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Rektorwahl

Der Senat ist am Zug

Der Universitätsrat hat den Molekularbiologen Michael Hengartner und die Ökonomin Andrea Schenker-Wicki als Nachfolger bzw. Nachfolgerin von Rektor Andreas Fischer vorgeschlagen. UZH News hat den beiden Kandidierenden einige Fragen gestellt.
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Die Universität Zürich – eine Gross-Institution mit rund 8000 Mitarbeitenden und 26'000 Studierenden.

Rektor Andreas Fischer, der seit August 2008 im Amt ist, wird im kommenden Jahr zurücktreten. Der Universitätsrat hat, wie bereits berichtet, am 4. März zwei Personen als Rektorin bzw. Rektor für die Amtsperiode 2014 bis 2018 vorgeschlagen. Es sind dies – in alphabetischer Reihenfolge – Dekan Michael Hengartner sowie Prorektorin Andrea Schenker-Wicki.

Nun muss der Senat bestimmen, wem er den Vorzug gibt. Er wird am 29. Mai zusammentreten. Dem Senat gehören als stimmberechtigte Mitglieder die Professorinnen und Professoren der UZH sowie je eine Delegation der Privatdozierenden, der Assistierenden und der Studierenden an. Die eigentliche Wahl wird daraufhin der Universitätsrat treffen.

Im Folgenden beantworten Michael Hengartner und Andrea Schenker-Wicki für UZH News einige Fragen zur ihrer Motivation und ihren Zielen.

Michael Hengartner, Dekan.

Michael Hengartner (46) ist seit 2001 Ordentlicher Professor für Molekularbiologie an der UZH.

Seit 2009 ist er Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich.

(siehe Daten aus dem Lebenslauf)

Herr Hengartner, was motiviert Sie dazu, für das Rektorenamt zu kandidieren?

Michael Hengartner: Die Universität Zürich ist in ihrer ganzen Vielfalt eine äusserst komplexe und faszinierende Organisation. Sie zu führen ist eine schwierige, aber auch spannende und sinnstiftende Aufgabe. Gerne würde ich mein bisheriges Engagement für meine Universität in dieser höchst verantwortungsvollen Position weiterführen.

Welche besonderen Stärken würden Sie einbringen?

Michael Hengartner: Meine Leidenschaft für die Wissenschaft, mein strategisches Denken und meine gute Menschenkenntnis. Dank diesen Eigenschaften kann ich auf eine erfolgreiche Zeit als Forscher, Dozent, und Dekan an der UZH zurückblicken. Ich bin zuversichtlich, dass diese Eigenschaften mich auch als Rektor gut leiten würden.

Wie würden Sie Ihre Rolle als Rektor interpretieren?

Michael Hengartner: Der Rektor trägt die Gesamtverantwortung für die UZH und vertritt sie nach aussen. Strategische Entscheide sollen unter aktiver Mitwirkung der Fakultäten getroffen werden. Zudem müssen der Rektor und die gesamte Universitätsleitung sicherstellen, dass gute Ideen aus den Fakultäten umgesetzt werden können. Es gibt sehr viele intelligente und motivierte Leute an der UZH. Ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der guten Ideen von der Basis kommt.

Welche thematischen Schwerpunkte würden Sie als Rektor setzen?

Michael Hengartner: Die Universitätsleitung hat letztes Jahr die strategischen Ziele der Universität Zürich für die Periode 2013-2020 festgelegt. Diese Ziele sind gut begründet und sinnvoll. Ich würde mich dafür einsetzen, sie zu erreichen. Besonders liegt mir die weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre sowie der Erhalt und der Ausbau von Freiräumen am Herzen – im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinn, denn unsere Universität platzt aus allen Nähten! Sehr am Herzen liegt mir auch die Pflege und die Förderung der Diversität innerhalb der UZH, sei dies die Diversität der wissenschaftlichen Disziplinen, Diversität der Mitarbeitenden oder der Studierenden. Schliesslich möchte ich die Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren am Hochschulstandort Zürich – so etwa mit den universitären Spitälern und der ETHZ – weiter verstärken.

Andrea Schenker-Wicki, Prorektorin.

Andrea Schenker-Wicki (53) ist seit 2001 Ordentliche Professorin für Betriebswirtschaft an der UZH und Direktorin des Weiterbildungsprogramms Executive MBA an der UZH.

Seit August 2012 ist sie Prorektorin Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich.

(siehe Daten aus dem Lebenslauf)

Frau Schenker-Wicki: Was motiviert Sie dazu, für das Rektorenamt zu kandidieren?

Andrea Schenker-Wicki: Die Universität Zürich liegt mir sehr am Herzen. Es gibt drei Gründe, die mich bewogen haben, als Rektorin zu kandidieren. Der erste ist meine Liebe zur Wissenschaft und den Institutionen, welche es der Wissenschaft erlauben zu gedeihen und zu wachsen. Der zweite Grund ist mein grosses berufliches, d.h. forschungsgeleitetes Interesse an allen Fragen im Zusammenhang mit den höheren Bildungsinstitutionen. Der dritte Grund ist meine Freude daran, etwas zu gestalten und Menschen dabei zu unterstützen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Welche besonderen Stärken würden Sie einbringen?

Andrea Schenker-Wicki: Eine meiner Stärken ist sicherlich mein fundiertes, forschungsgestütztes Wissen über Hochschulen. Zudem verfüge ich über eine grosse praktische Erfahrung im Umgang mit wissenschaftlichen Institutionen. Eine weitere Stärke ist mein Umgang mit Menschen. Ich arbeite sehr gerne und erfolgreich mit ganz unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Auch zu den Studierenden habe ich einen sehr guten Draht.

Wie würden Sie Ihre Rolle als Rektorin interpretieren?

Andrea Schenker-Wicki: Ich habe breitgefächerte Erfahrungen in der akademischen und nicht-akademischen Welt, in den Sozial- wie in den Naturwissenschaften sowie in unterschiedlichen Wissenschaftskulturen. Daher sehe ich mich als Brückenbauerin. Diese Qualität möchte ich für die gesamte Universität einsetzen.

Welche thematischen Schwerpunkte würden Sie als Rektorin setzen?

Andrea Schenker-Wicki: Die Reputation, welche unsere Universität international geniesst, gilt es zu halten und wenn immer möglich auszubauen. Dazu möchte ich unsere Stärken als Volluniversität noch besser nutzen und unsere Forschungskompetenz ausbauen. Ich bin von der grossen Bedeutung der Universität in der Gesellschaft überzeugt. Um die Probleme einer komplexen Welt zu lösen, brauchen wir alle wissenschaftlichen Disziplinen und müssen interdisziplinär zusammenarbeiten. Selbstverständlich ist auch die Lehre ein grosses Thema. Die jungen Leute müssen abgeholt und auf die Herausforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet werden. Um diese Ziele erreichen zu können, müssen wir auch die universitären Services optimieren.