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Stage im Ausland

Blick über den Tellerrand

Stefanie Kaiser ist Leiterin Stab im Prorektorat Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Sie hat als erste Mitarbeiterin der UZH-Verwaltung die neue Möglichkeit genutzt, einen Stage im Ausland zu absolvieren. Ihr Ziel war San Francisco.
Adrian Ritter

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Stefanie Kaiser nahm sich auch Zeit fürs Fotografieren: Im Bild ihr Lieblingsmotiv, die Golden Gate Bridge.

Als Stabsleiterin von Prorektorin Andrea Schenker-Wicki ist Stefanie Kaiser an der Schnittstelle zwischen strategischen und operativen Geschäften der UZH tätig. Dem Prorektorat sind unter anderem die Akademischen Dienste zugeordnet. So beschäftigt sich Stefanie Kaiser etwa mit Themen aus den Abteilungen Studierende, Internationale Beziehungen, Alumni, Career Services,  Informatik und der Hauptbibliothek.

Schon länger hatte sie den Wunsch, dabei mal über den Tellerrand zu blicken: «Die neu geschaffenen Stages für Mitarbeitende der Verwaltung sind eine gute Gelegenheit, sich für eine Weile aus dem Tagesgeschäft herauszunehmen, sich eingehend einem Thema zu widmen und neue Anregungen sowie Erfahrungen zu sammeln.»

Idealer Zeitpunkt

Der Zeitpunkt dazu war für sie ideal, als sie im vergangenen Herbst bei der Abteilung Internationale Beziehungen der UZH ihre Projektidee für einen Auslandaufenthalt einreichte: Die fünfjährige Tochter war noch nicht schulpflichtig und im Prorektorat waren einige wichtige Projekte kurz vor dem Abschluss oder abgeschlossen.

In ihrem Stage wollte Stefanie Kaiser vor allem erkunden, wie andere Universitäten ihre Studierenden betreuen und den Kontakt zu den Alumni pflegen. Was lag näher, als dies an US-Universitäten zu tun, die bekannt sind dafür, enge Kontakte zu ihren Ehemaligen zu pflegen?

Geringer Aufwand

So wurde Stefanie Kaiser die erste administrative Mitarbeiterin der UZH, die von der im Herbst 2013 eingeführten Gelegenheit profitierte, einen Stage im Ausland zu machen. Sie verbrachte von März bis Mai 2014 zehn Wochen in San Francisco.

«Der administrative Aufwand für den Stage war zum Glück klein», so Kaiser. Die Anstellung bleibt während des Auslandaufenthaltes bestehen, für den geänderten Arbeitsort ist lediglich eine neue Verfügung nötig.

Während der Zeit in San Francisco logierte sie in einer Ferienwohnung. Ihr Ehemann begleitete sie mit dem Töchterchen – die beiden nutzten die Zeit für gemeinsame Ausflüge. Stefanie Kaiser bezog einen Arbeitsplatz im swissnex-Büro San Francisco. Die swissnex-Büros in San Francisco, Boston, Singapur, Shanghai, Bangalore und Rio de Janeiro entstanden auf Initiative des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation. Sie dienen der Schweiz als Plattform für den Wissensaustausch in den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Kunst und Innovation.

Hohe Identifikation

Mit Hilfe von swissnex San Francisco knüpfte Stefanie Kaiser Kontakte zu öffentlichen und privaten Universitäten in Kalifornien und besuchte diese. Sie traf sich jeweils mit den zuständigen Personen für «student affairs» und das Alumniwesen.

Die «student affairs»-Abteilungen der US-Universitäten bieten eine Fülle von Dienstleistungen und kümmern sich auch um Anliegen, die an Schweizer Universitäten keine oder eine ganz andere Rolle spielen, wie die medizinische Versorgung der Studierenden, das Betreiben der Wohnheime oder die Betreuung von Veteranen, sagt Kaiser.

Beeindruckt hat Kaiser auch, dass das Alumniwesen an US-Universitäten sehr ausgeprägt und aktiv ist. «Die Beziehung zwischen den Studierenden, ihren Eltern und der Hochschule wird früh aufgebaut und laufend gepflegt. Die Identifikation mit der Hochschule ist dadurch sehr hoch und hält  ein Leben lang an», so Kaiser.

Harte Selektion

Der Unterschied kommt nicht von ungefähr. Die Studiengebühren an öffentlichen wie privaten US-Universitäten sind hoch, die Selektion schon auf der Bachelorstufe hart. «Wer es an eine Hochschule schafft, ist entsprechend stolz und identifiziert sich mit ihr», sagt Kaiser. Zum stärkeren Gemeinschaftsgefühl trügen zudem die universitären Sportmannschaften bei und die Tatsache, dass viele Studierenden auf dem Campus wohnen.

Die Unterscheide zur universitären Kultur in der Schweiz sind somit gross. Welche einzelne Elemente der Studierendenbetreuung und des Alumniwesens an US-Hochschulen sich auch für die UZH eignen, wird Kaiser jetzt mit den zuständigen Personen an der UZH besprechen. «Der Stage hat sich sehr gelohnt. Ich kann nur empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen», so ihr Fazit.

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