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Wie verstehen wir die Welt und uns selbst? Könnten oder sollten wir die Welt und uns vielleicht ganz anders sehen? Diesen Fragen geht die Ringvorlesung «Die Welt anders sehen und verstehen» in Form von elf international besetzten Podiumsdiskussionen nach. Organisiert werden diese von der Kommission UZH Interdisziplinär (UZH-i).
Die Forschung zur menschlichen Kognition geht meist davon aus, dass wir Menschen die Welt in Form von Objekten erleben, kategorisieren und modellieren. Solche objektzentrierte Kategorisierungen der Welt und des Selbst haben weitreichende Folgen und Auswirkungen, deren wir uns meist nicht bewusst sind. In den Podiumsdiskussionen der Ringvorlesung «Die Welt anders sehen» werden Wissenschaftler:innen aus Zürich, New York, Taipei, Hongkong und vielen anderen Städten über verschiedenste moderne und ältere Erkenntnissysteme diskutieren, die an «alternativen» Modellen zum Verständnis der Welt arbeiten und sich von den im «Westen» bis anhin vorherrschenden Ansätzen lösen.
Welche unterschiedlichen Menschenbilder wurden in der Antike entworfen und wie orientierte man sich an ihnen? Was zeichnet das menschliche Wesen aus, das die einzigartige Stellung in der Welt rechtfertigen würde, die der heutige Mensch für sich in Anspruch nimmt? Die Suche nach Antworten auf die Frage, was der Mensch ist und ausmacht, war in der Antike so drängend wie heute. Die Ringvorlesung «Das Rätsel Mensch», die das ZAZH – Zentrum Altertumswissenschaften Zürich organisiert hat, folgt den Vorstellungen vom Wesen des Menschen von der Antike bis in die Gegenwart und zeigt auf, wie der Mensch heute zu enträtseln versucht wird.
In der Ringvorlesung wird ein weiter Bogen gespannt von antiken, anthropologischen, religionswissenschaftlichen und westasiatischen Vorstellungen, was den Menschen ausmacht. Es kommen aber auch der Wandel von Menschenbildern in der Wirtschaft, das «Rätsel» Frau* und ethnologische Überlegungen zu Skills als Ressource im menschlichen Alltag zur Sprache. Den Abschluss bildet ein Podiumsgespräch mit dem Neuropsychologen Lutz Jäncke und der Philosophin und Gräzistin Anna Schriefl über die Enträtselung des Menschen.
Ringvorlesung «Das Rätsel Mensch, zwischen Antike und heute»
Die Ringvorlesung wird vom Nachhaltigkeitsteam UZH und vom Right Livelihood Zentrum der UZH organisiert und thematisiert die gesellschaftlichen Herausforderungen und disziplinenübergreifenden Problemfelder Klimawandel, Ernährungssicherheit, Ressourcenverknappung, volkswirtschaftliche Stabilität und soziale Ungleichheit.
Der Schwerpunkt der Vorlesungsreihe, die am 9. März startet, gilt dem Empowerment und behandelt die Frage, welche sozialen, ökonomischen, rechtlichen und politischen Veränderungen notwendig sind, um auch benachteiligte Bevölkerungsgruppen selbstbestimmt am sozialen Wandel teilhaben zu lassen. Jede Vorlesung fokussiert auf einen bestimmten Aspekt des «Empowerment for Change», etwa auf die Reintegration von Kindersoldaten in Somalia oder die Stärkung der Frauenrechte in Ägypten. Die jeweiligen Inputreferate halten eingeladene Preisträger:innen des Right Livelihood Awards (der oft als Alternativer Nobelpreis bezeichnet wird). Anschliessend werden die in den Vorträgen angesprochenen Themen im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Forscher:innen der UZH und Fachleuten aus Politik, Kultur und dem NGO-Bereich diskutiert.
Wie dies bei der Philosophie der Fall ist, so gilt auch für die Theologie, dass sie eine schwer zu definierende Wissenschaft ist. Der Begriff «Theologie» begegnet zuerst bei Plato und Aristoteles, gewinnt aber erst mit dem Aufkommen der ersten Universitäten im frühen Mittelalter seine akademischen und wissenschaftlichen Konturen. Was ist der Gegenstand der Theologie? Wie verhält sie sich zu religiöser Vielfalt? Was ist ihr Verhältnis zu anderen Wissenschaften? Wie wird sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen? Welchen Beitrag leistet sie zur gesellschaftlichen Reflexion vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Probleme?
In dieser Vorlesungsreihe kommen Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Wissenschaftstraditionen und Kulturbereichen, aber auch aus unterschiedlichen Religionen und Konfessionen zu Wort und präsentieren ihre Sicht auf die Titelfrage: Was ist Theologie? Im Anschluss an deren Beiträge besteht die Gelegenheit zur Diskussion mit den Referentinnen und Referenten.
Ringvorlesung «Was ist Theologie?»