Navigation auf uzh.ch

Suche

UZH News

Archäologische Sammlung

Ein kostbares Geschenk

Die Stiftung Koradi/Berger schenkt der Archäologischen Sammlung der Universität Zürich ihre kostbaren Schätze. Glanzstück der Schenkung ist eine fast 50 cm hohe Bronzefigur, die den altägyptischen Gott Amun-Re zeigt.
Brigitte Blöchlinger
Welche Kostbarkeiten die Schenkung birgt, sehen Sie im Video. (Video: Brigitte Blöchlinger, UZH)

Es sind dreissig bedeutende und wertvolle antike Objekte – unter anderem bemalte Tongefässe, Bronzefiguren und Marmorköpfe –, welche die «Archäologische Stiftung Koradi/Berger zu Gunsten der Universität Zürich» der Archäologischen Sammlung der UZH schenkt.

Glanzstück der Schenkung ist eine fast 50 cm hohe Bronzefigur, die den altägyptischen Gott Amun-Re zeigt. Die äusserst qualitätvolle Statuette aus der Zeit um 700 v. Chr. ist mit reichen Gold- und Silberverzierungen versehen und stand vermutlich einst als Kultbild in einem Tempel. Der Gott ist schreitend dargestellt und trägt eine Doppelfederkrone. Sie muss ursprünglich mit buntem Glas oder Edelsteinen verziert gewesen sein. Das beeindruckende Stück bildet einen der Höhepunkte der ägyptischen Abteilung der Archäologischen Sammlung.

Erstklassige Objekte

Darüber hinaus umfasst die Schenkung zwölf weitere erstklassige ägyptische Objekte, darunter kleinere Bronzestatuetten, die verschiedene Gottheiten zeigen (unter anderem die stillende Isis mit dem Horusknaben), ein hohes Tongefäss aus der ägyptischen Frühzeit sowie das Fragment einer Statue eines Mannes namens Panamiu, der einen sorgfältig mit Hieroglyphen beschrifteten Schrein mit dem Gott Ptah in Händen hält.

In andere Kulturkreise der Antike führen uns vier etruskische Gefässe, ein rotfiguriges Weinmischgefäss aus Unteritalien sowie römische Statuen- und spätantike Mosaikfragmente. Teil der Sammlung sind auch fünf Objekte der prähistorischen Ban-Chiang-Kultur aus dem Gebiet des heutigen Nordost-Thailand.

Zum Nutzen der Studierenden und der Öffentlichkeit

Die Sammler Heinrich Koradi (1920–1988) und Arnold Berger (geb. 1943) suchten schon in den 1980er Jahren einen Weg, ihre über längere Zeit zusammengetragene Privatsammlung der interessierten Öffentlichkeit und Studierenden der Archäologie in geeigneter Weise zugänglich zu machen. Die Bemühungen mündeten am 2. November 1987 in der Gründung der «Archäologischen Stiftung Koradi/Berger zu Gunsten der Universität Zürich». Der Stiftungszweck bestand in der Förderung von Kunst, insbesondere der Sammlung von archäologischen Objekten zu Ausbildungs- und Ausstellungszwecken durch das Institut für Archäologie der Universität Zürich – ein Zweck, dem die zum Institut gehörende Archäologische Sammlung seither nachkommen konnte.

In den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass der Absicht der Stifter längerfristig am besten und nachhaltigsten Genüge getan werden kann, wenn die dreissig Objekte ihrer Sammlung der Universität Zürich geschenkt werden. Auf diesem Hintergrund hat Arnold Berger als amtierender Stiftungspräsident – ganz im Geiste des schon 1988 verstorbenen Heinrich Koradi – die sehr grosszügige Schenkung an die Universität Zürich angestossen und durchgeführt. Die Objekte bleiben grösstenteils in der Dauerausstellung der Archäologischen Sammlung der Universität Zürich ausgestellt, wo sie ausgiebig bewundert werden können.

Weiterführende Informationen