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Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates verursachen 20 Prozent der Hospitalisationen in der Schweiz. Häufig sind Erwerbstätige betroffen. Die Behandlung von Schädigungen des Bewegungsapparats stellt deshalb eine der grössten sozioökonomischen Herausforderung für unser Gesundheitswesen dar, sagte Christian Gerber, UZH-Professor für Orthopädie an der gestrigen Feier zur Grundsteinlegung eines neuen muskuloskelettalen Forschungszentrums. Gerber hatte die Idee eines Zentrums jahrelang verfolgt und massgeblich vorangetrieben. Dank vieler Spenden und dem Einsatz des Schweizerischen Vereins Balgrist konnte die Idee jetzt umgesetzt werden.
Eigentümerin des neuen Gebäudes ist die gemeinnützige, entsprechend steuerbefreite, Balgrist Campus AG, die ihrerseits zu 60 Prozent der ResOrtho-Stiftung und zu 40 Prozent dem Schweizerischen Verein Balgrist gehört und damit vollständig privat finanziert ist. Die Baukosten für das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude belaufen sich auf 62 Millionen Franken. Knapp die Hälfte dieser Summe ist bereits über private Spenden und Beiträge der Aktionäre finanziert.
Hauptspender des Balgrist Campus ist der Schweizer Unternehmer und Mäzen Hansjörg Wyss, welcher das Vorhaben mit insgesamt CHF 14 Millionen unterstützt. Zusätzliche Unterstützung erhielt das Projekt von Henry C.M. Bodmer (Abegg Holding AG), Pascal Brenneisen (Novartis Schweiz), Kristian Parker (Chairman der Oak Foundation), Rolf Schweiger (Mitglied des VR der Schindler Holding AG) und Dr. Ernst Thomke (Thomke Invest AG) die an der Feier zur Grundsteinlegung persönlich vertreten waren.
Michael Hengartner, Rektor designatus der Universität Zürich, erläuterte den Nutzen für die Hochschulmedizin: «Die Universität Zürich freut sich ausserordentlich und ist dankbar für die Realisierung des Balgrist Campus», sagte er. So könne die Forschung am Bewegungsapparat massgeblich verstärkt werden.
Das Gebäude soll 2015 eröffnet werden. «Für das Forschungsgebäude haben wir einen bewusst offen gestalteten Baukörper mit transparenten, versetzten Geschossen gestaltet», erläuterte Architekt Daniel Wentzlaff. Damit soll der interdisziplinäre Austausch zwischen Forschern, Entwicklern und Industrie gefördert werden.