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«Wissenschaft und Wirtschaft sind aufeinander angewiesen, so wie sie auch voneinander profitieren», fasste Rektor Hans Weder das Thema der diesjährigen Jahresmedienkonferenz zusammen. Die Universität Zürich stelle einerseits der Wirtschaft gebildete Arbeitskräfte zur Verfügung und trage mit auf höchstem Niveau betriebener Forschung zur Innovation und zum Wissens- und Technologietransfer bei. Andererseits müsse sie neue Finanzierungsquellen erschliessen, was die wachsende Bedeutung von Public Private Partnerships erkläre. Mit diesem Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist die Voraussetzung gegeben, dass exzellente Grundlagenforschung konkret zur Lösung von Anwendungsproblemen in der Wirtschaft beitragen kann. Rektor Weder nannte drei Bedingungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit: gemeinsames Interesse an einer bestimmten Fragestellung, gemeinsame strategische Ziele und die Wahrung der Autonomie von Forschung und Lehre. Als Beispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit erwähnte er den Universitären Forschungsschwerpunkt «Finance und Financial Markets».
Prof. Heini Murer, Prorektor Forschung, wies darauf hin, dass die Universität Zürich gegenwärtig so zahlreiche und vielfältige Kontakte und Kooperationen mit Wirtschaftspartnern pflege wie niemals zuvor. Dementsprechend betreibt die Universität Zürich einen sehr aktiven Technologietransfer. «Alleine im letzten Jahr wurden rund 310 neue Forschungsverträge mit externen Wirtschaftspartnern aus dem privaten und öffentlichen Bereich abgeschlossen», sagte Prorektor Murer. Dies sind doppelt so viele wie 2003. Die Anzahl abgeschlossener Lizenzen hat sich seit 2003 ebenfalls beinahe verdoppelt und beläuft sich auf 34 im Jahr 2005.
Prof. Alexander Borbély, alt Prorektor Forschung, informierte über die Qualitätsinitiative der Universität Zürich. Die Universität Zürich möchte die Qualität der Lehre weiter steigern und wird dafür neue Instrumente aufbauen. Zur Diskussion steht beispielsweise eine Beurteilung aller Lehrveranstaltungen durch die Studierenden. Von der Qualitätsentwicklung in der Lehre verspricht sich die Universität eine erhöhte Anziehungskraft im internationalen Wettbewerb und eine verbesserte Konkurrenzfähigkeit ihrer Abschlüsse bei Arbeitgebern.
Wie Prorektor Hans Caspar von der Crone bekannt gab, lag im Wintersemester 2005/06 die Gesamtzahl der Studierenden mit 23'817 um 1,7 Prozent über derjenigen des Vorjahrs. Die aktuelle Prognose für das Wintersemester 2006/07 geht von etwa 24'000 Studierenden aus. Und für die Jahre bis 2010 rechnet die UZH mit einem weiteren, wenn auch verlangsamten Wachstum bis auf 25'000 Studierende.
Erneut verbessern konnte die Universität Zürich die Betreuungsverhältnisse. Dank der Besetzung von 14 zusätzlichen Professuren und fast 70 zusätzlichen Mittelbaustellen liegt das Verhältnis jetzt bei 57,9 Studierenden je Professur und bei 15,8 Studierenden je Mittelbaustelle.
Im Jahr 2005 waren von 955 Millionen Franken Aufwendungen bereits 168 Millionen Franken eingeworbene Drittmittel. Diesen Trend will die UZH fortsetzen, indem die Fakultäten gezielt zur verstärkten Einwerbung von Drittmitteln angeregt werden. Geplant ist zudem die Einrichtung einer zentralen Fundraisingstelle.