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Gefunden werden im Web

Wie kann ich meine Website bei den Suchmaschinen gut platzieren? Welche Suchmaschine ist die beste? Auf diese Fragen gab der 10. WWW-Workshop der Weboffices der Universität und der ETH Zürich Antworten.
Theo von Däniken

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Suchen und gefunden werden stand als Thema im Zentrum des 10. WWW-Workshops der Weboffices der Universität und der ETH Zürich vom Dienstag Nachmittag. Denn nach wie vor orientiert sich die grosse Mehrheit der Webnutzer mit Hilfe von Suchmaschinen im World Wide Web.

Findet dank der Suchmaschine Google-Desktop auch auf dem eigenen PC Überraschendes: Prof. Dr. Hans Weder Rektor der Universität Zürich.

Auch Universitätsrektor Prof. Dr. Hans Weder outete sich in seiner Begrüssungsrede als täglicher Google-Nutzer. Dies nicht nur für das World Wide Web, sondern mit Hilfe des Programms «Google-Desktop» auch für seinen eigenen PC. «Sie glauben gar nicht, was sie auf ihrem PC alles finden, wenn sie ihn einmal mit Google Desktop durchsuchen», sagte Weder. Im übrigen betonte Weder die Bedeutung eines guten Webauftrittes für die Universität. Dazu stehe an der Universität mit dem ebenfalls am Workshop besprochenen UniCMS ein strategisches Instrument zur Verfügung.

Google oder eigene Suchmaschine?

Reto Ambühler, Webmaster der ETH Zürich, ging der Frage nach, welche Suchmaschine am effizientesten ist. Er verglich die auf der ETH-Website eingesetzte Suchmaschine Eurospider mit zwei Lösungen von Google. Ambühler interessierte dabei vor allem, ob es sich lohnt, eine eigene Suchmaschine für seine Website einzurichten. Denn die Kosten für Lizenzen und Unterhalt sind nicht zu vernachlässigen.

Reto Ambühler, Webmaster der ETH Zürich, testete Suchmaschinen auf ihre Wirksamkeit.

Ambühlers Vergleich brachte wenig Argumente für eine eigene Lösung, schnitt doch die öffentliche Suchmaschine von Google besser oder nicht wesentlich schlechter ab, als die ebenfalls getestete lizenzpflichtige Website-interne Suchmaschine von Google oder Eurospider.

Allerdings können andere Argumente für den Einsatz eigener Suchmaschinen sprechen. So kann eine auf der eigenen Website eingerichtete Suchmaschine nach eigenen Wünschen konfiguriert werden und die Darstellung kann dem eigenen Design angepasst werden. Sinnvoll oder gar notwendig ist eine interne Lösung bei einem vom öffentlichen Netz abgeschotteten Intranet, weil die öffentlichen Suchmaschinen auf diese Seiten keinen Zugriff haben.

Die Universität setzt im Moment die öffentliche Google-Suchmaschine ein. Für das Content Management System der Universität, das derzeit auf eine neue Version aktualisiert wird, wurde neu die unter der Open-Source-Lizenz frei erhältliche Suchmaschnine «Lucene» eingebaut. Sie ermöglicht unter anderem, dass die Suche zielgenau auf einzelne Seiten eingeschränkt werden kann.

Übertreibung ist kontraproduktiv

Wie man seine eigene Website so einrichtet, dass sie von den Suchmaschinen auch gut gefunden wird, das erläuterte Sandra Gubler vom Weboffice der Universität Zürich. Patentrezepte gibt es dafür jedoch keine, wie Gubler gleich zu Beginn deutlich machte. Denn um die guten Rangierungen in den Suchergebnissen gibt es ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Suchmaschinen und Website-Anbietern. Sind die Kriterien, nach denen Suchergebnisse rangiert werden erkennbar, dann gibt es sofort Anbieter, die dies missbrauchen und ihre Sites einzig daraufhin auslegen, in den Suchmaschinen auf den obersten Plätzen zu erschienen. Um solche – meist unlauteren Sites – wieder aus den Top-Rankings zu verbannen müssen deshalb die Suchmaschinen ihre Suchstrategien laufend ändern.

Wer seine Website allzu stark für Suchmaschinen optimiert, kann sich ins eigene Fleisch schneiden, wie Sandra Gubler vom Weboffice der Universität Zürich erläuterte.

Allzu dick aufgetragene «Optimierung» der Website für Suchmaschinen kann deshalb zum gegenteiligen Effekt führen: Die Seite wird von Suchmaschinen als unlauteres Angebot ignoriert oder mindestens sehr schlecht platziert. Beachtet man jedoch einige Grundregeln und hat man zum gewünschten Suchbegriff auch relevanten Inhalt auf der Seite, so kann man zu anständigen Platzierungen in den Suchergebnissen gelangen.

Präzise Suchbegriffe

Sinnvoll ist es, sich als Betreiber bereits vor dem Aufschalten der Website zu überlegen, bei welchen Suchbegriffen die Website in den Suchergebnissen gut platziert werden soll. Die Suchbegriffe sollen möglichst genau, gebräuchlich und trotzdem möglichst einzigartig sein, damit sie spezifische Suchabfragen abdecken.

Diese Suchbegriffe müssen dann an den richtigen Stellen in der Website platziert werden. Wenn möglich, kann dies bereits bei der Webadresse anfangen. Ein gutes Ergebnis erzielt man auch mit der Platzierung im Seitentitel und einer häufigen, aber nicht allzu zahlreichen Erwähnung im Lauftext.

Hilfreich ist zudem eine gute Vernetzung der eigenen Seite mit anderen Seiten. Denn eine Seite, auf die häufig verwiesen wird, wird von den Suchmaschinen auch als «relevant» betrachtet und entsprechend hoch rangiert.

Neues Design im November

Nach den thematischen Vorträgen informierten die Weboffices von Universität und ETH im zweiten Teil des Workshops über Neuerungen im Web-Bereich an den beiden Hochschulen. Roger Stupf, Leiter der Abteilung Unicommunication Online, stellte die neuen Seitenvorlagen für das Content Management System (UniCMS) vor, das mit einem neuen Design und zahlreichen neuen Funktionalitäten aufwartet. Unter anderem können Inhalte der Universitäts-Website, wie etwa die Agenda oder auch unipublic-Artikel, neu mit so genannten RSS-Feeds in die eigene Website eingebaut werden. unipublic wird anlässlich der Einführung der neuen Vorlagen im November darüber berichten.

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