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Nach der Bologna-Reform das Jubiläum

Die Universität Zürich (UZH) hat die Bologna-Reform umgesetzt. Wie an der Jahresmedienkonferenz mitgeteilt wurde, sind dabei neue, teilweise einzigartige Studiengänge mit zusätzlichen Wahlmöglichkeiten und vermehrter Interdisziplinarität entstanden. Einzigartig werden auch die Feierlichkeiten, mit denen die UZH nächstes Jahr ihr 175-jähriges Bestehen feiert.
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Die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Universität Zürich im Jahr 2008 stehen unter dem Motto «Wissen teilen». «Wir laden im Frühjahr 2008 alle Zürcherinnen und Zürcher, aber auch alle Besucherinnen und Besucher Zürichs zu uns an die Universität ein, wo sich die einzelnen Fakultäten präsentieren und unsere zahlreichen Museen mit Sonderausstellungen aufwarten werden», sagte Rektor Hans Weder an der Jahresmedienkonferenz der UZH.

«Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt»: Die Universität will ihr Jubiläum im kommenden Jahr mit der Bevölkerung teilen, wie Rektor Hans Weder ausführte.

Die Universität ist aber auch in der Stadt präsent: In einem attraktiven «Parcours des Wissens» bietet sie die Möglichkeit, die universitäre Arbeit hautnah mitzuerleben. Dabei kann die Bedeutung der Wissenschaft für das tägliche Leben an zentralen Plätzen der Innenstadt praktisch erfahren werden. «Wir freuen uns darauf, das 175-jährige Bestehen der UZH zu feiern und unser Wissen, aber auch unsere Freude mit der Bevölkerung zu teilen», so Rektor Hans Weder.

Studierende motivierter und präsenter

Die Prorektoren Prof. Hans Caspar von der Crone und Prof. Andreas Fischer informierten über die Umsetzung der Bologna-Reform. Bereits im Wintersemester 2004/05 startete die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät – eine der führenden Wirtschaftsfakultäten Europas – mit der Bologna-Reform. «Im Unterschied zu den alten Studiengängen stellen wir fest, dass die Studierenden motivierter und präsenter sind», sagte Prorektor Prof. Hans Caspar von der Crone. Ab dem Herbstsemester 2007 wird die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ebenfalls das neu strukturierte Doktoratsprogramm anbieten. Dieses Programm will hervorragende junge Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt ansprechen.

Mit  dem neu strukturierten Doktoratsprogramm spricht die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät hervorragende junge Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt an, so Prorektor Hans Caspar von der Crone.

Eine Besonderheit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ist die Bemühung, die Internationalität zu stärken. So hat die Fakultät mit dem King’s College in London eine Vereinbarung für einen Doppel-Master abgeschlossen. Mit der Universität Lausanne ist ein deutsch-französischer Joint-Master mit verschiedenen Schwerpunkten in Ausarbeitung. Weitere Doppel-Masterstudiengänge werden mit europäischen Universitäten wie der Katholieke Universiteit Leuven (Belgien) und der Universiteit Maastricht (Niederlande) an. Darüber hinaus werden Verhandlungen mit Rechtsfakultäten in Singapur (Singapur) und Hongkong (China) sowie der Tulane University in New Orleans (USA) geführt, um auch aussereuropäische Kooperationen zu ermöglichen.

Spezialisierte Masterstudiengänge

In der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät, welche bereits im Wintersemester 2004/05 auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt hat, können dank der Reform neue spezialisierte Studiengänge angeboten werden. Wie Prorektor Prof. Andreas Fischer ausführte, sind Umweltwissenschaften und Medical Biology bereits gut gestartet. In diesem Herbst beginnen die beiden Masterstudiengänge Computergestützte Biologie und Bioinformatik sowie Neuronale Systeme und Informationsverarbeitung.

Die Bologna-Reform ermöglicht es, spezielle und einzigartige Studiengänge anzubieten, wie Prorektor Andreas Fischer erläuterte.

Einzigartig im schweizerischen und teils auch im europäischen Vergleich ist der Studiengang Religionswissenschaft, den die Theologische Fakultät als vollständigen Studiengang neben dem traditionellen theologischen Studiengang anbietet. Beide Fächer können nun als Hauptfach studiert werden.

Vielgestaltigkeit bewahren

Die wichtigsten Reformziele in der Philosophischen Fakultät waren die Bewahrung der Fächervielfalt, die Wahlfreiheit sowie die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten von Haupt- und Nebenfächern. Mit über 40 Haupt- und mehr als 80 Nebenfächern, die teilweise auch mit Angeboten anderer Fakultäten kombiniert werden können, sind diese Ziele erreicht worden. «Das Markenzeichen der Philosophischen Fakultät, die Vielgestaltigkeit, besteht also weiterhin», so Prof. Fischer. Die Reform wurde auch zu einer Überarbeitung des Fächerangebotes genutzt. Neue Fächer sind etwa Kulturgeschichte der Antike, Cultural Analysis, Theorie und Geschichte der Fotografie oder Gender Studies.

Internationale Beachtung für medizinische Studiengänge

In den medizinischen Studiengängen gibt es neu ab dem kommenden Studienjahr 2007/08 Bachelor- und Masterabschlüsse. Wer den Arzt-/Zahnarzt- oder Tierarztberuf ausüben will, muss in Ergänzung zum universitären Masterabschluss jedoch – wie bisher – das Staatsexamen ablegen und ein eidgenössisches Diplom erwerben. Die Medizinischen Studiengänge der UZH sind nach neuesten Erkenntnissen der Medizindidaktik ausgestaltet. Sie finden deshalb auch international Beachtung.

Speziell ausgerichtet auf die Bedürfnisse von Studierenden und Studien- und Mobilitätsinteressierten bietet die UZH ein Online-Studierendenportal an, dessen Kernelement eine Datenbank mit dem gesamten Studienangebot der UZH ist. Die UZH ist bisher die einzige Universität der Schweiz, die ihr Lehrangebot derart umfassend präsentiert.

5059 Master- und Bachelor-Studierende

Die Umsetzung der Bologna-Reform zeigt sich in einer Zunahme um mehr als 3000 Bachelor- und Masterstudierenden (+164 Prozent) gegenüber dem letzten Wintersemester. Mit 5059 Studierenden sind bereits mehr als ein Fünftel aller Studierenden in einem gestuften Studiengang eingeschrieben.

Laut Stefan Schnyder, Direktor Finanzen und Controlling, wird die Universität  nächstes Jahr 19,4 Millionen Franken für die weitere Verbesserung der Betreuungsverhältnisse zur Verfügung stellen.

Wie Stefan Schnyder, Direktor Finanzen und Controlling, erläuterte, wurden 2006 13 Millionen Franken zur Finanzierung der Lehre im Rahmen des Bologna-Prozess bereitgestellt. Diese finanziellen Mittel dienten primär der Verbesserung der Betreuungsverhältnisse und der Intensivierung der Interaktivität in den Lehr- und Lernprozessen. Für die weitere Verbesserung der Betreuungsverhältnisse, dem Auf- und Ausbau der Masterstudiengänge, sowie der Neugestaltung der Doktoratsstufe wird die UZH ab 2008 jährlich zusätzlich 19,4 Millionen Franken zur Verfügung stellen.