Männer & Frauen – Wie gross ist der kleine Unterschied?

Wir haben gelernt, dass das Geschlecht der Männer durch ein Y- und ein X-Chromosom festgelegt wird, das der Frauen durch zwei X-Chromosomen. Doch diese oberflächliche Erklärung genügt nicht: Damit sich das Geschlecht entwickelt, müssen viele genetische Weichen gestellt werden. Eine wichtige Rolle spielen Gene wie das so genannte SRY-Gen (Sex determining region Y), das darüber entscheidet, ob aus der Eizelle ein Mann entsteht.
In der Arbeitswelt wirkt sich die Geschlechterdifferenz nach wie vor sehr stark aus. Es gibt immer noch typische «Frauen-» und «Männerberufe», und die wenigsten Jugendlichen wagen sich in ein Berufsfeld, das dem anderen Geschlecht zugeschrieben wird. Wer es trotzdem tut, wird täglich mit Vorurteilen konfrontiert.
Die Frauen haben in den letzten Jahren aufgeholt: Ihre Erwerbsquote steigt, und die Lohndifferenz wird kleiner. Sie sind besser für eine veränderte Arbeitswelt gerüstet als die Männer, in der Bildung immer wichtiger und Muskelkraft immer weniger gefragt ist. Dennoch bezweifelt die Ökonomin Michelle Rendall, dass die Frauen die Männer überholen.
Mikrochips mit Köpfchen
Weiter in diesem Heft: Der Ingenieur Giacomo Indiveri will verstehen, wie unser Gehirn arbeitet. Deshalb hat er Neuronen aus Silikon entwickelt und diese zu intelligenten Mikrochips zusammengebaut, die wie Minihirne funktionieren. Diese künstlichen Gehirne haben ein Gedächtnis und können einfache Aufgaben lösen. Indiveris smarte Mikrochips könnten in Zukunft auch in der Medizin eingesetzt werden. Etwa indem sie Patienten implantiert werden und diese dabei unterstützen, einen verletzten Arm wieder zu bewegen.