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Scientifica 2012

Wissenschaft – einmal ganz anders

Nach dem grossen Erfolg der Premiere im vergangenen Jahr laden die Universität Zürich und die ETH Zürich auch dieses Jahr wieder zur «Scientifica» ein. Diesmal steht das Thema Gesundheit im Mittelpunkt der Zürcher Wissenschaftstage vom 1. und 2. September.
Theo von Däniken

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Rund 50 Ausstellungsstände und 40 Kurzvorlesungen bieten an der diesjährigen Scientifica Forschung zum Anfassen für Gross und Klein.

Was bedeutet Gesundheit, wann sind wir gesund? Was heilt den Körper, wenn er krank ist? Wohin entwickelt sich die Medizin? Wie halten wir uns geistig fit? Und wie gesund ist unsere Umwelt oder unser Finanzsystem? An der Universität und der ETH forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Elektroingenieur bis zur Juristin, vom Chemiker bis zur Finanzspezialistin, von der Krebsforscherin bis zum Psychologen an allen Aspekten des Themas «Gesundheit».

Rund 50 Ausstellungsstände und 40 Kurzvorlesungen machen an der «Scientifica» dieses grosse Spektrum der Forschung für ein breites Publikum zugänglich. In den Hauptgebäuden der Universität und der ETH werden unter anderem zahlreiche Projekte an der Schnittstelle zwischen Medizin und Technik zu sehen sein, so etwa im Bereich Bildgebung oder in der Rehabilitation. Neueste MRI-Techniken werden ebenso vorgestellt, wie computer- und roboterunterstützte Geräte zur Rehabilitation von Querschnittgelähmten und Schlaganfallpatienten. Sie sind ein Beispiel dafür, wie Forschende der beiden Hochschulen, gemeinsam mit den Universitären Spitälern eng zusammenarbeiten.

«Sehender» Blindenstock und «Killerbakterien»

Die Besucherinnen und Besucher können unter anderem auf einem Parcours einen «sehenden» Blindenstock ausprobieren oder in einer Simulation erfahren, wie es sich anfühlt, angetrunken Auto zu fahren. Daneben können sie Einblick in die aktuelle Krebsforschung nehmen oder sich ein Bild darüber verschaffen, wie Chemiker neue Wege im Kampf gegen superresistente «Killerbakterien» suchen.

Einen Schwerpunkt bildet die Zahnmedizin. Am Standort des Zentrums für Zahnmedizin demonstrieren die Forschenden, wie die heutige Zahnmedizin mit modernen Bildgebungsverfahren und computerunterstütztem Design arbeitet, um Implantate, Kronen und Brücken zu gestalten und einzusetzen. Die Besuchenden können dabei selber in die Rolle der Zahnärztin oder des Zahnarztes schlüpfen und verschiedene Schritte, wie die digitale Abformung von Zähnen ausprobieren. Daneben kann man erfahren, welchen Einfluss der Speichel oder die Kaufunktion auf die Gesundheit haben.

Gesundheit – einfach unbezahlbar?

Kurz und verständlich präsentierte Forschung bieten die Kurzvorlesungen. Dort geht es um aktuelle Themen wie die personalisierte Medizin oder die Gesundheit des Finanzsystems. Das Publikum hat dabei Gelegenheit, nach einem kurzen Vortrag den Referentinnen und Referenten Fragen zu stellen und zu diskutieren. Welche Medizin wir in Zukunft wollen und welche wir uns leisten können, das diskutieren am Sonntag Vormittag Mediziner und Juristen unter dem Titel «Gesundheit – einfach unbezahlbar?» mit dem Zürcher Gesundheitsdirektor Thomas Heininger.

Prominenten-Talks und Science Slams

Die «Scientifica» bietet Wissenschaft in ungewöhnlicher und unterhaltender Form. Im grossen Scientifica-Zelt auf der Polyterrasse treffen sich unter anderem die Schauspielerin und Tatort-Kommissarin Delia Mayer und der Neuropsychologe Lutz Jäncke, um im Science Talk über den Ursprung der Kreativität zu diskutieren. Der Konjunkturforscher Jan Egbert Sturm und der Historiker Jakob Tanner erörtern die Frage, ob Wirtschaft gesund sein kann.

Studierende und Doktorierende zeigen in den Science Slams, dass Wissenschaft durchaus witzig und unterhaltsam präsentiert werden kann. Auch dieses Jahr ist das Publikum gefordert, den besten Slammer, die beste Slammerin zu küren. Spektakel versprechen zudem die Chemieshows, bei denen es im Hörsaal gehörig raucht und kracht.

Wiedersehen mit Dr. Brinkmann

Für Freundinnen und Freunde von Arztserien ist die Filmnacht vom Samstag Abend ein Muss: Gemeinsam mit stattkino.com bringt die «Scientifica» ein Erfolgsformat des ewz-stattkino auf die Polyterrasse: Boni Koller, Elena Mpintsis, Samuel Kübler und Fabienne Hadorn werden mit ihrer Live-Synchronisation der Schwarzwaldklinik ins Schweizerdeutsche für ein satirisch überdrehtes Widersehen mit Dr. Brinkmann und seinem Team sorgen.

Wissenschaft für Gross und Klein

Für Familien bietet die «Scientifica» am Sonntag ein Spezialprogramm für Kinder jeden Alters. Von Science City Junior, in dem schon die allerkleinsten sich mit gesundem Essen beschäftigen können, über die Bewegungslandschaft des Active Sunday bis zum Roboter-Programmieren und den Kindervorlesungen reicht die grosse Palette von wissenschaftlichen Erkundungen für Gross und Klein. Die an der Scientifica gewonnenen Erkenntnisse können im grossen Familienquiz am Sonntag Nachmittag dann gleich getestet werden.