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Durch die Jahrhunderte hat der mittelalterliche Text von Maria, die schmerzerfüllt beim Kreuz steht, die Komponisten herausgefordert. Doch nur wenige Kompositionen verlangen dem Hörer derart tiefgreifende Empfindungen ab wie die geistliche Kantate «Stabat mater» von Antonín Dvorák für vier Soli, Chor und Orchester op. 58. Monumental, religiös und leidenschaftlich spricht das 1880 entstandene Werk gleichzeitig Tiefen der Seele an und wirkt ergreifend und befreiend.
Dvoráks «Stabat mater» verdankt die Entstehung wohl dem persönlichen Schicksal des Komponisten: Seine musikalischen Skizzen zum Thema aus dem Jahr 1876 können als Reaktion auf den Tod seines Töchterchens Josefa verstanden werden. Das unvollendete Werk blieb einige Zeit liegen. Erst als ihn zwei weitere Schicksalsschläge trafen – der Tod seiner elf Monate alten Tochter Ružena an einer Vergiftung und der Tod seines dreijährigen Sohnes Otakar an Pocken – vollendete Dvorák die Kantate innerhalb von zwei Monaten.
Dvoráks Werk ist keine liturgische Musik, sie ist für den Konzertsaal konzipiert. So fanden nach der Prager Premiere im September 1880 viele Aufführungen statt, die dem Komponisten weltweite Anerkennung bescherten.
Der Akademische Chor hat über die Zeit von einem Semester das Stück erarbeitet, das jetzt in Zürich unter der Leitung von Anna Jelmorini zur Aufführung kommt, und zwar am:
Freitag, 7. Januar, und Samstag, 8. Januar 2011, 20.00 Uhr, Kirche Neumünster in Zürich.
UZH News verlost je Konzert zwei Eintrittskarten. Bitte senden Sie ein Mail mit dem Betreff «Stabat Mater» an: uzhnews@kommunikation.uzh.ch. Einsendeschluss ist der 7.1.2011.