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Mehr Raum für medizinische Grundlagenforschung und Labortiere

Ab 2014 kann die medizinische Grundlagenforschung neue Labors auf dem Campus Irchel beziehen. Die Baudirektion präsentierte heute das Siegerprojekt für die 5. Bauetappe.
Theo von Däniken

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Viel Glas, klare Gliederung und gute Integration in die bestehende Anlage: So präsentiert sich das Siegerprojekt «unit» der Architekten Weber Hofer Partner AG für die 5. Bauetappe auf dem Campus Irchel. «unit» orientiere sich in der Organisation und der Fassadengestaltung an der ersten Bauetappe und werde damit zu einem «selbstverständlichen Teil des Campus Irchel», heisst es in der Würdigung des Preisgerichts.

Fassaden zum abgesenkten Hof: Grosse Glasflächen und markante horizontale Fluchtbalkone sorgen für eine klare Gliederung und ausreichende Beleuchtung.

Die neuen Gebäude schliessen im Südosten an den Bau 17 an und fügen sich konsequent in die bisherigen Gebäude- und Erschliessungsachsen der Anlage auf dem Irchel ein. Die 5. Bauetappe soll bis 2014 realisiert werden und wird gesamthaft 200 Millionen Franken kosten. Sie wird unter anderem Laborraum für rund 25 Gruppen der medizinischen Forschung bereitstellen und damit das Zentrum für klinische Forschung am Universitätsspital entlasten. Auf den Irchel sollen Forschungseinheiten verlegt werden, die nicht zwingend auf die Nähe zu Patienten angewiesen sind.

Im Gegensatz zu Büros könnten Laborräume für Naturwissenschaft und Medizin im Zentrum nicht einfach zugemietet werden, erklärte Verwaltungsdirektor Peter Bless vor den Medien. Die Universitätsleitung habe deshalb im Jahr 2004 ein Raumprogramm für die Ausbauten am Irchel genehmigt, mit denen die schwierige Raumsituation der klinischen Forschung an der medizinischen Fakultät verbessert werden könne.

Die beiden Gebäude der 5. Bauetappe erweitern die bestehende Anlage im Südosten (links oben im Bild).

Ausweichflächen für Erneuerung

Neben dem Neubau sollen auf dem Campus Irchel die älteren Gebäude und Labors der ersten Bauetappe renoviert werden. Damit diese Arbeiten zügig und ohne Beeinträchtigung des Lehr- und Forschungsbetriebs durchgeführt werden können, werden im neuen Gebäude flexibel nutzbare Labors eingerichtet. Dorthin können die betroffenen Institute während der Renovationsarbeiten ausweichen.

Bisher musste die Universität für die Zucht und Haltung von Labortieren, Räume in Füllinsdorf im Kanton Baselland mieten. Jetzt wird in den neuen Gebäuden Raum für Labortiere geschaffen. Gleichzeitig sollen die bisher auf dem Irchel verteilten Anlagen für Labortiere zusammengefasst werden. Dadurch können betriebliche Abläufe vereinfacht werden.

Weitere Ausbauten nötig

Die Raumressourcen auf dem Irchel seien für die Entwicklung der Universität von grundlegender Bedeutung, hob Bless hervor. Seit 1999 habe die Zahl der Studierenden an der Universität Zürich um fast 20 Prozent zugenommen, die der Mitarbeitenden sogar um über 40 Prozent. Der Trend werde sich auch in den nächsten 15 bis 20 Jahren so fortsetzen.

Die Universität brauche deshalb noch weitere zusätzliche Räume, um die langfristige Entwicklung sicherzustellen. Derzeit erarbeite sie eine Strategie für die bauliche Entwicklung bis ins Jahr 2025 aus. Dabei sollen einerseits neue Bauten im Zentrum im Rahmen der «Entwicklungsplanung Hochschulgebiet» erstellt werden. «Aber auch auf dem Areal Irchel rechnet die Universität noch mit weiteren Ausbauten», so Bless. Damit sollte es insbesondere möglich sein, dass die in Zürich Nord einquartierten Institute wieder ins Zentrum oder an den Irchel zurückkehren können.