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3 Millionen Euro Fördergelder für zwei UZH-Forschende

Der Europäische Forschungsrat zeichnet zwei UZH-Forschende aus. Die Politikwissenschaftlerin Silja Häusermann und der Molekularbiologe Matthias Altmeyer erhalten je einen begehrten «ERC Starting Grant». Mit den je rund 1,5 Millionen Euro können sie sich ihren erfolgsversprechenden Forschungsprojekten widmen.

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Bei der Vergabe von ERC Grants ist die wissenschaftliche Qualität das einzige Kriterium. Prof. Silja Häusermann und Prof. Matthias Altmeyer haben diesen Leistungsausweis erbracht. Die Preisträger erhalten je rund 1,5 Millionen Euro und können damit ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen. Sie erhalten den «ERC Starting Grant 2016» für die folgenden Forschungsvorhaben:

Verteilungskonflikte der Sozialstaaten erheben

Silja Häusermann
Prof. Silja Häusermann

In den letzten zwanzig Jahren sind sozialstaatliche Reformen in ganz Europa dringend geworden. Doch wem soll soziale Unterstützung zukommen, wenn die Mittel nicht mehr für alle Bedürfnisse ausreichen? Soll der Sozialstaat eher Altersleistungen erhalten oder in Bildung investieren? Die europäischen Länder beantworten diese Fragen unterschiedlich. Die bisherige Forschung zum Wandel von Wohlfahrtsstaaten kann diese Differenzen bisher nur unzureichend erklären. Prof. Silja Häusermann und ihr Team wird in ihrem Forschungsprojekt die Verteilungskonflikte neu konzeptualisieren, und mittels neuerer Umfragemethoden die Prioritäten von Bürgern und Bürgerinnen sowie von politischen und ökonomischen Eliten in acht europäischen Ländern erheben. Auf dieser Basis soll das Projekt nicht nur die zentralen Konfliktlinien in der post-industriellen Wohlfahrtsstaatspolitik eruieren, sondern auch Potenziale und Mechanismen von Allianzbildung und Reformkapazität ermitteln.

Zellbiologische Grundlagen von Krebs erforschen

Matthias Altmeyer
Prof. Matthias Altmeyer

Schäden in der Erbsubstanz, der DNA, können zu Mutationen führen und Krankheiten wie Krebs auslösen. Die Aufgabe von DNA-Reparaturmechanismen ist es, solche Schäden rechtzeitig zu erkennen und auszubessern. Ziel des Forschungsprojektes von Prof. Matthias Altmeyer ist es, mittels quantitativer Hochdurchsatzmikroskopie herauszufinden, ob die DNA-Reparaturmechanismen in allen Zellen gleich gut funktionieren, oder ob es Unterschiede in der Effizienz der Schadenserkennung und -reparatur gibt, selbst zwischen genetisch identischen Zellen des gleichen Zelltyps. Erste Hinweise, dass eine solche Heterogenität in der zellulären Antwort auf DNA-Schäden existiert, gibt es bereits. Nun möchte Prof. Matthias Altmeyer mit seinem Team die Bedeutung und Ursachen dieser Variabilität untersuchen. Die Forschungsgruppe hofft, dass die gewonnenen Erkenntnisse Rückschlüsse auf zellbiologische Grundlagen von Krebsentstehung und Therapieresistenz erlauben werden.
 

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