des Palmweins bis zum Tanz der Saurierskelette

Auch in diesem Jahr bieten die Museen der Universität Zürich ein vielseitiges Programm für Jung und Alt. Ein kurzer Überblick.
Marita Fuchs

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Sind schwer zu beobachten: Gibbons leben nicht am Boden, sondern in den Baumkronen der Regenwälder. (Bild: Ellen van Yperen)

Gibbons – die singenden Menschenaffen

Obwohl ihre 19 Arten die Mehrheit der Menschenaffen ausmachen, sind die Gibbons relativ wenig bekannt.
 In freier Wildbahn lassen sich die kleinen Menschenaffen nur schwierig beobachten, da die höchsten Baumwipfel ihr Lebensraum sind.
 Im Museum der Anthropologie können Sie nach Südostasien «reisen» und viel über Gibbons erfahren.

In Thailand werden aus gelben Handtüchern die Gibbonfiguren «PhaPā» geformt, was «Kleider aus dem Wald» bedeutet. Kinder können in der Ausstellung ein «PhaPā» basteln. Für Mutige: Auf einer Slackline versuchen, so beweglich wie ein Gibbon zu sein.

Ägyptomanie

Die Archäologische Sammlung lädt zu einer Reise in das alte Ägypten ein.In der Abgusssammlung im Untergeschoss begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf den geheimnisvollen Weg der Verstorbenen im alten Ägypten.

Ägyptisches Skarabäus-Amulett aus Steatit, ca. 550 v. Chr. (Bild: Wikipedia)

Wer dabei ein Rätsel lösen kann, erhält ein kleines Andenken. Kinder können in der Werkstatt einen Abdruck eines echten ägyptischen Amuletts erstellen. In der orientalisch dekorierten Lounge verkosten die Besucher frisch zubereitete Falafel und erlesene Mezze und geniessen dazu einen Wein von den Hängen des Libanon.

Von mild fruchtig bis hot and spicy

Thema im Botanischen Garten ist die Biodiversität bei Kultur- und Wildpflanzen. Im Schreibatelier – bei Kerzenlicht und Kräutertee – bitten die Mitarbeiter des botanischen Gartens ans Pult. Auf dem Plan stehen Statements, Geschichten und Wortspielereien zum Thema Biodiversität.

In einer Führung geht es um tropische Blätter: Nirgends existiert ein solch grosser Formen- und Strukturenreichtum wie in den Tropen. Fachleute geben Auskunft zur enormen Vielfalt der tropischen Blätter.

Ausserdem erfahren die Besucher etwas über die Vielfalt der Nachtschattenfrüchte. Auch für den Gaumen ist gesorgt, serviert wird eine Peperonata – die Schärfe bestimmt jeder selbst.

Blüten der Kartoffel: Die beliebte Knolle gehört zu den Nachtschattengewächsen. (Bild: Wikipedia)

Schwerpunkt: Röntgenstrahlen

Im Moulagenmuseum ist eine «strahlende» Nacht geplant. Kaum eine andere Entdeckung wurde derart rasch und enthusiastisch von der Fachwelt und der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie die der X-Strahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1895.

Historische Wachsmoulagen zeigen Krankheitsbilder, die mit Röntgenstrahlen behandelt wurden. Sie dokumentieren wichtige Erkenntnisse der Strahlenbiologie sowie die erstaunlich langsame Wahrnehmung der gefährlichen Langzeitwirkung der Röntgen- und radioaktiven Strahlen.

Saurichthys, der gefrässige Urfisch

Im Paläontologischen Museum erfahren Besucherinnen und Besucher an einer Führung Wissenswertes über spektakuläre Fossilfunde aus dem UNESCO-Weltnaturerbe Monte San Giorgio im Südtessin. Einzigartig: das Skelett eines weiblichen Saurichthys, in dessen Rachen ein nur wenig kleineres, männliches Exemplar derselben Art steckt.

Kinder können originalgetreue Gipsabgüsse der Zähne und Skelette von Sauriern, Haien oder Säugetieren erstellen. In einer Führung wird erzählt, wie sich fossile Tiere bewegten. Konnten sie hüpfen, laufen oder schwimmen?

Anstossen mit Palmwein: Der gegorene Palmensaft ist ein in Tropenländern beliebtes alkoholisches Getränk.

Trinkkultur

Im Völkerkundemuseum dreht sich alles um Trinkkultur. Die Führungen durch die Ausstellung «Trinkkultur – Kultgetränk. Milch, Palmwein, Kawa, Maniokbier, Tee, Reisbier» werden begleitet von Beispielen aus der Praxis des Trinkens.

Musiker zeigen, wie Palmwein klingt. Palmweinmusik entstand in den Bars von Sierra Leone, Liberia und Ghana, als lokale Musiker ihre Musik und Rhythmen mit Soka und Calypso aus der Karibik mischten.

Im Labortest «Maniok kauen» können Besucherinnen und Besucher bei der Herstellung von Maniokbier dabei sein.


In der Sonderausstellung des Zoologischen Museums geht es um das Thema Angst.

Nachtaktiv ohne Angst

Im Zoologischen Museum ist der Wildnispark Zürich zu Gast, und in einer Sonderausstellung geht es um Angst. Doch keine Panik, es wird erklärt, warum Menschen und Tiere Angst haben und sie sogar überlebenswichtig ist.

Für Kinder wird im Untergeschoss das Licht gelöscht. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe erleben sie das Museum für einmal ganz anders: Die Augen sind plötzlich weniger wichtig, dafür werden auf dem Streifzug – wie bei dämmerungs- und nachtaktiven Tieren – alle Sinne wach.

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