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Studierendenradio

Sirup – Studierende machen Radio

Seit über zehn Jahren schickt Radio Sirup, das Studierendenradio der UZH und der ETHZ, jeden Freitag eine aktuelle Sendung in den Äther. Die Radiomacher lernen das Handwerk des Radiojournalismus vom Interview bis zur Mischpult-Bedienung.
Marita Fuchs

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«Hier ist Radio Sirup, das Radio für Studierende, mit einer neuen Sendung.» Jeden Freitag von 21 bis 22 Uhr folgt auf diese Anmoderation ein vielfältiges Programm.

Sirup hat Tradition: Seit dem 25. Oktober 1997 sendet es wöchentlich, auch in den Semesterferien. Die Idee zu einem Zürcher Studierendenradio entstand in der Pause einer Vorlesung über Radiopraxis an der Universität Zürich. Kurzentschlossen machten sich vier Studierende daran, eine Radiosendung auf die Beine zu stellen. «Nach einigen Wochen Vorbereitungszeit war es dank «Radio LoRa» möglich, wöchentlich zuerst eine halbstündige, später eine stündige Sendung auszustrahlen», erzählt Tobias Bühlmann, jetziges Mitglied der Sirup-Redaktion.

Seit mehr als zehn Jahren On Air: Das Studierndenradio «Sirup».

Vom Radiofieber angesteckt

«Veteranen von damals sind nicht mehr mit von der Partie, das jetzige Redaktionsteam besteht aus etwa 15 Personen, die sich unterschiedlich stark engagieren», berichtet Bühlmann. Alle Studierenden seien eingeladen, bei Sirup mitzumachen und sich vom Radiofieber anstecken zu lassen. Vor allem Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler seien untervertreten, das sei schade. Prüfungen und Examen seien häufig der Grund, warum Redaktionsmitglieder nicht mehr auf Sendung gehen, deshalb erneuere sich das Team etwa alle zwei Jahre. «Am Anfang unterschätzt man den Aufwand und die Arbeitszeit, die für eine einstündige Sendung aufgebracht werden müssen», weiss Tobias Bühlmann, der seit etwa einem Jahr für Sirup arbeitet.

Er habe in dieser Zeit sehr viel gelernt, sowohl was die journalistische Arbeit als auch die Radiotechnik betrifft, denn alle Sirupmitglieder schneiden ihre Sendungen selbst. In einem zweitägigen Grundkurs, lernen die angehenden Radiomoderatorinnen und -moderatoren zuvor das Handwerk.

Poetry Slam, exotische Musik und politische Themen

Die redaktionelle Verantwortung liegt bei demjenigen, der eine Sendung thematisch übernimmt. In der Redaktionssitzung wird ein Sendeplan erarbeitet und die Themen werden auf etwa zwei Monate im Voraus festgelegt. «Die Redaktorinnen und Redaktoren haben eine grosse Freiheit in der Themenwahl», sagt Bühlmann. Ein Blick in das Archiv, auf der Website von Radio LoRa, bestätigt die breite Themenauswahl. Die Sendungen sind so vielfältig wie die Redaktionsmitglieder selbst. So berichtet Adrian über äthiopische Musik, da er dazu eine Seminararbeit verfasst hat, oder Selina macht eine Sendung über Poetry Slam. «Die Sendung über Wehrpflichtverweigerer im Oktober stiess bei den Hörern auf grosses Interesse. Einige riefen an und gratulierten zur gelungenen Sendung», erzählt Tobias Bühlmann.

Sirup ist süss

Der ungewöhnliche Name des Radios ist gleichzeitig Konzept: «Sirup ist für alle da, und jeder darf probieren, Sirup zu machen. Sirup ist süss, leicht bekömmlich und doch nicht ohne Weiteres zu schlucken, denn Sirup kann einiges im Inneren eines Menschen auslösen», heisst es auf der Sirup-Website. Unterstützung erhält Radio Sirup von der Universität Zürich und der ETH Zürich, mit einem finanziellen Zustupf pro Semester.

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