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UZH News

Nachhaltigkeitswoche vom 3. bis 7. März 2014

Grünes Engagement der Studierenden

UZH-Studierende setzen sich in unterschiedlicher Form dafür ein, dass die Universität Zürich noch nachhaltiger wird. Einen Höhepunkt ihrer Aktivitäten stellt die am Montag beginnende Nachhaltigkeitswoche an UZH und ETH Zürich dar.
Alice Werner

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Hochschulübergreifende Zusammenarbeit: Studierende von UZH und ETH Zürich diskutieren beim Lunch über gemeinsame Nachhaltigkeitsprojekte.

Im Jahr 2013 hat sich an der Universität Zürich punkto Nachhaltigkeit einiges getan, häufig dank der Tatkraft von Studierenden. «Nachhaltigkeit», davon ist die Studentin Annuscha Wassmann überzeugt, «verlangt nach einer konkreten Umsetzung.» Und die fängt bereits zu Hause an oder auf dem Campus.

Umsetzung in der Praxis

Derzeit ist Wassmann, im Namen der studentischen Nachhaltigkeitskommission des VSUZH, im Gespräch mit der Zentralstelle der Studentenschaft Universität Zürich, die an den Standorten Zentrum und Irchel die beiden Druckereien betreibt. Der Umstieg auf ökologisches Papier ist den Studierenden ein grosses Anliegen. Durchsetzen konnten sie bereits, dass bei allen Duplexdruckern in Zukunft standardmässig doppel- statt einseitiger Druck voreingestellt wird.

Dieser praxisbezogene, niederschwellige Zugang zu nachhaltigkeitsorientierten Themen erklärt – neben der Portion jugendlichen Idealismus – vielleicht am besten das ernsthafte Interesse so vieler Studierender. So haben über dreissig motivierte Studentinnen und Studenten von UZH und ETHZ die bereits zweite Nachhaltigkeitswoche an den beiden Hochschulen geplant (siehe Kasten unten).

Debatte über Wirtschaftsethik initiiert

Andere setzen auf das Netzwerk «student network for ethics in economics and practice» (Sneep) und beschäftigen sich mit Themen wie unternehmerische Verantwortung. So wie Lukas Alig, der zusammen mit Kommilitonen die Sneep-Lokalgruppe Zürich leitet.

Mit einem offenen Brief an die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät und die Universitätsleitung mit der Botschaft «Mitdenken statt Mitlaufen in der Ökonomik» haben sie im vergangenen Semester eine wirtschaftsethische Debatte an der UZH losgetreten.

Ihre Forderung: Ökonomik nicht nur als Anleitung zum Geldverdienen zu betrachten, sondern als gesellschaftsrelevanten Erkenntnisprozess im Hinblick auf wirtschaftliche Zusammenhänge, auch unter Einbezug nachhaltigkeitsorientierter Aspekte. «Nach Gesprächen mit dem Wirtschaftsdekanat und dem Ökonomie-Fachverein haben wir eine Arbeitsgruppe aus Dozierenden und Studierenden ins Leben gerufen, um unsere Forderungen in konkrete Lösungen umzusetzen», sagt Lukas Alig.

Eine Fülle konkreter Tipps

Auch an der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (MNF) ist man aktiv geworden: Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich, auf studentische Initiative hin und mit Unterstützung des damaligen Dekans und jetzigen Rektors Michael Hengartner, eine Arbeitsgruppe aus Professorinnen und Professoren, Post-Docs, Doktorierenden und Studierenden gefunden, die anhand entwickelter Projektvorschläge die Angehörigen der MNF-Institute zu nachhaltigerem Handeln motivieren will.

Als erste Aktion listet die Gruppe unter den Stichworten «Apéro», «Lehre», «Velo» und «Wasser» auf der Website der Fakultät praktische Massnahmen auf, durch die sich der universitäre Alltag nachhaltiger gestalten lässt.

National bündeln

Nun gehe es darum, die vielfältigen studentischen Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung national zu bündeln, sagt Annuscha Wassmann. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat man schon unternommen: Ende November 2013 haben Studierende aus Basel, Bern, Fribourg, Genf, Lausanne, Neuchâtel, St. Gallen und Zürich den Verband Schweizer Studierenden-Organisationen für Nachhaltigkeit (VSN) gegründet.

Geplant sind gemeinsame Aktivitäten, aber auch Übernahmen gelungener Aktionen an anderen Hochschulen. Mögliche Pilotprojekte dafür gibt es genug, zum Beispiel die Initiative «KeepCup», eine Promotion für Mehrwegbecher an der Universität Fribourg. Dort können Studierende und Professoren beim täglichen Kaffeetrinken quasi nebenbei CO2 sparen.