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Neue Kooperationsabkommen

Ausbau der Beziehungen mit chinesischen Universitäten

Die Universität Zürich verstärkt die Zusammenarbeit mit China auf verschiedenen Ebenen. Sie koordiniert zusammen mit der ETH die schweizerische Kooperation mit China. Zudem werden die Austauschmöglichkeiten mit renommierten Universitäten in China stetig ausgebaut. Jüngstes Beispiel: die Tsinghua Universität in Peking.
Yasmine Inauen

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Die Tore der chinesischen Universitäten stehen den Zürcher Studierenden immer mehr offen: Haupttor der Tsinghua Universität in Peking.

Das Staatssekretariat für Bildung und Forschung hat in seiner bilateralen Strategie China, Indien, Russland und Südafrika als prioritäre Länder für die Kooperation in Forschung und Lehre bestimmt. Das Parlament stellte für die Zusammenarbeit mit China rund 9 Mio. CHF für die nächsten vier Jahre zur Verfügung. Die Universität Zürich (UZH) wurde als Associated Leading House zusammen mit der ETH als Leading House für die Koordination dieser Zusammenarbeit bestimmt. Inzwischen läuft ein Call für Forschungskooperationen, weitere Calls für den wissenschaftlichen Austausch werden halbjährlich folgen.

Kooperation mit der Tsinghua Universität

Es ist kein Zufall, dass mehrere Fakultäten und Institute mit der Tsinghua Universität in Peking zusammen arbeiten. Die Universität steht in allen Rankings unter den chinesischen Universitäten auf einem der ersten vier Plätze. Regierung und Wirtschaft investieren in grossem Masse, um das Niveau ihrer Spitzenuniversitäten noch weiter anzuheben. Und die Forscherinnen und Forscher der UZH wissen, wo sie Qualität finden können.

So haben innerhalb von kurzer Zeit die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (WWF) der UZH mit der School of Management und das Kunsthistorische Institut mit der Academy of Art and Design der Tsinghua Universität ein Abkommen geschlossen, wobei das Kunsthistorische Institut im letzten halben Jahr schon einen Associated Professor der Tsinghua Universität als Gast hatte. Die Juristischen Fakultäten beider Universitäten stehen in Verhandlung und in der Chemie gibt es eine langjährige Forschungszusammenarbeit.

Diese Abkommen bieten einen Rahmen für eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Lehre und Forschung, die es Studierenden und Dozierenden der beteiligten Institute und Fakultäten ermöglichen, eine gewisse Zeit an der Partneruniversität zu verbringen oder Kollegen und Studierende der Tsinghua Universität in Zürich zu empfangen.

Executive Associate Dean Chen Guoqing und Dekan Hans Peter Wehrli bei der Überreichung des Kooperationsabkommen.

Abkommen mit der School of Economics and Management

Prof. Hans Peter Wehrli, Dekan der WWF, hat das Abkommen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit der School of Economics and Management an der Tsinghua Universität am 16. Juni persönlich überreicht. Es beinhaltet insbesondere ein Austauschabkommen für Studierende der Wirtschaftswissenschaften. Ab Frühjahrssemester 2009 können Studierende aus Zürich im chinesischen Zentrum von Verwaltung und Politik Erfahrungen beim Studium sammeln. Die ersten Studierenden der Tshingua Universität erwartet die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät schon im Herbstsemester 2008. Der Austausch wird von Zurich Financial Services unterstützt, die Stipendien und Praktikumsplätze in den Zweigstellen in China anbieten. Dieses erfreuliche nachhaltige Projekt ist ein Resultat aus den Partnerschaften, die anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der Universität Zürich entstanden sind.

Gesamtuniversitäres Abkommen

Anlässlich der Überreichung des Abkommens der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät konnte auch eine gesamtuniversitäre Kooperation diskutiert werden. Da die Kontakte schon so breit sind, besteht auf beiden Seiten Interesse, die Zusammenarbeit in einem Rahmenabkommen zu verankern und auf allen Gebieten der Lehre und Forschung zu erleichtern. So wurden Verhandlungen zu einem solchen Memorandum of Understanding aufgenommen. Teil davon ist auch ein Austauschabkommen, das es Studierenden aller Fakultäten nach dem Abschluss ermöglichen soll, einen Einblick in die chinesische Bildung und Forschung zu erhalten und eigene Erfahrungen mit einer Kultur und Gesellschaft zu machen, deren politische Positionen und Handlungen nicht nur in der Schweiz immer wieder umstritten sind.