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Neue Magazin-Ausgabe erschienen

Intelligenz – was uns schlau macht

Wir Menschen sind intelligenter als alle anderen Arten auf diesem Planeten. Doch was macht uns intelligent, und wie lässt sich die Intelligenz positiv beeinflussen? Diesen Fragen geht die neue Ausgabe des Magazins der Universität Zürich nach.
Thomas Gull und Roger Nickl

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Wir mögen Affen sein, und doch sind wir ganz anders als unsere Verwandten aus dem Tierreich: Wir sind viel intelligenter und haben die Fähigkeit, voneinander zu lernen. Deshalb ist es uns gelungen, Kultur und Technik zu schaffen und wir können kreativ und flexibel Probleme lösen.

Imitieren macht schlau

Voraussetzung für unsere aussergewöhnliche Intelligenz im Vergleich zu Tieren ist nicht nur unser grosses Hirn, sondern auch unser Körperbau, etwa die menschliche Hand: «Hätten wir keine Hände, hätten wir vermutlich auch keine Sprache», sagt Künstliche-Intelligenz-Forscher Rolf Pfeifer. Unser grosses Hirn verdanken wir unserem Sozialverhalten – weil die Menschen ihre Jungen gemeinsam aufziehen und so die Mütter entlasten, die deshalb gleichzeitig mehrere Junge haben können: «Es kostet Mütter enorm viel Zeit und Energie, grosshirnige Kinder aufzuziehen, weil deren Entwicklung so lange dauert», sagt die Anthropologin Karin Isler, die sich mit den Ursprüngen unserer Intelligenz beschäftigt.

Ein weiterer Aspekt, der die Menschen von intelligenten Tieren unterscheidet, ist ihre Fähigkeit, durch Nachahmen zu lernen. Der Entwicklungspsychologe Moritz Daum erforscht, wie Kleinkinder durch das Imitieren von Vorbildern lernen. Das Lernen durch Imitation ist so erfolgreich, dass heute versucht wird, Robotern auf diese Weise intelligentes Verhalten beizubringen. Die Gene bestimmen, mit welcher Grundintelligenz wir ausgestattet sind. Doch die Umwelt entscheidet, ob wir unser Potenzial ausschöpfen können. Welche Rolle dabei die Schule spielt und ob Hirnjogging uns schlauer macht, erfahren Sie im Dossier des neuen Magazins.

UZH-Hauptgebäude wird 100 Jahre alt

Seit hundert Jahren thront es über der Stadt: das Hauptgebäude der Universität Zürich, von 1911 bis 1914 erbaut nach den Plänen von Karl Moser. Gekrönt wird das Haus vom 65 Meter hohen Turm – dem ersten Hochhaus Zürichs: «Ein wuchtiger Zacken, der das Gebiss der Altstadt zusammenfasst und mit dem Alpenpanorama korrespondiert», beschreibt der Kunsthistoriker und Moser-Experte Stanislaus von Moos den Bau.

Der architektonische Wert von Mosers Schlüsselwerk ist in der Architekturgeschichte nicht unumstritten, für die tonangebenden Vertreter des nüchternen Neuen Bauens etwa war Mosers Spiel mit verschiedenen Stilen «skandalös». Im Interview wirbt von Moos für eine andere Sichtweise. Er bezeichnet den Lichthof des Universitätsgebäudes als einen «Triumph der Architektur».

Die Universität Zürich war Mosers Hauptwerk. In diesem Frühjahr feiert die UZH das 100-Jahre-Jubiläum ihres Hauptgebäudes und würdigt Karl Mosers Werk mit einem Festakt, einer Ausstellung, einem Buch, Rundgängen, Vorträgen und Konzerten.