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«Ich will Freude wecken»

Alex Rübel hat während dreissig Jahren erfolgreich den Zoo Zürich geleitet. Gestern wurde er als neuer Präsident der UZH Alumni gewählt. Als Präsident will er Begeisterung für die UZH wecken und das Netzwerk mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik stärken.
Thomas Gull

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Alex Rübel: «Die Alumnae und Alumni sollen auch Botschafter und Lobby sein für die UZH.»


Alex Rübel ist voller Tatendrang. Und er schwärmt von der UZH, an der er einst selbst studiert und als Assistent von Veterinärmediziner Ewald Isenbügel gearbeitet hat, bevor er 1991 zu seiner eigenen Überraschung zum Direktor des Zoos Zürich ernannt wurde. «Ich konnte ja nicht viel vorweisen, das mich für Leitung und Management eines Zoos qualifiziert hätte», sagt Alex Rübel rückblickend. Er arbeitete damals als Tierarzt und betreute Elefanten, Papageien und Schildkröten im Zoo. Alex Rübel brachte allerdings zwei Dinge mit, die die Berufungskommission überzeugten: Begeisterung für den Zoo und das Potenzial, daraus etwas Neues zu machen.

Als Zoodirektor dürfte Alex Rübel die in ihn gesetzten Erwartungen übertroffen haben: Er hat den Zoo Zürich zur Nummer drei in Europa gemacht. Und er hat ihn umgebaut und erweitert. Der Zoo bietet heute nicht nur spektakuläre Erlebnisse, sondern auch tiergerechte Haltung.

Energie, Ideen und ein weit gespanntes Beziehungsnetz

Die Begeisterung, mit der er den Zoo geleitet hat, versprüht Alex Rübel nach wie vor. Seine Energie, seine Ideen und sein weit gespanntes Beziehungsnetz stellt er jetzt den UZH Alumni zur Verfügung.

Doch, was wird er als erstes tun? Alex Rübels Antwort: «Ich werde viele Gespräche führen. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen vom Alumni-Vorstand sowie den Leitungsmitgliedern der Alumni-Fachvereine und Chapters, die ich noch nicht alle persönlich kenne. Und mit Rektor Michael Schaepman.» Die Zusammenarbeit mit dem UZH-Rektor und den Fakultäten hält Rübel für «entscheidend» für den Erfolg der UZH Alumni. «Wir wollen am Puls der Universität sein. Die Alumni sollen auf dem Laufenden gehalten werden, was an der UZH Exzellentes gemacht wird.»

Vision für die Alumni

Ziel der Gespräche ist, für die Alumni eine Vision zu formulieren, die sich durch die nächsten Jahre trägt. Genauso wie er es vor dreissig Jahren am Zoo gemacht hat, als er einen Masterplan entwickelte, der Stück für Stück umgesetzt wurde. Sein letztes Puzzleteil war die Eröffnung der afrikanischen Lewa-Savanne im vergangenen Jahr.

Rübel sieht die UZH-Alumni-Organisation wie ein grosses Haus – oder vielleicht auch wie einen Zoo – in dem es viel Platz für vielfältige Interessen und Engagements hat. «Die wichtigste Verbindung zu den Alumni sind die Fachvereine und die Chapters», sagt Rübel, «wenn es da läuft, wenn die Mitglieder begeistert mitmachen, ist es für die Gesamtorganisation viel einfacher, die Alumni für gemeinsame Projekte zu gewinnen.»

Seine grösste Aufgabe sei deshalb, Freude zu wecken, sagt Alex Rübel, «das ist das Wichtigste.» Das beginne schon während des Studiums. Wer Freude am Studium habe, bleibe auch eher mit der UZH verbunden, ist Rübel überzeugt. Deshalb möchte er die Professorinnen und Professoren und die Oberassistierenden in die UZH-Alumni einbinden und bereits während der Studienzeit präsent sein und nicht erst danach.

Dort, wo das Herz schlägt

Zu Rübels Rucksack gehören seine guten Beziehungen in die Gesellschaft, zu Politik und Wirtschaft, die es ihm ermöglicht haben, den Zoo zu erweitern und zu modernisieren. Dieses Beziehungskapital will er als Alumni-Präsident einsetzen und weiter äufnen. «Die Alumni sollen auch Botschafter und Lobby sein für die UZH.» Der neue Präsident will Angeln auswerfen und die Alumni motivieren, die UZH zu unterstützen. Sie sollen dies dort tun können, wo «ihr Herz schlägt, dann kommt es gut.»

Ein wichtiges Anliegen ist Rübel die Weiterbildung. Er selbst engagiert sich beim MAS Applied History. «Dort treffen sich historisch Interessierte, die fasziniert sind vom Fach, wie ich selbst», erzählt Rübel. Für ihn ist das breite Weiterbildungsprogramm eine Stärke der UZH, die er in der der Beziehung zu den Alumni noch besser ausspielen möchte: «UZH Alumni soll eine Plattform für die Weiterbildung der Mitglieder sein.»

UZH Foundation und FAN

Eines wiederholt Alex Rübel immer wieder: Die Alumni-Organisationen dienen nicht in erster Linie dazu, die UZH finanziell zu unterstützen. Doch er betont auch: «Es gehört dazu.» Die UZH werde in den nächsten Jahren weiterwachsen und benötige mehr finanzielle Mittel. Deshalb sei die Zusammenarbeit mit der UZH Foundation wichtig. «Auch da brauchen wir eine klare Strategie, wofür die Foundation zuständig ist und wofür wir.» An der Nachwuchsförderung, wie sie vom FAN (Fonds zur Förderung des akademischen Nachwuchses) geleistet wird, will Rübel festhalten. «Die Nachwuchsförderung ist eine essentielle Aufgabe der UZH. Hier können die Alumni einen wichtigen Beitrag leisten.» Und er fügt hinzu: «Gerade konnten wir wieder tolle Projekte finanzieren.»

Als neuer Präsident hat Alex Rübel eine klare Botschaft: Er will motivieren und integrieren und es soll Freude machen, mit der UZH verbunden zu bleiben.

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