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FameLab an der UZH

Vorhang auf für die Forschung

Eine Bühne für drei Minuten und los geht's: Das erste «FameLab» in der Schweiz fand am vergangenen Wochenende an der Universität Zürich statt. FameLab ist die etwas andere Art, Forschung an den Laien zu bringen. 
Marita Fuchs

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Fabian H. Jenny: Ein fulminanter Vortrag über Fliegen, Flügel und Krebsforschung.

Akademiker sind nicht zwingend Showtalente. Doch genau das zählt beim FameLab: Die Rednerinnen und Redner sollen ein Forschungsthema originell, unterhaltsam und verständlich erklären, und das in drei Minuten. Insgesamt waren es neun junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich am vergangenen Samstag auf die Bühne des Theatersaals am Irchel-Campus wagten und sich dem Publikum und der Jury stellten.

Fabian H. Jenny (26) zum Beispiel hat an der Universität Zürich sein Masterstudium in Life Sciences mit der Spezialisierung Quantitative Biologie und Systembiologie absolviert. Im Libellen-T-Shirt und in bestem Englisch spricht er von Fliegen, Flügeln und wo der Zusammenhang zur Krebsforschung besteht. Zwischendurch lässt er Papierflieger ins Publikum segeln.

Gut geerdet: PhD-Studentin Maheshwari Aditi von der ETHZ.

Unhöfliche Aliens

Ganz Ohr sind die Zuhörer auch bei ETH-PhD-Studentin Maheshwari Aditi. Barfuss auf der Bühne erklärt sie beim Hin- und Hergehen, warum manche Leute viel essen können und nie dick werden und warum einige nur wenig essen und trotzdem zunehmen.

Der Biologe Fabio Ugolini zeigt anhand einer Bilderstrecke, warum Aliens unhöflich sind, der Neurowissenschaftler Bechara Saab kommt ganz ohne Hilfsmittel aus und erklärt die Neugierde zur Triebkraft allen Seins.

Im buchstäblichsten Sinne «ins Zeug» gelegt hat sich Michael Burkhard, Mitarbeiter der Abteilung Umwelttoxikologie der Eawag: Im Kaftan spielt er einen Mann aus Bangladesch, der sich beim Trinken aus einem Brunnen eine Arsenvergiftung zuzieht. Was hilft in diesem Fall? Knoblauch!

Mit theatralischen Mitteln: Michael Burkard.

«FameLab ist ein Wettbewerb für junge Forschende, der zum Ziel hat, neue Kommunikationstalente aufzuspüren», sagt Isabel Klusman von Life Science Zurich, die den Anlass organisiert hat. Die drei Juroren, die Biologin und Public Relations Coach Monika Clausen, der UZH-Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät Michael Hengartner und der Wissenschaftsjournalist Beat Glogger, achteten darauf, ob der Vortrag wissenschaftlich korrekt war und auch ein Laienpublikum mitreissen konnte. Am Ende kürten sie Fabian H. Jenny zum Gewinner des Tages.