Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

Energiemangellage

UZH und ETH schliessen sich der Winterreserve an

Gemeinsam zu mehr Versorgungssicherheit beim Strom: Um einen möglichen Strommangel im Winter auszugleichen, haben sich UZH und ETH einem schweizweiten Pool von Notstromgruppen angeschlossen. Dieser Zusammenschluss von Notstromaggregaten dient als Teil der Stromreserve für den Winter und kann zusätzlichen Strom für die Schweiz bereitstellen.
Kommunikation UZH

Kategorien

Strommasten im Abendlicht: Mit dem Pooling von Notstromgruppen tragen die UZH und die ETH Zürich mit weiteren Organisationen zur Stromversorgungssicherheit bei. (Bild: Keystone)

Am Ende der Heizperiode 2022/2023 zeigt sich, dass die UZH und ETH Zürich – wie die gesamte Schweiz – auch bei angespannter Energieversorgungslage sicher durch den Winter gekommen sind. Neben der milden Witterung haben die freiwilligen Energiesparmassnahmen sowie die von den Behörden getroffenen Vorsorgemassnahmen zur Entspannung beigetragen.

Die Aussicht auf den nächsten Winter bleibt dennoch unverändert: In der Heizperiode 2023/2024 ist eine Energiemangellage erneut möglich und weiterhin zu vermeiden. Darin stimmen Hochschulen, Bund, Kantone, Städte, Gemeinden, Wirtschaft und Energiebranche überein. Schweizweit werden die Sparanstrengungen für den nächsten Winter fortgeführt sowie die Vorsorgemassnahmen weiterentwickelt und umgesetzt (vgl. Medienmitteilung des Bundesrats vom 20. April 2023).

Unsicherheiten der Stromversorgung ausgleichen

Eine der Massnahmen, die der Bund im vergangenen Winter zusammen mit der Nationalen Netzgesellschaft Swissgrid und verschiedenen Energiedienstleistern einführte und die für den nächsten Winter weitergeführt wird, ist die sogenannte Winterreserve (vgl. Medienmitteilung des Bundesrats vom 25. Januar 2023). Dabei geht es darum, eine nationale Stromreserve für den Fall aufzubauen, dass der Strom im Winter oder im Frühling zeitweise knapp würde oder ganz ausfiele.

Die Winterreserve umfasst zum einen die Wasserkraftreserven. Zum anderen besteht seit diesem Jahr eine «ergänzende Reserve», die sich aus Reservekraftwerken, gepoolten Notstromgruppen und Wärmekraftkopplungsanlagen (WKK-Anlagen) zusammensetzt – und mit einer Leistung von insgesamt bis zu 1000 Megawatt (MW) zu einer höheren Versorgungssicherheit der Schweiz beitragen kann.

Eine Neuerung ist die Pooling-Lösung für Notstromgruppen: Organisiert von Bund, Swissgrid und Energiedienstleistern werden dabei die Notstromgruppen verschiedener Unternehmen, Organisationen oder Institutionen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Dieses kann im Fall einer Strommangellage die Schweiz mit zusätzlichem Strom beliefern – so wie das die einzelnen Notstromaggregate schon bisher für bestimmte Einrichtungen tun, wenn der Strom ausfällt.  

UZH und ETH beteiligen sich am Notstrom-Pool

Gemeinsam haben die UZH und ETH Zürich beschlossen, dass sie die Absicherung der Stromversorgung mittels Pooling von Notstromgruppen unterstützen. Entsprechend haben beide Hochschulen einen Teil ihrer Notstromaggregate der Winterreserve zur Verfügung gestellt. Die UZH hat am Campus Irchel eine Notstromgruppe an den Pool angeschlossen, die eine Gesamtleistung von acht Megawatt hat – die ETH eine mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt. Prioritär stehen die Notstromgruppen jedoch den beiden Hochschulen zur Verfügung.

Für das Pooling wurden spezielle Steuerungsgeräte an der ETH Zürich und UZH installiert, die im Fall eines akuten Strommangels die Bereitstellung von zusätzlichem Strom aus dem Pool der Notstromgruppen ermöglichen. «Mit der Teilnahme an der Winterreserve tragen wir als Hochschulen dazu bei, dass die Schweiz rasch handeln kann, falls eine Strommangellage eintreten sollte», erklären Steve Jürkel, Leiter des UZH-Energiemangellage-Managements und Dario D’Ercole, Leiter der ETH-Taskforce.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen