Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

Vom Mittelalter in Zürich bis zum Terror von heute

Wie werden junge Menschen dazu verführt, sich gewalttätigen Gruppen anzuschliessen? Welche Bedeutung hatte Zürich im Mittelalter? Antworten erhalten Interessierte an Ringvorlesungen der Universität Zürich. Insgesamt stehen sieben öffentliche Reihen zum Semesterbeginn zur Auswahl. Die Vorlesungen handeln von Terror, Angst und Schrecken, erhellen Zürich im Mittelalter, sie geben Einblick in die Forschungsperspektive der Environmental Humanities, thematisieren lebenslange Leistungsfähigkeit, Gesetz und Recht im Judentum, Literatur und Politik oder erörtern Geschlechtsidentitäten.

Kategorien

Mural des Bilds Guernika von Picasso
Gewalt und ihre Varianten in der Gegenwart und der Geschichte thematisiert die Ringvorlesung «Terror, Angst und Schrecken». (Bild: ©Papamanila / Wikimedia Commons)

Gewalt gebiert wieder Gewalt. Beeinflussen Gene die Gewalttätigkeit oder die Gewalttätigkeit unsere Gene? Nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse stellen sich Fragen nach individueller, sozialer und kultureller Anfälligkeit für Gewalt. Die Ringvorlesung «Terror, Angst und Schrecken» der Privatdozierenden, Titularprofesorinnen und Titularprofessoren an der UZH thematisiert Gewalt und ihre Varianten in der Gegenwart und der Geschichte, in Literatur, Kunst und Medizin.

Zürcher Frauenklöster im Mittelalter

Die Vorlesungsreihe «Zürich im Mittelalter – Mittelalter in Zürich» des Kompetenzzentrums Zürcher Mediävistik beleuchtet das reiche Erbe aus dem Mittelalter: Welche Bedeutung hatte Zürich im Mittelalter? Wie waren Gesellschaft und Stadt aufgebaut? Welche geistes- und kulturgeschichtlichen Anregungen gingen von hier aus? Das Spektrum der Vorlesungen reicht von der Zürcher Stadtrechtsgeschichte, über Kunst und Kultur in Zürichs Frauenklöstern bis hin zu den Zürcher Stadtheiligen.

Wie kann sich die heutige Gesellschaft innert weniger Jahrzehnte in eine nachhaltigere wandeln? Das schnell wachsende, interdisziplinäre Forschungsgebiet der Environmental Humanities erarbeitet gemeinsam mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften Lösungen für die Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts. In der Vorlesung «Überleben im Anthropozän – Surviving the Anthropocene» erläutern Wissenschaftler aus Sozial-, Geistes- und Naturwissenschaften, wie sie sich eine grosse Transformation der Gesellschaft vorstellen. Sie geben damit Einblick in die neue Forschungsperspektive der Environmental Humanities.

Lebenslang leistungsfähig

Die Frage, wie man ein Leben lang gesund und leistungsfähig bleibt, leitet die Ringvorlesung der Alumni-Organisation des Psychologischen Instituts der UZH an. Antworten liefern Dozenten aus unterschiedlichen Fachbereichen. Gerontopsychologen erläutern etwa die Risiko- und Schutzfaktoren für Menschen mittleren Alters. Gesundheitspsychologen zeigen Hintergründe und Hilfen auf für gestresste Kinder, Paare und Familien. Aus der psychologischen Methodenlehre erfahren Hörerinnen und Hörer, wie man Leistung anhand von psychologischen Tests gerecht messen kann.

Verhandeln gesellschaftlicher Ordnung 

Recht und Gesetz sind seit den biblischen Schriften ein zentraler Bestandteil jüdischer Religion und Kultur. Die Reihe «Gesetz und Recht: Normen und ihre Kritik im Judentum» verfolgt das Verhandeln gesellschaftlicher Ordnung. Die Referenten richten ihren Blick aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven auf das jüdische Recht. Nebst Vorträgen zur Tora wird auch das Verhältnis und die Verschränkung von säkularem und religiösem Recht in Israel Gegenstand der Ringvorlesung sein.

Alternative Gesellschaftsmodelle oder Ordnungsprinzipien sind häufig Gegenstand politischer Literatur. Die Ringvorlesung «Literatur und Politik» der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft diskutiert das Politische der Literatur in einem umfassenden Sinne. Die Vorlesungen befassen sich unter anderem mit Dante als politischem Dichter, Brechts politischem Drama oder Peter Weiss’ Ästhetik des Widerstands.

Die Ringvorlesung «Performative Körper: Medien – Geschlecht – Identität» der Gender Studies an der UZH kreist um Diskurse über die Identität: Inwiefern werden Geschlechterbilder benutzt, um politische Inhalte zum Ausdruck zu bringen? Thematisiert wird auch, wie Identitäten in der Migrationspolitik oder in feministischen und antifeministischen Bewegungen konstruiert werden.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Media Relations

Universität Zürich

Tel. +41 44 634 44 67

E-Mail