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Vontobel-Preis geht an drei Psychologen und zwei Mediziner

Fünf junge Altersforscher werden anlässlich des 16. Gerontologietages der Universität Zürich mit dem diesjährigen Vontobel-Preis ausgezeichnet. Der Hauptpreis von 15'000 Franken wird an die Psychologen Maren Cordi und Björn Rasch verliehen. Der Psychologe Renato Frey erhält einen mit 7'500 Franken dotierten Preis. Zudem werden die beiden Mediziner Nils Ulrich und Jakob Burgstaller für ihre hervorragende Forschungsarbeit geehrt und erhalten gemeinsam 7'500 Franken.  
Nathalie Huber

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Den ersten mit 15'000 Franken dotierten Preis erhalten Maren Cordi und Björn Rasch. Maren Cordi arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Komplementärmedizin an der Universität Zürich. Björn Rasch, ehemaliger SNF-Professor der Universität Zürich, hat einen Ruf auf den Lehrstuhl für Kognitive Biopsychologie und Methoden an der Universität Freiburg erhalten. Die beiden auf Schlafforschung spezialisierten Psychologen wiesen nach, dass Hypnose den erholsamen Tiefschlaf verlängert. Mit der Vergabe des Vontobel-Preises würdigt die Jury die beiden Wissenschaftler für ihre innovative Arbeit. Zusammen mit zwei Koautorinnen untersuchten Cordi und Rasch, ob sich bei Personen im Alter ab 60 Jahren die Schlafqualität ohne Medikamente verbessern lässt und sich dadurch die Gedächtnisleistung steigert. Gemäss Jury ist ihre Arbeit ein neuartiger wissenschaftlicher Beleg für die risikoarme Verbesserung von Schlafqualität und Kognition bei älteren Menschen und zeichnet sich durch hohe methodische Rigorosität und praktische Relevanz aus.

Neues Paradigma: Wann Leistungen im Alter stabil bleiben

Den zweiten Preis teilt sich Renato Frey mit Nils Ulrich und Jakob Burgstaller. Renato Frey hat Psychologie an der Universität Basel studiert und arbeitet heute am Center for Cognitive and Decision Sciences der Universität Basel; zudem ist er assoziierter wissenschaftlicher Mitarbeiter des Center for Adaptive Rationality am Max Planck-Institut für menschliche Entwicklung in Berlin. Renato Frey konnte auf originelle Weise aufzeigen, dass Senioren Entscheidungen in alltäglichen Situationen gleich gut treffen wie jüngere Personen. Renato Freys Arbeit ist beispielhaft für ein zunehmend einflussreicheres Paradigma der Altersforschung: Im Fokus stehen nicht die möglichen Altersbeeinträchtigungen, sondern erforscht wird, unter welchen Bedingungen Alterseffekte vermieden und Leistungen stabilisiert werden.

Nils Ulrich, Oberarzt in der Wirbelsäulenchirurgie der Universitätsklinik Balgrist, und Jakob Burgstaller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Horten-Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer der Universität Zürich, haben die Vorgehensweise bei der Diagnose einer Verengung der Lendenwirbelsäule von über 80-jährigen Patienten geprüft. Mit aufwändigen Datenerhebungen in acht medizinischen Zentren untersuchten sie, weshalb es im Vergleich zu jüngeren Patienten unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Diagnose gibt. Die für diese Altersgruppe erstmals vorgelegten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die für jüngere Patienten empfohlene Behandlung bei über 80-Jährigen das gleiche Potential hat.

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