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Hochschulen spannen in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern zusammen

Lehrpersonen für die Sekundarstufe II werden künftig einen «Master of Advanced Studies in Secondary and Higher Education» führen. Verantwortlich für die Ausbildung der Gymnasial- und Berufsschullehrpersonen ist das Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik ZHSF, das am Freitag an der Universität offiziell eröffnet wurde.
Theo von Däniken

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Das ZHSF wird von der Pädagogischen Hochschule zusammen mit der Universität Zürich und der ETH Zürich betrieben. «Es war von Anfang an erklärtes Ziel der drei beteiligten Hochschulen, durch engere Zusammenarbeit die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer am Hochschulstandort Zürich zu optimieren», erklärt Gabriele Higel, Geschäftsführerin des ZHSF. Für künftige Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe II  – also Gymnasium und Berufsschule – wurde deshalb der Bologna-konforme Studiengang «Master of Advanced Studies in Secondary and Higher Education» geschaffen. Die Studierenden können im Rahmen ihrer Ausbildung dabei Kurse an allen drei Hochschulen besuchen. «Die Studierenden können so von der Exzellenz von drei Hochschulen profitieren», so Higel, «eine solche Zusammenarbeit ist in der Schweiz einmalig.»

Der Studiengang mit der Abkürzung MAS-SHE wird zwar erst ab Wintersemester 2006/07 in Kraft treten. Studierende, die einen Abschluss nach neuem Reglement wünschen, können jedoch bereits jetzt mit dem Studium beginnen. Denn das Reglement sieht vor, dass diese Lehrveranstaltungen rückwirkend angerechnet werden können. Einige neu im Studiengang vorgesehene Lehrveranstaltungen für die fachwissenschaftliche Vertiefung werden jedoch derzeit noch nicht angeboten. Ein Studienabschluss nach neuem Reglement ist erst möglich, wenn auch diese Veranstaltungen angeboten werden.

Arbeit hinter den Kulissen

Das ZHSF wurde bereits im Jahr 2002 von den drei Hochschulen gegründet. «Mit der Eröffnung wollen wir nach einer Aufbauphase nun auch nach aussen den Start signalisieren», so Higel. Tatsächlich wurde am Institut hinter den Kulissen intensiv gearbeitet. Dabei widmete sich das ZHSF insbesondere der Neukonzeption der Studiengänge, die entscheidende Änderungen in der Ausbildung bringen.

Neu sind beispielsweise fachwissenschaftliche Vorlesungen mit pädagogischem Fokus vorgesehen. Sie sind für den fachwissenschaftlichen Abschluss anrechenbar, haben aber eine klare Ausrichtung auf die künftige Tätigkeit an einer Schule. Auch für die im Gesetz über die Pädagogische Hochschule von allen Lehrpersonen verlangte Eignungsbeurteilung sowie die Praktika wurden neue Richtlinien erarbeitet.

Lehrstuhl für Berufsbildung

Wegen der Berufsmaturität benötigen Lehrpersonen für die Sekundarstufe II in Zukunft einen berufspädagogischen Ausbildungsteil, damit sie auch an Berufsmaturitätsschulen tätig werden können. Dank dem neu geschaffenen Lehrstuhl für Berufsbildung wird es an der Universität Zürich möglich sein, die beiden Qualifikationen in einem kombinierten Studium zu erwerben.

Das ZHSF soll auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen anderer Schulstufen und gemeinsame Forschungsvorhaben betreuen. «In den vergangenen Monaten war vor allem die Konzeption der Studiengänge für die Sekundarstufe II wichtig», erklärt Higel. «In Zukunft wollen wir aber auch Angebote für andere Stufen aufnehmen.»