Navigation auf uzh.ch
Sie sei umfassend informiert, sagt die Maturandin Eri Amsler von der Kantonsschule Wettingen. Sie steht im Innenhof des Irchel-Campus, wo die Informationsstände der Biologischen Fachrichtung aufgebaut sind. Gross ist der Andrang an den Ständen, Schülerinnen und Schüler decken sich mit Broschüren und Informationsmaterial ein. «Besonders geschätzt habe ich die persönliche Beratung an den Infoständen», meint Eri Amsler, «in einem grossen Hörsaal hätte ich mich gar nicht getraut, einen Professor zu fragen». So aber sei der Kontakt ganz leicht hergestellt.
Ausserdem hat Eri erfahren, dass sie mit Umweltwissenschaften im Hauptfach eine Sprache im Nebenfach studieren kann. Was für sie besonders interessant sei, denn so könne sie ihre beiden Interessensgebiete verbinden. Ein paar Schritte weiter, im Lichthof, präsentieren sich die Fachbereiche Mathematik, Geographie, Physik, Umweltwissenschaften, Chemie, Biochemie und Wirtschaftschemie.
Auch hier drängen sich Maturandinnen und Maturanden an den Ständen, wo sie von Doktorierenden und Studierenden, aber auch Professoren beraten werden.
Im Laufe des Nachmittags können Maturanden Hörsaalluft schnuppern: Roger Alberto, Professor für Anorganische Chemie, und die Biochemikerin Professorin Julia Fritz-Steuber halten eine Vorlesung über die Knallgasreaktion. Sie erklären die Knallgasreaktion von der chemischen und biologischen Seite mit Experimenten. An den Beispielen des Wasserstoffballons, des «Döbereiner Feuerzeugs», in dem Wasserstoff aus Schwefelsäure hergestellt wird, und der Brennstoffzelle, die in Autos eingesetzt werden kann, wird Chemie live vermittelt.
Im menschlichen Körper würden - ähnlich wie bei der Knallgasreaktion – Prozesse ablaufen, die Energie freisetzen, zum Beispiel für die Muskelarbeit, sagte Julia Fritz-Steuber. Sie erklärte, dass Mitochondrien Sauerstoff zu Wasser reduzieren und so Energie freisetzen, die vor allem für die Synthese von ATP, der «Energiewährung» der Zelle, verwendet wird. Die Maturandinnen und Maturanden antworteten auf Fragen und nahmen an Demonstrationen teil, wodurch sie mitbekamen, wie es an Vorlesungen und Seminaren zu und her geht.
Einen Einblick in die Laboratorien gewährten die von allen Studienrichtungen angebotenen Führungen, die zahlreich besucht wurden. Das Angebot war thematisch so vielfältig wie die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät selbst: von der Ökologie der Schweizer Seen über essbare Gene bis zu den Molekülen der nächsten Generation. Der Physik-Professor Andreas Schilling, der den Besuchstag mitorganisiert hatte, zeigte sich befriedigt: «Wir sind jetzt gespannt auf die Fragebogen mit dem Feedback der Maturanden. Die Auswertung wird in die Planung des nächsten Maturandentags einfliessen.»