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Die Nacht zum Tag gemacht

Vom Samstag auf den Sonntag machen knapp 40 Zürcher Museen die Nacht zum Tag. An der 6. «Langen Nacht der Museen» sind auch die Museen der Universität Zürich beteiligt und bieten ein abwechslungsreiches Programm vom tibetischen Gitarren-Rock bis zur mitternächtlichen Gruselstunde.
Theo von Däniken

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Eigentlich täuscht der Titel: denn wer auch nur einen Bruchteil der Angebote der «Langen Nacht der Museen» nutzen will, dem wird wohl auch eine lange Nacht rasch zu kurz. Minutiöse Planung ist angesagt, will man sich die Höhepunkte in den verschiedenen Museen nicht entgehen lassen. Allein die Museen der Universität Zürich bieten schon mehr, als in einer Nacht zu bewältigen ist. Unipublic hat für Sie ein Programm mit einigen Highlights der Universitäts-Museen zusammengestellt.

Blumenbilder bezaubern in der Archäologischen Sammlung.

Wir beginnen die lange Nacht im Zoologischen Museum im Hauptgebäude der Universität, wo wir um 19 Uhr im Grafikatelier Schattenrisse von Tiersilhouetten herstellen. Nebenbei erfahren wir, weshalb ein zoologisches Museum ein Grafikteam braucht, und wie deren Berufspraxis aussieht. Weil es am Weg liegt, schauen wir noch kurz in der Archäologischen Sammlung vorbei und lassen uns von den bezaubernden Fotos der Ausstellung «Flora Mythologica» in die Pflanzenwelt der griechischen Antike entführen.

Wenn wir uns rechtzeitig von den Blumenbildern lösen können, reicht es gerade für die Führung durch die Ausstellung «Paul Klee und die Medizin» im benachbarten Medizinhistorischen Museum um acht Uhr.

Traditionelle Musik und ein Rockstar aus Tibet

Mit etwas verkehrstechnischem Glück schaffen wir es bis neun Uhr ins Völkerkundemuseum an der Pelikanstrasse und sind rechtzeitig zum Konzert des bekannten tibetischen Sängers und Liedermachers Techung dort. Es erwartet uns eine Kostprobe traditioneller tibetischer Musik und der zeitgenössischen Weiterentwicklung dieser kulturellen Tradition aus dem Heimatland der Dalai Lamas.

Schrecklich schön sind die Wachsabgüsse im Moulagenmuseum.

Auf das Rockkonzert des tibetischen Guitarreros Tsering Phurtag um zehn Uhr verzichten wir schweren Herzens und lassen uns zurück im Universitätsviertel um zehn Uhr im Moulagenmuseum das Grausen erklären, das uns beim Anblick der Wachsabgüsse von krankhaft veränderten Körperpartien befällt. Wer sich nochmals handwerklich betätigen möchte, der kann im Paläontologischen Museum Gipsabdrücke von Haifischzähnen herstellen.

Geisterstunde im Knochenkeller

Wer lieber etwas für das leibliche Wohl tun möchte, der begibt sich direkt an die Universität Irchel und stärkt sich in der Bar des Anthropologischen Museums erst einmal mit madegassischen oder asiatischen Leckerbissen. Dabei kann er sich bei Vertreterinnen und Vertretern der «Gibbon Conservation Alliance» und der «Madagascar Wildlife Conservation» über die Gefährdung der wenig bekannten Primatenart in Madagaskar informieren.

Im Paläontologischen Museum dreht sich alles um die Zähne.

Zur Geisterstunde entführt uns das Team des Anthropologischen Museums in ihren Knochenkeller. Wenn wir danach noch fit sind, lassen wir den Morgen im Völkerkundemuseum bei historischen Filmen aus Tibet ausklingen. Mit etwas Glück begegnet uns auf dem Heimweg einer der Stadtfüchse, über die wir im Zoologischen Museum auch noch einiges hätten erfahren können. Aber dies ein andermal, denn die Universitätsmuseen sind auch bei Tageslicht einen Besuch wert.

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