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«Scientifica – Zürcher Wissenschaftstage»

«Energie für Geist, Körper und Alltag»

Kinder und Jugendliche programmieren einen Roboter, versorgen eine virtuelle Welt mit Energie und Alt und Jung bauen ein Modell des menschlichen Erbguts. Forscherinnen und Forscher der Universität Zürich und der ETH Zürich zeigen an der «Scientifica» vom Freitag, 26. bis Sonntag, 28. August, was die Welt bewegt. UZH News verlost 5x2 Tickets für die Eröffnungsveranstaltung.
Florian Meyer

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Energie ist ein Thema, das alle betrifft – Spitzenforschung genauso wie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. An der «Scientifica» tauschen Forschende der Universität Zürich und der ETH Zürich ihr Wissen mit der Bevölkerung aus: Sie präsentieren im Lichthof der Universität, in der Haupthalle der ETH  sowie im «Scientifica-Zelt» auf der Polyterrasse ihre neusten Projekte unter dem Motto «Energie für Geist, Körper und Alltag». Dabei zeigen sie eindrücklich, dass auch anspruchsvolle, wissenschaftliche Modelle kinderleicht zu verstehen sind.

«Scientifca – Zürcher Wissenschaftstage» vom 26.–28. August: «Energie für Geist, Körper und Alltag».

Kinder programmieren Roboter

Spannend ist zum Beispiel der Roboter-Workshop für 8- bis 16-Jährige, der am Sonntag, 28. August an der Universität stattfindet: Im Mittelpunkt steht «Thymio II», ein Schulungsroboter, den Stéphane Magnenat, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Autonomous System Lab (ASL) der ETH Zürich und Forscher an der EPFL entwickelt haben.

Auf den ersten Blick wirkt «Thymio II» mit seinem weissen, schachtelförmigen Design unscheinbar, doch der Mini-Roboter hat es in sich: Überlegt steuert er durch den Raum. Taucht ein Hindernis auf, leuchtet er kurz rot und blau auf und weicht aus. Die Farben haben eine Bedeutung: Grün heisst, «Thymio II» ist freundlich. Bei rot ist der Roboter ängstlich, bei violett gehorsam.

«Thymio II» kann aber noch mehr: Setzt man ihn auf einen Ball, balanciert er so souverän, dass er nicht einen Augenblick lang in Gefahr gerät, herunterzufallen. «Kinder sind fasziniert von Thymio, weil er so beweglich ist und immer wieder seine Farben wechselt. Zudem eignet er sich für physikalische Experimente und als Baustein für Seilbahnen oder Raupenfahrzeuge», sagt Stéphane Magnenat. Die Kinder können die selbst gebauten Roboter nach dem Workshop kaufen und mit nach Hause nehmen.

Energieforschung macht Spass

Faszinierend ist auch das «MINT-Land»: Das Computergame lädt 10- bis13-Jährige zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ein. «Das Spiel soll einfach Spass machen», sagt Monika Keller Seitz, die das Game als Projektleiterin an der Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann der ETH Zürich mitentwickelt hat. Unterstützt haben sie unter anderem Laser-Physiker und Quantenwissenschaftler. «In 'MINT-Land' erleben Knaben und besonders auch Mädchen, dass die Energieforschung wirklich 'coole' Themen untersucht», erklärt Keller Seitz.

«MINT-Land», das coole Computergame für 10- bis 13-Jährige: Energie ist nicht gratis.

Um sich in «MINT-Land» zu bewegen, wählen die Spielerinnen und Spieler einen Avatar. Danach müssen sie in einer virtuellen Inselwelt verschiedene Aufgaben lösen und erhalten dafür «Energiesterne» zur Belohnung. Nur so lässt sich zusätzlicher Komfort kaufen. Ohne «Energiesterne» läuft nichts.

Erbgut basteln und begreifen

Die Desoxiyribonukleinsäure (DNS) enthält die genetische Information, das «Erbgut» von Zellen. An der «Scientifica» können Besucherinnen und Besucher in der ETH-Haupthalle ein einfachs DNS-Modell aus Papier zusammensetzen und mit nach Hause nehmen. Entwickelt haben das Modell ein Team der Molekularbiologin und Hirnforscherin Isabelle Mansuy. Im Zentrum für Neurowissenschaften erforscht die Doppelprofessorin von ETH und Universität, wie Umweltfaktoren die Lernprozesse auf der molekularen Ebene beeinflussen.

Beim Basteln des DNS-Modells erfährt man, wie das menschliche Erbgut in den Zellkernen aufgebaut ist und wie gewisse Proteine (Histone) je nach Art des Umwelteinflusses Gene aktivieren oder blockieren können. Dieser Mechanismus sorgt zum Beispiel dafür, dass Mäuse, die in einem abwechslungsreichen Umfeld leben, auch im hohen Alter noch sehr lernfähig sind.

Ein weiterer Höhepunkt sind Chemieshows für Kinder und Jugendliche oder die «Scientifica-Slam-Trophy», bei der junge Wissenschaftler und Studierende um die Gunst des Publikums wetteifern. Das Publikum entscheidet, wer seine Forschung am spannendsten präsentiert.

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