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Rektor Hans Weder im Board der europäischen Spitzenuniversitäten

Letztes Jahr ist die Universität Zürich in die League of European Research Universities (LERU) aufgenommen worden. Seither spielt sie offiziell in der Liga der zwanzig führenden Forschungsuniversitäten Europas mit, zu denen auch Oxford und Cambrigde gehören. Seit letztem Donnerstag, 8. Februar 2007, ist Rektor Hans Weder ausserdem Mitglied des dreiköpfigen Board of Directors der LERU.
Interview Brigitte Blöchlinger

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Prof. Hans Weder, Rektor der Universität Zürich.

Rektor Hans Weder, die Universität Zürich wurde letztes Jahr von der League of European Research Universities, kurz: LERU, angefragt, ob sie Mitglied werden möchte – als Anerkennung ihrer Spitzenleistungen in der Forschung. Was hat ihr die LERU-Mitgliedschaft bisher gebracht?

Hans Weder: Zunächst eine Arbeitsgemeinschaft in einer Gruppe von Universitäten, die alle erstklassige Forschung mit qualitativ hoch stehender Lehre verbinden wollen. Damit verbunden sind sehr gute Kontakte zu guten Adressen und die Möglichkeit, bei interessanten Programmen mitzumachen. Schliesslich motiviert die Aufnahme in eine solche Liga die ganze Universität zu weiteren Höchstleistungen – auch diese Motivation ist ein wichtiger Gewinn.

Die LERU unterstützt die zwanzig besten europäischen Universitäten unter anderem bei deren strategischer Entwicklung. Ergaben sich daraus im vergangenen Jahr erste neue Impulse für die Universität Zürich?

Interessant ist beispielsweise das Programm «EuroScholars», das Studierende aus andern Ländern, insbesondere den USA, nach Europa holen möchte. Diesem Programm ist die UZH soeben beigetreten. Hier geht es darum, Bachelors über ein Praktikum für anspruchsvolle Master- und Doktoratsprogramme zu gewinnen. Alljährlich wird im Schosse der LERU die Bright Conference abgehalten. Diese gibt rund 300 Studierenden aus LERU-Universitäten die Gelegenheit, sich während drei Tagen in gesellschaftliche und wissenschaftliche Themen zu vertiefen. Neben den Rektoren haben sich im Rahmen der LERU auch die Dekane der Medizinischen Fakultäten, die Verantwortlichen für den Technologietransfer, die Kinderuniversitäten sowie Leitende von zentralen Dienststellen zu Untergruppen organisiert, die den Erfahrungsaustausch und gemeinsame Projekte pflegen. Weiter konnte sich die UZH einbringen in die Erarbeitung von Grundsatzpapieren der LERU, beispielsweise zu «Universitäten und Innovation».

Die LERU fördert unter anderem herausragend begabte Studierende mit besonderen Angeboten – zum Beispiel mit dem erwähnten Programm «EuroScholars». Kommen exzellente Studentinnen und Studenten der Universität Zürich bereits in den Genuss dieser Förderung? Und zieht umgekehrt die Universität Zürich schon vermehrt Spitzenforscherinnen und -forscher aus europäischen Ländern an?

Auch ohne die League haben wir in den letzten Jahren Forschende der Spitzenklasse nach Zürich holen können. Dies wird bestimmt intensiviert durch unsere Mitgliedschaft, aber in der kurzen Zeit kann man noch keine konkreten Daten liefern. Die Studierenden haben jedenfalls Zugang zu den entsprechenden Programmen.

In der LERU wird die Richtung vorgegeben, welche Grundlagenforschung an den Spitzenuniversitäten Europas betrieben und gefördert werden soll. Nun werden Sie als Rektor der Universität Zürich Mitglied des dreiköpfigen Board of Directors der LERU. Wo werden Sie die Schwerpunkte setzen wollen?

Ich möchte dort im Team mitarbeiten an der möglichst raschen und tief greifenden Verwirklichung der Ziele der League, die mir sehr erstrebenswert scheinen: Vereinigung von exzellenter Forschung mit qualitativ hoch stehender Lehre.