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Ruderregatta Uni-Poly

Professoren reissen das Ruder herum

Das 58. Ruderduell zwischen Universität und ETH Zürich am vergangenen Samstag endete mit einer Überraschung. Nach 17 Jahren gewann erstmals wieder der Achter der ETH Zürich. Genauso wie auch bei den Frauen. Besser machten es die Professoren der Universität. Sie waren ihren Kollegen haushoch überlegen.
Timon Bodmer und Julian Fuchs

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Die siegreiche Professorenmannschaft der Universität Zürich geniesst ihren Triumph.

Wie jedes Jahr fand am Samstag das prestigeträchtige und traditionelle Ruderduell zwischen der Universität und der ETH Zürich auf der Limmat statt. Bis 1945 reicht dieses sportliche Kräftemessen zurück.

Die Regeln sind simpel: Die Achter starten kurz vor der Quaibrücke, wo die Teams ihre Boote in Stellung bringen. Die Ruderer der Universität sind ganz in blau gekleidet, die der ETHZ in weiss. Danach geht es die Limmat hinunter, unter der Münsterbrücke hindurch bis kurz vor die Gemüsebrücke, wo die jubelnden Zuschauer die Mann- und Frauschaften auf der Zielgeraden erwarten. Gewonnen hat, wer zwei Siege erringt. Bei Gleichstand muss die gut 600 Meter lange Strecke ein drittes Mal befahren werden.

Trotz kaltem Wetter und grauem Himmel hatten sich viele Zuschauer an der Limmat eingefunden. Die Sicht war klar und erlaubte es, das Schauspiel in vollen Zügen zu geniessen. Die Kommentatoren des Rennens sorgten mit ihren weit schallenden Mikrofonen schon früh für Aufmerksamkeit, so dass die besten Beobachtungsplätze auf den Brücken schnell besetzt waren.

Universitätsprofessoren mehrere Bootslängen voraus

Um Punkt drei Uhr nachmittags begann das erste Rennen der Professoren, das seit 2005 zum vierten Mal durchgeführt wurde. Bisher hatte die ETHZ alle Rennen für sich entschieden – würde sich heute das Blatt wenden? Ja, denn die Professoren der Universität erkämpften – entgegen allen Erwartungen – den Sieg. Sie profitieren davon, dass die ETHZ-Mannschaft erhebliche Startschwierigkeiten im ersten Durchgang hatte: Ihr Schlagmann setzte aus. So kam der Universitäts-Achter mit mehreren Bootslängen Vorsprung im Ziel an. So beflügelt, waren die die Uni-Professoren auch im zweiten Lauf deutlich schneller.

Als nächstes starteten die Frauenteams ihren ersten Durchgang. Das Rennen war knapp, konnte schliesslich jedoch von den ETHZ-Studentinnen mit einer halben Bootslänge Unterschied entschieden werden. Die Damen der Universität hatten im zweiten Durchgang weniger Glück. Sie verloren deutlich.

Knapper Ausgang im 58. Rudermatch Uni (blau) gegen Poly (weiss): Weiss gewinnt.

Poly-Boot holt nach 17 Jahren den Titel zurück

Drei freche Schwäne verzögerten den Start der Herren-Achter um mehrere Minuten, bis die Boote der Organisatoren sie mit Brotstückchen aus der Ruderbahn lockten.

Kurz darauf legten sich die Studenten der ETHZ und der Universität in die Riemen. Die Mannschaft der ETHZ war fest entschlossen, die 18-jährige Siegesserie der Universität zu brechen. Der Start verlief gut für die ETHZ-Studenten und sie bauten ihren Vorsprung konsequent aus, bis sie am Schluss deutlich früher im Ziel ankamen als die Konkurrenz. Die ETH-Herren lagen eins zu null in Führung. Den Universtiäts-Studenten musste es nun gelingen, zwei Siege hintereinander einzufahren. Das klappte nicht.

Das Ruderduell endete in diesem Jahr – nach 17 Jahren – mit einem Sieg des Herren-Achter der ETHZ. Sie spurteten auf der 600m langen Strecke im ersten Lauf mit 3,14 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Knapper war das Verdikt im entscheidenden zweiten Lauf. Jetzt lagen sie nur noch um 82 Hundertstelsekunden in Front.

Somit endete das traditionsreiche Ruderderby zwischen der Universität und der ETH Zürich mit einer Überraschung und einer glücklichen Professoren Mannschaft der Universität Zürich.

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