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Universitätsleitung am Sechseläuten-Umzug

Bodmer, Escher und Scheuchzer am Sechseläuten

Wer am Sechseläuten-Umzug gestern Montag trotz Regen ausharrte, erkannte hinter erwürdigen historischen Gewändern Repräsentanten der Universität Zürich.
Brigitte Blöchlinger

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Heini Murer, Prorektor Medizin und Naturwissenschaften, im Gewand des Arztes, Naturforschers und Professors für Mathematik Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733).

Für die Universität Zürich war das Sechseläuten dieses Jahr ein ganz besonderer Anlass. Auf Einladung der Zürcher Zünfte schritten der Rektor, die gesamte Universitätsleitung, alle Dekane der Fakultäten und einige Studierende beim diesjährigen Umzug mit.

Generalsekretär Kurt Reimann als Schriftsteller Gottfried Keller (ganz links), der designierte Prorektor Geistes- und Sozialwissenschaften Otfried Jarren als Maler und Verleger Salomon Gessner (Mitte) und Dekan Reinhard Fatke als Philologe und Aufklärer Johann Jakob Bodmer.

Anlass der Einladung war das 175-jährige Bestehen der Universität Zürich. Um dem respektablen Alter der Institution gebührend Achtung zu erweisen, kleideten sich die Universitätsangehörigen in historische Gewänder.

Zwei Studentinnen als Rosa Luxemburg (li) und Nadeschda Suslowa: Beide studierten im 19. Jahrhundert als erste Frauen an der Universität Zürich.

Neben bedeutenden Zürcher Gelehrten konnte man auch der ersten Medizinstudentin, der Russin Nadeschda Suslowa (1843–1918), und der bekannten Sozialistin Rosa Luxemburg (1871–1919), die beide als Pionierinnen an der Universität Zürich promovierten, im Universitätszug begegnen.

Kämpft mit der Regenpelerine: Dekan Samuel Vollenweider (Theologische Fakultät) als Reformator Heinrich Bullinger.

Die Studentinnen, die Dekane, Prorektoren und der Rektor hatten sichtlich Freude an ihrer «repräsentativen Aufgabe» und liessen sich auch vom einsetzenden Regen die gute Laune nicht verderben. Allerdings war es nicht ganz einfach, die Pelerine über die historischen Gewänder anzuziehen.

Alle treffen sich, bevor der Umzug losgeht: Dekan Tobias Jaag (Rechtswissenschaftliche Fakultät) als Nobelpreisträger und Rechtsprofessor Theodor Mommsen (li), Rektor designatus Andreas Fischer als Philologe und Theologe Johann Kaspar von Orelli (Mitte), und Prorektor Hans Caspar von der Crone (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften) als Staatsrechtler und Politiker Johann Kaspar Bluntschi (re).

Die knapp zwanzig Universitätsangehörigen, die am Umzug mitschritten, stellten einige der wichtigsten Zürcher Gelehrten seit der offiziellen Gründung der kantonalen Universität im Jahr 1833 dar. Auch jene namhaften Wissenschaftler, die schon vorher, ab dem 16. Jahrhundert an den Höheren Schulen für Theologie, Jurisprudenz und Medizin, in Zürich wirkten, waren vertreten.

Der Dekan der Medizinischen Fakultät Walter Bär als Arzt und erster Dekan der Medizinischen Fakultät Johann Lukas Schönlein (li.) trifft auf Daniel Wyler, Dekan der Mathematisch- naturwissenschaftlichen Fakultät, kostümiert als Nobelpreisträger Erwin Schrödinger.

Ebenso waren jüngere Persönlichkeiten wie der Nobelpreisträger 1933 für Physik, Erwin Schrödinger (dargestellt von Dekan Daniel Wyler, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät) in der altehrwürdigen Gruppe vertreten.

Und dann galt es ernst: Rektor Weder (li) führte als Laurenz Oken (erster Rektor der Universität Zürich) die Universitätsgruppe am Sechseläuten an.

Als sich der Umzug in Bewegung setzte, hatte Petrus ein Nachsehen und hiess die Wolken kurz schweigen, so dass die Regenpelerinen wieder ausgezogen werden konnten und die historischen Kostüme voll zur Geltung kamen. Die Umzügler freute es, und die Zuschauerinnen und Zuschauer ebenso.

Auch Alfred Escher (Direktor Finanzen und Controlling Stefan Schnyder) marschierte mit. Hinter ihm die Dekane Prof. Reinhard Fatke, Prof. Hans Peter Wehrli, Prof. Daniel Wyler, Prof. Felix Althaus (hinter Blumen), Prof. Walter Bär.

 

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