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Schillerpreis für Pietro de Marchi

Pietro de Marchi, Dozent für italienische Literatur an der Universität Zürich, hat anlässlich der Solothurner Literaturtage den Schillerpreis 2007 für italienischsprachige Literatur erhalten. Er wurde geehrt für eine Sammlung von Gedichten und Kurzprosa.
Adrian Ritter

Schillerpreisträger und Dozent an der Universität Zürich: Pietro de Marchi.

Die Schweizerische Schillerstiftung vergibt jährlich Literaturpreise für die verschiedenen Sprachregionen der Schweiz. Den Schillerpreis 2007 für italienischsprachige Literatur teilten sich am Donnerstag zum Auftakt der Solothurner Literaturtage die Lyriker Pietro De Marchi und Gilberto Isella. De Marchi wird ausgezeichnet für «Replica», eine Sammlung von Gedichten und Kurzprosa.

Die Stiftung ehrt sein zweites Buch «für eine Lyrik und eine Prosa, die durch die Schönheit des Klanges und des Wortes kurze Augenblicke individueller Geschichten aufscheinen lässt und diese der zerstörenden Wirkung der Zeit entzieht.»

Walter Breitenmoser, Stiftungsrat der Schillerstiftung, stellt im «Jahrbuch der Literaturen der Schweiz» fest, im Vergleich zum ersten Gedichtband von de Marchi sei «die Stimmung melancholischer, nostalgischer und zum Teil auch bitterer in der Gegenüberstellung von traumatischen Ereignissen und dem Alltäglich-Banalen.» Als Beispiel erwähnt er den Text, in welchem de Marchi die Attentate auf die Untergrundbahn von London dem täglichen Geschehen vor einer Bar gegenüberstellt.

Für den Preisträger ist die mit 5000 Franken dotierte Auszeichnung «eine grosse Ehre und Freude», so de Marchi. Er versuche in seinen Werken Themen wie Leben und Tod oder die Konfrontation zwischen Schönheit und Schmerz mit sprachlicher Schönheit sichtbar zu machen.

Autor und Wissenschafter

Pietro de Marchi hat nach dem Studium der Literaturwissen- schaft an der Universität Milano an der Universität Zürich doktoriert und 2004 habilitiert. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich vor allem mit der lombardischen Dialektdichtung, mit der italienischen Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie mit der Literatur der italienischsprachigen Schweiz. Zurzeit ist de Marchi Dozent für italienische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich und assoziierter Professor an der Universität Neuenburg.

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