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Innovative Lehrangebote fördern

Trotz ständig steigender Studierendenzahlen will die Universität Zürich die Lehrqualität laufend weiter verbessern. Ein Mittel dazu ist die Initiative Interaktives Lernen, mit der dialogische und elektronische Lehrangebote der Fakultäten unterstützt werden.
Theo von Däniken

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Neben der gezielten Forschungsförderung leistet die Universität Zürich seit Jahren auch erhebliche Beiträge zur Verbesserung der studentischen Lernsituation. Die 2004 erstmals realisierte «Initiative Interaktives Lernen» (IIL) unterstützt Dozierende beim Einsatz von interaktiven Elementen in der Lehre. Derzeit läuft die Ausschreibung für das Jahr 2008. Dozierende, die ein Projekt einreichen wollen, können dies noch bis am 12. März 2007 via ihre Fakultät tun.

Interaktive und dialogische Lernformen erhöhen die Lernkompetenz der Studierenden und werden deshalb speziell gefördert.

Hinter der Initiative steckt die Überzeugung, dass interaktives Lernen effizienter ist als klassischer Frontalunterricht und die Lernkompetenz der Studierenden erhöht. Teilnehmen wirke nachhaltiger als passives Zuhören oder Lesen, und interaktives Lernen führe zu einer tieferen Verankerung des Stoffes, heisst es in den Ausschreibungsunterlagen.

Engpässe beheben

Gefördert werden sollen in erster Linie Projekte, die einen innovativen Ansatz verfolgen. Eines der Ziele ist aber auch eine Verbesserung der Situation in Fächern mit einem angespannten Betreuungsverhältnis. Deshalb werden in Fakultäten mit vielen Grossveranstaltungen auch zusätzliche interaktive Lehrveranstaltungen wie etwa Tutorate unterstützt. «Das Geld wird nicht nach dem Giesskannenprinzip verteilt», erklärt Deborah Keller vom Prorektorat Geistes- und Sozialwissenschaften. «Aus diesem Grund werden nicht alle Fakultäten gleichmässig berücksichtigt.»

Praxisnahe Prozesse

Jedes Jahr investiert die Universität rund 6,5 Mio Franken in die Initiative. Ein Teil der Gelder ist für E-Learning-Projekte reserviert. Andere Projekte sollen die soziale Interaktion unter den Studierenden oder zwischen Studierenden und Dozierenden fördern. In der juristischen Fakultät werden beispielsweise seit vielen Semestern Online-Prozesse durchgeführt. In diesen Lernszenarien können Studierende in Gruppen die Rollen von Anklägern, Verteidigern und Richtern einnehmen und auf der Grundlage von realen, jedoch anonymisierten Gerichtsakten Prozesse durchspielen.

«Die Übungen sind sehr praxisnah», erklärt Frank Mäder, E-Learning-Koordinator der juristischen Fakultät. Aufwändig ist dabei nicht nur die Betreuung der Studierenden, sondern auch die Erstellung der E-Learning-Umgebung sowie die Aufbereitung der realen Gerichtsakten. Diese Arbeiten, wie auch die Erstellung der beliebten LexNet-Repetitorien, werden durch IIL-Gelder unterstützt.

Erhebliche Entlastung

Die Initiative stösst auf grosses Interesse, wie Deborah Keller erklärt. Jedes Jahr würden mehr als hundert Projekte unterstützt. «Für viele Fächer, insbesondere diejenigen mit Grossveranstaltungen, ermöglicht die Initiative eine erhebliche Entlastung», so Keller.

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