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Über das Fach hinaus

Überfachliche Kompetenzen sind auch an einer Universität von grosser Bedeutung. Wie sie gefördert werden können, darüber informiert die Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik mit einer Veranstaltungsreihe, einer Broschüre und einer neuen Plattform im Internet.
Adrian Ritter

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Ein Referat halten, ein Team leiten, Fremdsprachen beherrschen - überfachliche Kompetenzen sind in der heutigen Welt der Wissenschaft unverzichtbar.

Referate halten, Gruppen leiten, Projektanträge schreiben oder den Medien Auskunft geben: Von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird heute weit mehr verlangt, als nur das Handwerk der Forschung zu beherrschen.

Auch die Ziele der Bologna-Reform wie etwa die Arbeitsmarktfähigkeit oder die Vorbereitung auch das lebenslange Lernen seien ohne überfachliche Kompetenzen nicht zu erreichen, betonten die Referentinnen der «Hochschuldidaktik über Mittag» gestern Mittwoch.

Sarah Bolleter, Kathrin Futter und Mandy Schiefner von der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik (AfH) informierten über die Bedeutung der überfachlichen Kompetenzen an der Universität Zürich und die neuen Angebote der AfH.

Im Leitbild verankert

Nicht nur die Bologna-Reform will die überfachlichen Kompetenzen stärken. Auch die Universität Zürich misst ihnen eine grosse Bedeutung zu. Sei es das Universitätsgesetz, das Leitbild der UZH oder seien es die Strategischen Zielen des Universitätsrates, immer formulieren diese Grundsatzpapiere auch den Anspruch, an der Universität Fähigkeiten zu fördern, die über das fachliche Wissen hinausgehen.

Dabei wird gemäss Kathrin Futter heute üblicherweise unterschieden zwischen Methodenkompetenzen (Projektmanagement, Präsentationstechnik usw.), Selbstkompetenzen (Lernstrategien, Stressmanagement usw.) und Sozialkompetenzen (Teamfähigkeit, Konfliktmanagement usw.).

Die Referentinnen der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik (von links): Kathrin Futter, Mandy Schiefner und Sarah Bolleter.

Die passende Unterrichtsform

Gefördert werden können überfachliche Kompetenzen auf verschiedenen Wegen. «Geeignet sind vor allem Seminare, Übungen sowie Projekt- und Gruppenarbeiten – es braucht die konkrete Anwendung», so Mandy Schiefner.

Entscheiden sich Dozierende für solche Lernformen, werden sie unter anderem vor die Herausforderung gestellt sein, die überfachlichen Kompetenzen auch zu bewerten. 15 ECTS-Punkte können nämlich gemäss Bologna-Richtlinie der UZH für so genannte «soft skills» vergeben werden. Entsprechend gilt es, überfachliche Kompetenzen genau zu definieren, und Handlungssituationen zu schaffen, in denen sie von den Dozierenden auch beobachtet werden können – etwa, wenn die Studierenden gemeinsam einen Text erstellen oder eine Diskussionsrunde leiten.

Überblick und Austausch

Einen Überblick über die Formen überfachlicher Kompetenzen und theoretische Überlegungen zu ihrer Förderung gibt das neue Dossier «Überfachliche Kompetenzen» der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik.

Praktische Beispiele der Förderung an der Universität Zürich und Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen bieten die erweiterte Website der AfH und der Blog. Beides entstand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Studienreform und dem E-Learning-Center der UZH. Auf der Plattform finden auch Studierende entsprechende Selbstlernmaterialien, um ihre überfachlichen Kompetenzen zu fördern.

Wie sie in ihren Fachbereichen überfachliche Kompetenzen fördern, darüber berichten zudem Vertreter verschiedener Fakultäten der UZH in den weiteren Veranstaltungen der Hochschuldidaktik über Mittag.