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Die UZH bewege sich in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter in die richtige Richtung, konstatiert der Bericht, der seit 2007 alle zwei Jahre von der Abteilung EDI (Equality, Diversity, Inclusion) erstellt wird und Kennzahlen an der UZH in diesem Bereich zusammenträgt.
Positiv hebt der Bericht neben der Berufungsrate hervor, dass sich die Schere in der Geschlechterverteilung auf der Stufe der Professuren nicht mehr so stark öffnet wie noch vor zehn Jahren. Betrug das Verhältnis von Frauen zu Männern auf der Stufe ausserordentliche und ordentliche Professuren vor zehn Jahren noch 1:4, lag es im Jahr 2023 bei 1:3.
Betrachtet man die akademischen Qualifikationsstufen, so wendet sich das Geschlechterverhältnis nach wie vor auf Stufe der Postdoktorierenden. Dort sind die Geschlechteranteile mittlerweile zwar mit 48,3 Prozent Frauen und 51,7 Prozent Männer fast ausgeglichen. Auf allen vorherigen Qualifikationsstufen vom Studieneintritt bis zum Doktorat sind die Frauen in der Mehrzahl, auf den folgenden in der Minderheit.
Bei den Assistenzprofessuren wurde 2022 ein Meilenstein erreicht: Erstmals lag der Frauenanteil über 40 Prozent; 2023 steigerte er sich auf über 42 Prozent. Bei den ordentlichen und ausserordentlichen Professuren lag er bei 25,8 Prozent.
Trotz dieser Fortschritte müsse sich die UZH weiterhin bemühen, Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern zu erreichen, hält der Bericht fest. Dies zeigt sich zum Beispiel am Frauenanteil bei den Berufungen: Die Zielgrösse von 40 Prozent wurde in den vergangenen vier Jahren nur drei Mal erreicht, 2022 blieb er darunter. Der von der UZH angestrebte Frauenanteil sei kein Selbstläufer, folgert der Bericht.
Insbesondere in der Medizinischen sowie der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät konnte der Frauenanteil bei den Professuren signifikant gesteigert werden. Diese Entwicklung legt nahe, dass sich die Anstrengungen zur Förderung der Gleichstellung auszahlen. Beide Fakultäten haben in den vergangenen Jahren Programme und Massnahmen implementiert, um Geschlechterfragen im Berufungsprozess mehr Aufmerksamkeit zu geben.
Der Bericht weist zudem darauf hin, dass jedes Jahr weniger als 10 Prozent der Professuren neu besetzt werden. Um eine wesentliche Erhöhung des Anteils von Professorinnen zu erreichen, müsse der Frauenanteil bei den Berufungen deshalb überproportional hoch sein. Zudem müssten mehr Frauen auf Assistenzprofessuren mit Tenure Track berufen werden, da Assistenzprofessorinnen ohne Tenure Track die UZH wieder verlassen würden. Eine dadurch erreichte Erhöhung des Frauenanteils wirke nur temporär und sei nicht nachhaltig.