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Feierliche Übergabe der Rektorkette

Andreas Fischer neuer Rektor der Universität Zürich

Nach acht Jahren im Amt hat am Donnerstag abend Hans Weder die Rektorkette seinem Nachfolger Andreas Fischer übergeben. Zusammen mit Fischer haben am 1. August auch die beiden Prorektoren Egon Franck und Otfried Jarren ihr Amt angetreten.
Theo von Däniken

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Hans Weder übergibt seinem Nachfolger Andreas Fischer die Rektorkette.

«An international leader» nannte ihn der vor kurzem emeritierte Rektor der Universität Helsinki, Kari Raivio: Hans Weder hat die Universität Zürich in seiner Amtszeit in der internationalen Hochschullandschaft verankert und ihren Ruf gestärkt. Davon zeugen die Würdigungen aus dem In- und Ausland, die Adjunktin Rita Stöckli an der Feier zur Übergabe der Rektorkette am Donnerstag vortrug.

Autonomie alltagstauglich machen

Die Steigerung der internationalen Reputation und der Forschungsqualität war einer der Punkte, die Weder in seinem Rückblick hervorhob. Ebenso bedeutsam war der Aufbau von Führungskapazitäten für die kurz vor seinem Amtsantritt in die Teilautonomie entlassene Universität: «Es galt, diese neu gewonnene Autonomie alltagstauglich zu machen, damit die Universität in der Lage ist, ihren Willen auch umzusetzen», sagte Weder.

Hans Weder hat als «international leader» die Universität Zürich zu einer der besten europäischen Forschungsuniversitäten gemacht.

Positiv fiel Weders Bilanz auch hinsichtlich der Betreuungsverhältnisse aus: Über 130 neue Professuren und mehrere Hunderte neue Mittelbaustellen wurden in seiner Amtszeit geschaffen.

«Idee der Universität»

All dies sei Ausdruck eines Führungsverständnisses, das sich auf die «Idee der Universität» konzentriere, erklärte Weder. Ausgerechnet die Wirtschaftswissenschafter hätten ihn als Rektor-Kandidaten davon überzeugt, dass es nicht in erster Linie Management-Fähigkeiten brauche, um eine Universität zu leiten. Aufgabe des Rektors, erklärten ihm die Management-Spezialisten, sei es, «die Idee der Universität» zu vertreten und sich darauf zu konzentrieren.

Dabei habe er sich aber auf die Management-Fähigkeiten der Stäbe verlassen können, die von einer ganz besonderen Professionalität geprägt sei: Nicht kühle Routine, sondern eine engagierte und emotional unterlegte Professionalität habe er an der Universität erlebt. «Glücklich die Organisation, die solche Angestellte hat», meinte Weder anerkennend.

Identität stärken

Die Universität habe sich unter Hans Weder rasch und prächtig entwickelt, zollte der neue Rektor Andreas Fischer seinem Amtsvorgänger Respekt. Er sehe deshalb keine Notwendigkeit für grössere Kurskorrekturen oder gar Kehrtwendungen. Hans Weder habe die Grundlage gelegt, dass die Universität heute in internationalen Rankings ausgezeichnet dastehe. Diesen hohen Stand gelte es zu Konsolidieren.

Andreas Fischer will die Identität und die Identifikation der Angehörigen mit der Universität stärken.

Als einen seiner Schwerpunkte für die kommende Amtszeit hob Fischer die Stärkung der Identität der Universität Zürich hervor. «Es ist mir ein Anliegen, dass sich alle Angehörigen voll mit der Universität identifizieren können», erklärte Fischer. Für die Studierenden, den Mittelbau, die Professoren und die administrativen und technischen Mitarbeitenden soll die Universität gute Bedingungen bieten, um sie in ihrer jeweiligen Situation am besten unterstützen und betreuen zu können.

Neue Prorektoren

Zusammen mit Fischer treten am 1. August auch die beiden neuen Prorektoren Egon Franck, Prorektor Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, und Otfried Jarren, Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften, ihr Amt an. Der bisherige Direktor Finanzen und Controlling, Stefan Schnyder, löst zudem den pensionierten Peter Bless als Verwaltungsdirektor ab. Schnyder wird damit dem ganzen Bereich Finanzen, Personal und Infrastruktur vorstehen.

Die beiden neuen Prorektoren Egon Franck (l.) und Otfried Jarren.